Wahrstedt. Ein betrunkener Autofahrer hielt in Velpke nicht nur die Polizei in Atem, sondern rammte auch noch den Golf einer 30-jährigen Kreishelmstedterin. Als sei das nicht genug, leistete der 23 Jahre junge Fahrer aus Oebisfelde auch noch Widerstand, sodass er eine Nacht in der Zelle verbringen durfte…
Die Polizei schildert den Vorfall wie folgt: Am Mittwoch, 9. August 2023, gegen 10.35 Uhr befuhr ein 23 Jahre alter Fahrzeugführer aus Oebisfelde mit seinem Ford Fiesta die Oebisfelder Straße in Velpke in Richtung Wahrstedt. Vor ihm fuhr eine 30 Jahre alte Fahrzeugführerin aus dem Landkreis Helmstedt mit ihrem VW Golf.
In Höhe des Friedhofs setzte der 23-Jährige zu einem Überholmanöver des vor ihm fahrenden VW Golf an und rammte den Golf an der hinteren linken Fahrzeugseite. Doch anstatt anzuhalten, setzte der Oebisfelder seine Fahrt fort. Die Geschädigte folgte dem 23-Jährigen und konnte ihn wenige hundert Meter später antreffen. Denn da sein vorderer Reifen platt war, war er mit seinem Ford Fiesta in der Stendaler Straße in Wahrstedt liegengeblieben.
Bei der Verkehrsunfallaufnahme durch die Polizei stellten die Beamten deutlichen Alkoholgeruch in der Atemluft des 23 Jahre alten Fahrzeugführers fest. Ein Atemalkoholtest ergab 2,07 Promille.
Ausweispapiere konnte der Unfallverursacher nicht vorweisen. Daraufhin wurde er zur Identitätsfeststellung zunächst in die Räume des Polizeikommissariats in Helmstedt gebracht. Dort leistete er so erheblichen Widerstand, dass auf einen Transport ins Klinikum zur Blutentnahme verzichtet wurde. Stattdessen wurde dem 23-Jährigen eine Blutprobe durch einen approbierten Arzt in den Räumen des Polizeikommissariats entnommen. Anschließend durfte er als Gast seinen Rausch im Gewahrsam der Polizei ausschlafen.
Der Ford Fiesta war nach dem Verkehrsunfall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Es entstand ein Gesamtschaden von insgesamt 5.000 Euro.
Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.