Helmstedt/Wolfsburg. Für die Kinder beginnt am morgigen Donnerstag, 2. September, wieder der Präsenzunterricht – am Sonnabend, 4. September, beginnt dann auch für die Erstklässler das Abenteuer Schule. Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich auf diesen Umstand einzustellen.

Dabei legt auch die Polizei Wolfsburg gerade in den ersten Wochen des Schulstarts ihren Fokus besonders auf die Schulwegsicherung. Silke Hitschfeld als Verkehrssicherheitsberaterin der Wolfsburger Polizei liegt besonders am Herzen, dass die rund 1.286 Wolfsburger Erstklässler nicht mit dem Elterntaxi bis vor das Schultor chauffiert werden, sondern den Schulweg möglichst eigenständig zurücklegen. „In Begleitung von Freunden macht der Schulweg auch mehr Spaß, als auf dem Auto-Rücksitz. Außerdem sorgt das Zurücklegen des Weges zu Fuß für mehr körperliche Bewegung im schulischen Alltag“, ergänzt Polizeihauptkommissar Ulf Barnstorf, der die Verkehrssicherheitsarbeit für die Schulstandorte im Landkreis Helmstedt koordiniert. Gerade die Bewegung an der frischen Luft führt dazu, dass diese Kinder schon zu Schulbeginn aufmerksamer im Unterricht sind und sich besser konzentrieren können.

Den Kindern im Straßenverkehr helfen

Schule ist nicht nur für die Kinder eine neue Herausforderung, sondern auch für die Eltern, die ihre Kinder auf den Straßenverkehr und somit den Schulweg vorbereiten müssen. Kinder sind unbekümmert, spontan und emotional und daher stärker den Unfallgefahren gerade im Berufsverkehr ausgesetzt als vergleichsweise Erwachsene. „Geschwindigkeiten und Entfernungen werden dadurch oft falsch eingeschätzt“, weiß Hitschfeld. Beamte des Einsatz- und Streifendienstes aus Helmstedt, Schöningen und Königslutter sowie aus Wolfsburg, Fallersleben und Vorsfelde werden gemeinsam mit den Kontaktbeamten jeden Morgen vor Schulbeginn rotierend an den Schulstandorten präsent sein. Unterstützt werden sie hierbei von der Verkehrswacht Wolfsburg.

Regelbetrieb wird mit Sicherheitsnetz abgesichert

Wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne verkündete, wird an allen Schulen der Regelbetrieb („Szenario A“) stattfinden, flankiert von umfassenden Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus. Das schulische Sicherheitsnetz sieht eine tägliche Testpflicht an den ersten sieben Schultagen von Donnerstag, 2.  September, bis Freitag, 10. September, vor. Ab Montag, 13. September, sind drei Tests pro Woche vorgesehen. Zudem ist an allen Schulen in den Schulgebäuden und im Unterricht eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Regelmäßige „Maskenpausen“ insbesondere im Primarbereich müssen in den schulischen Tagesablauf integriert werden. 

Hygieneregeln und regelmäßiges Lüften

Es gelten zudem der Rahmenhygieneplan und die Lüftungsregeln. Mit der Richtlinie Lüften stellt das Land Niedersachsen den Schulträgern zudem 20 Millionen Euro zur Verfügung und unterstützt damit die Initiativen vor Ort, Raumlufttechnik anzuschaffen, wenn entsprechender Bedarf gesehen wird. Zudem hat der Bund weiteres Geld für Lüftungstechnik zur Verfügung gestellt. Auf Niedersachsen entfallen aus dem Programm weitere rund 19 Millionen für Kitas und Schulen.

Unterricht soll in Präsenz stattfinden

Eine grundsätzliche Befreiung von der Präsenzpflicht ist nicht vorgesehen, allerdings können sich vulnerable Schüler, die ein entsprechendes Attest vorlegen, unter bestimmten Bedingungen von der Präsenzpflicht befreien lassen. Kultusminister Grant Hendrik Tonne unterstreicht: „Nur die Kombination und das Zusammenspiel unterschiedlicher Maßnahmen ermöglichen und sichern den Präsenzunterricht. Alles zusammengenommen haben wir ein enges Sicherheitsnetz an den Schulen mit den Testungen im engen Takt, der Mund-Nasen-Bedeckung, den Lüftungskonzepten und Hygieneplänen. Es ist richtig und wichtig, mit Blick auf das Thema Reiserückkehrende, Erfahrungen aus anderen Ländern und steigende Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen, einen Kurs der Sicherheit zu verfolgen. Es hilft niemandem, wenn Schüler in großem Ausmaß in Quarantäne geschickt werden. Daher setzen wir auf maximale Präsenz und maximale Sicherheit.“

 

 

 

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Natalie Tönnies, geboren 1999 in Schönebeck (Elbe), ist das Küken in der Redaktion des HELMSTEDTER SONNTAG und steckt mitten in ihrem Volontariat. Die Danndorferin ist eine leidenschaftliche Sportschützin mit einer kleinen Abneigung gegenüber (Führerschein-)Prüfungen. Sie schreibt unheimlich gerne die Fleischerseite des HELMSTEDTER SONNTAG.