Marienborn. In der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn wird am Sonntag, 15. Mai, um 14 Uhr im Wechselausstellungsbereich die Fotoausstellung „Wüstungen“ eröffnet.
In den knapp vier Jahrzehnten der deutschen Teilung ließ die Staatspartei der DDR am Grenzstreifen immer wieder einzelne Gehöfte und ganze Dörfer schleifen, um die Überwachung und Kontrolle des grenznahen Gebiets abzusichern. Die Bewohner mussten ihre Heimat für immer verlassen. Jahrhunderte alte Siedlungen an der Frontlinie im Kalten Krieg mussten so dem Dogma des kommunistischen Regimes weichen, das seine Bürger als potenzielle „Feinde“ beargwöhnte.
In den über dreißig Jahren seit der friedlichen Revolution und der Grenzöffnung 1989 hat die Natur diese Orte zurückerobert. Die Potsdamer Fotografin Anne Heinlein suchte gemeinsam mit dem Künstler Göran Gnaudschun an der gesamten ehemaligen Grenze jene Plätze auf. Entstanden sind großformatige Schwarz-Weiß-Landschaftsfotografien, die einladen zur Reflexion über die Bedeutung von Heimat und deren Verlust. Bis Donnerstag, 30. Juni, ist die Ausstellung zu sehen.
Im Rahmen der Eröffnung gibt Anne Heinlein eine Einführung in das Projekt und die Ausstellung. Es sollte eine Maske getragen werden. Die Ausstellung wird durch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt gefördert. Sie kann täglich im Rahmen der Öffnungszeiten von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Natalie Tönnies, geboren 1999 in Schönebeck (Elbe), ist das Küken in der Redaktion des HELMSTEDTER SONNTAG und steckt mitten in ihrem Volontariat. Die Danndorferin ist eine leidenschaftliche Sportschützin mit einer kleinen Abneigung gegenüber (Führerschein-)Prüfungen. Sie schreibt unheimlich gerne die Fleischerseite des HELMSTEDTER SONNTAG.