Helmstedt. Arbeitsgruppen erarbeiteten Konzepte zur besseren Versorgung Schwerstkranker im Landkreis Helmstedt.

Mit knapp 40 Teilnehmenden unterschiedlicher Berufsgruppen, die sich mit der Versorgung, Betreuung, Begleitung, Beratung oder sonstiger Unterstützung Schwerstkranker, Sterbender sowie Zugehöriger befassen, fand das zweite Netzwerktreffen des Regionalen Hospiz- und Palliativnetzwerks Landkreis Helmstedt in den Räumlichkeiten der Hospizarbeit Helmstedt statt.  Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Hospizarbeit Dr. Joachim Scherrieble, der seine Freude über Ausbau, Weiterentwicklung und bereits festzustellende positive Effekte des Netzwerks zum Ausdruck brachte, stellte die Koordinatorin des Netzwerks Sarah-Katharina Siebenborn, in einem kurzen Vortrag zunächst die bisherige Entwicklung und den aktuellen Stand des Netzwerks dar, das mittlerweile 46 Kooperationspartner umfasst.

Kooperationspartner stellten ihre Angebote vor

Im Anschluss präsentierten mehrere der neuen Kooperationspartner ihre Arbeit und ihre Angebote für betroffene Schwerstkranke, Sterbende und ihre Zugehörigen. Unter den Vortragenden waren  Leiterin der pro familia Beratungsstelle Helmstedt, Melanie Schwirz, die Demenzbeauftragte des AWO Psychiatriezentrums Königslutter, Sabine Pössel, sowie die Ergotherapeutin und Praxisinhaberin Melanie Glatzel-Kraft mit ihrer Mitarbeiterin Christina Kastner. Im Rahmen der darauffolgenden Gruppenarbeit widmeten sich die Teilnehmenden den Zielen der Verbesserung der Betreuung und Begleitung Betroffener und ihrer Zugehörigen, der weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit im Netzwerk und der Optimierung von Abläufen, unter anderem zur Vermeidung von Schnittstellenproblemen, die häufig Versorgungsbrüche für die Betroffenen zur Folge haben. 

„Fahrplan“ wurde erarbeitet

Ausgehend von Erfahrungsberichten betroffener Angehöriger von Palliativpatienten entwickelten die Anwesenden Ideen für künftige Arbeitsgruppen zum Erreichen der genannten Ziele und diskutierten diese anschließend im Plenum. Schließlich formierten sich insgesamt sechs Arbeitsgruppen, die sich künftig unter anderem um die Vermeidung von Versorgungsbrüchen bei der Überleitung Betroffener zwischen stationärem und ambulant-häuslichem Bereich, um die Ärztegewinnung für die Palliativversorgung im Landkreis und um den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegeheimen und Palliativpflegediensten kümmern. Weitere Arbeitsgruppen befassen sich mit der Entwicklung eines „Fahrplans“ für Zugehörige betroffener Schwerstkranker, mit dem Thema „Vorsorge“ sowie mit der Vorbereitung und Begleitung von Kindern Schwerstkranker und Sterbender. Beim nächsten großen Netzwerktreffen im März 2026 werden die Arbeitsgruppen den aktuellen Stand ihrer Arbeit präsentieren.

+ posts