Grasleben. Mit einem Kult-Klassiker, gepaart mit einem aktuellen Blockbuster geht das Autokino in Grasleben in die inzwischen vierte „Runde“. Am Freitag und Sonnabend, 5. und 6. Juni 2020, werden „Bang Boom Bang“ und „Knives Out“ gezeigt.

Es gilt das Motto „same procedure as every weekend“… Und inzwischen sind die Ehrenamtlichen des TSV Grasleben, die von der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt werden, natürlich ein erprobtes Team mit den Helmstedter Kinobetreibern Harald Pape und Matthias Torkler.

Nicht nur die Filmauswahl, auch das Konzept an sich kommt gut bei den Besuchern an, die sich freuen, Kino zu erleben, obwohl diese noch immer geschlossen bleiben müssen.

Karten gibt es wie immer ausschließlich im Vorverkauf unter www.kinoheld.de oder auf der Seite der Helmstedter Kinos (www.helmstedterkinos.de), auf der auch alle weiteren Informationen sowie neue Pläne zu einer möglichen Fortsetzung des Autokinos einzusehen sind.

Wie immer gilt auch am nächsten Wochenende: Je Auto sind zwei Personen zugelassen (ausgenommen zusätzliche Kinder des eigenen Hausstandes), es muss den Anweisungen des Personals Folge geleistet werden, beim Verlassen des Fahrzeuges ist eine Maske zu tragen und für Essen sowie Getränke muss jeder Kinobesucher selber sorgen.

„Bang Boom Bang“ – „Pulp Fiction“ aus dem Ruhrpott

Mit der Musik der „H-Blockx“ avancierte das Kinofilmdebüt sowohl für Regisseur Peter Thorwarth als auch für Kameramann Eckhard Jansen bald zum Kultfilm. Wenn eine deutsche Version von „Pulp Fiction“ gesucht würde, könnte die Wahl nur auf „Bang Boom Bang“ fallen, der für viele eine Hommage aus dem Ruhrpott an Quentin Tarantino darstellt…

Die Starbesetzung des Klassikers aus dem Jahr 1999 sorgte ebenfalls dafür, dass der Film ein Erfolg wurde: Ralf Richter, Oliver Korittke, Christian Kahrmann, Sabine Kaack, Ingolf Lück, Martin Semmelrogge, Alexander Neldel, Til Schweiger und Diether Krebs (der im Januar 2000 verstarb) in seiner letzten großen Rolle waren unter anderem vertreten, um die Geschichte von Kalle Grabiwski (Ralf Richter) zu erzählen:

Der wurde vom Gelegenheitsgauner Keek veräppelt, hat Keek doch die Beute aus einem Bankraub, die dem inhaftierten Kalle zustehen würde, bei Pferdewetten verspielt. Als Kalle schon vor seiner Haftentlassung „auf großem Fuß“ lebt und aus dem Knast heraus einen „Riesenschlitten“ bestellt, muss Keek kreativ werden, um das Geld dafür aufzutreiben.

Doch Kalle kommt früher aus dem Gefängnis als erwartet. Er hatte in einem amateurhaft gedrehten Porno, den Keek ihm gebracht hatte, seine Frau entdeckt und war darauf soforf geflohen…

Zwar strahlt der Fernsehsender Tele 5 „Bang Boom Bang“ anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums seit dem 23. August 2019 ein Jahr lang immer in der Nacht von Freitag auf Sonnabend aus, aber im Kino ist das Ganze doch noch viel schöner anzusehen und vor allem im Autoradio anzuhören…

„Knives Out – Mord ist Familiensache“

Daniel Craig, Jamie Lee Curtis, Don Johnson, Christopher Plummer, Joseph Gordon-Levitt, Toni Colette,… – Die Besetzung der am 2. Januar 2020 erstmals in Deutschland gezeigten Mysterie-Komödie „Knives Out“ ist von Stars übersät, die in dem Film von Rian Johnson „altmodische“ Kriminalfilme mit großer Spielfreude hochleben lassen.

Nachdem der Familienpatriarch und Krimiautor Harlan Thrombey (Christopher Plummer) am Morgen nach seinem 85. Geburtstag tot aufgefunden wird, entwickelt sich eine Familienfeier zu einem Kriminalfall. Die anwesenden Verwandten wollen natürlich nichts mitbekommen haben, werden aber dennoch von Privatdetektiv Benoit Blanc (Daniel Craig) und Lieutenant Elliott (Lakeith Stanfield) festgehalten, bis der Täter gefunden ist. Das passt den Gästen wie Ransom Drysdale (Chris Evans) und seinen Eltern Linda (Jamie Lee Curtis) sowie Richard Drysdale (Don Johnson) überhaupt nicht. Obwohl sich Thrombeys Partygesellschaft alles andere als kooperativ zeigt, kommt es im Laufe der Ermittlungen zu einigen überraschenden Wendungen und die Lage spitzt sich immer weiter zu. Blanc und seine Mitstreiter müssen sich durch ein verworrenes Netz aus Intrigen, Lügen und falschen Fährten kämpfen, um den mysteriösen Tod aufzuklären…

Chefredakteurin at Helmstedter Sonntag | + posts

Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.