Helmstedt/Ingeleben. Die Feuerwehr musste vor einigen Wochen einen entstehenden Brand in einem Fahrzeug des Entsorgers PreZero löschen. Auslöser war ein illegal entsorgter Fahrradakku. Der Landkreis warnt erneut vor illegaler Entsorgung von Stromspeichern im Hausmüll.

Zu Beginn der Tour in Ingeleben bemerkte der Fahrer eine Rauchentwicklung im Fahrzeug, alarmierte die Feuerwehr und konnte den LKW noch sicher außerhalb des Ortes auf einer Kreisstraße abstellen. Innerhalb weniger Minuten waren die Wehren der Samtgemeinde Heeseberg vor Ort und löschten das Feuer. Dabei stellten sie fest, dass ein illegal im Hausmüll entsorgter Fahrradakku der Auslöser war.

Das vom Landkreis Helmstedt mit der Sammlung beauftragte Unternehmen – der Umweltdienstleister PreZero – konnte die Herkunft des Stromspeichers nach Auswertung der Telematikdaten recht genau eingrenzen und hat den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Tim Borchers, Niederlassungsleiter der PreZero in Niedersachsen, wies in diesem Zusammenhang nochmal ausdrücklich darauf hin, dass auf gar keinen Fall Stromspeicher in die Abfallbehälter gelangen dürfen: „Falsch entsorgte Batterien und Akkus verursachen quasi täglich Brände in Sortieranlagen oder Sammelfahrzeugen und bringen so Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Einsatzkräfte potentiell in Lebensgefahr“, so Borchers.

Kein Kavaliersdelikt

Auch die zuständige Untere Abfallbehörde des Landkreises fordert aus aktuellem Anlass eindringlich, keine Batterien, Akkus oder daher jeglichen Elektroschrott (inklusive Textilien oder Schuhen mit LEDs) in den Restabfall zu geben. „Es handelt sich hier nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine illegale Abfallentsorgung, die zu erheblichen Personen- und Sachschäden führen kann. Die Verwaltung behält sich daher eine ordnungsrechtliche Verfolgung in diesem und gleich gelagerten Fällen vor“, erklärt die Leiterin Susanne Werner.

Einzelhandel hat Rücknahmepflicht

Sie weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf die Rücknahmepflichten des Einzelhandels hin, die Batterien und Akkus unentgeltlich zurücknehmen müssen und bittet die Bevölkerung um entsprechende Beachtung.

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Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.