Helmstedt. Der Gedenktag der heiligen Barbara von Nikomedien begeht die Kirche alljährlich am 4. Dezember. Und auch die Bergleute feiern ihr zu Ehren Feste, bei denen alte Bergmannstraditionen zelebriert werden.
Die heilige Barbara starb der Legende nach im dritten Jahrhundert als Märtyrerin in Nikomedia (Kleinasien), indem sie eigenhändig von ihrem reichen Vater geköpft wurde, weil sie sich weigerte, einen heidnischen Ehemann zu nehmen. Die heilige Barbara gehört zu den 14 Nothelfern und gilt als Schutzpatronin der Geologen, Glöckner, Dachdecker, Artilleristen und Sterbenden. Sie ist Helferin bei Blitz- und Feuergefahr, Patronin der Bergleute, der Schlesier, der Gefangenen, der Architekten und der Helfer des Technischen Hilfswerks (THW).
Der 4. Dezember ist ihr Ehrentag
Bergdankgottesdienste und Barbarafeiern am 4. Dezember, dem Ehrentag der Schutzheiligen der Bergleute, gehören zu der Tradition bergmännischen Vereinslebens.
Während bei der zentralen Barbarafeier 2019 der Helmstedter Revier GmbH und des Fördervereins zur Wahrung des bergmännischen Brauchtums im Helmsteder Schützenhaus am Mittwoch, 4. Dezember 2019, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zu Gast ist, finden „rundherum“ einige weitere Barbarafeiern und Bergdankgottesdienste statt.
Bergdankgottesdienst in der St. Petri-Kirche Emmerstedt
Die St. Petri Kirchengemeinde zu Emmerstedt lädt am Sonnabend, 7. Dezember 2019, um 17 Uhr zu einem Bergdankgottesdienst mit Pfarrerin Birgit Rengel ein. Unter Leitung von Andreas Lamken wird der Steigerchor vom Ring Deutscher Bergingenieure (RDB) mit bergmännischem Liedgut diesen Gottesdienst begleiten.
Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.