Digitale Entscheidungstools helfen – Ist das wirklich so?
von Katharina Loof Helmstedt. Während kommunale Wahlen oft als „Personenwahl“ abgetan werden - die Wähler also meist nach Bekanntheit und Sympathie der Kandidaten entscheiden, stehen bei der Bundestagswahl eher die Parteien im Fokus. Doch das macht die Entscheidung nicht einfacher, denken sich viele verwirrte Wähler und hoffen auf Hilfe diverser digitaler Entscheidungstools, die im Netz zur Orientierung angeboten werden. Wie hilfreich und sinnvoll sind diese wirklich? Kommendes Wochenende gilt es wieder zu entscheiden, welche Kandidaten zum einen in den Bundestag einziehen werden, zum anderen welche Gewichtung den einzelnen Parteien im Bundestag zugesprochen wird. Jeder Wähler hat eine Erst- und eine Zweitstimme. Mit der Erststimme wird der Direktkandidat im jeweiligen Wahlkreis gewählt. Die einzelnen Kandidaten sind auf dem Stimmzettel links abgedruckt. Mit der Zweitstimme wird die Landesliste einer Partei gewählt, auf dem Stimmzettel rechts abgedruckt. Die Zweitstimme ist bei der Wahl zum Deutschen Bundestag die grundsätzlich maßgebliche Stimme für die Sitzverteilung (Bundestagsmandaten) an die Parteien. Mit ihr wird entschieden, welcher politische Kurs die kommenden vier Jahre „gefahren“ wird. Doch welche Richtung ist die richtige für mich? Welche Partei vertritt am ehesten meine Einstellungen und Ansichten; mit welchem kommunizierten Landeskurs kann ich mich am ehesten identifizieren? Nicht selten wiegt die Unsicherheit schwerer als die Gewissheit, [...]