Hötensleben. Rund 500 Töpfereien und Keramikateliers laden am Sonnabend und Sonntag, 9. und 10. März 2019, zum 14. Tag der offenen Töpferei ein. Birgit Bremer mit ihrer Töpferei in Hötensleben ist dabei.
26 Betriebe in Sachsen- Anhalt zeigen ihren Besuchern,wie aus einem Klumpen Ton eine Teekanne oder Kaffeetasse entsteht. Sie bieten Führungen durch die Werkstätten und erklären, was gute Keramik ausmacht.
Manche sagen, es sei das zweitälteste Gewerbe der Welt. Dies lässt sich nicht beweisen. Konkreter wird da die Bibel. Nach deren Buch Mose „machte Gott den Menschen aus einem Erdenkloß“. Andere Spuren der Geschichte weisen auf eine Periode in der Jungsteinzeit vor über 25.000 Jahren hin. Die Geschichte der Keramik und des Töpferhandwerks ist lang. Sie durchzieht fast alle Länder der Welt. Und – sie wird heute noch weiter geschrieben.
Auch das Töpferhandwerk ist modern geworden
Vieles hat sich geändert. Neue Farben, neue Formen, ein neuer Umgang mit Ton. Einiges ist gleich geblieben. Moderne Keramik wird immer noch aus Tonerden und Wasser gefertigt. Nachdem der Handwerker die Form bestimmt hat, wird das Werkstück im Ofen gebrannt. Neu sind die vielen Glasuren, Stile und wo Keramik überall verwendet wird.
Der feierlich gedeckte Tisch kann auf gute Keramik nicht verzichten; ein schönes Bad besticht durch seine Fliesen;j edes Spaceshuttle vertraut auf keramische Kacheln, wenn es in die Erdatmosphäre eintritt. Jede Töpferei hat ihren individuellen Stil, jedes Werkstück ist ein
Unikat. Dies verspricht der handwerkliche Umgang mit dem Material Ton. Sachsen-Anhalt besticht seit jeher durch seine Vielzahl an Töpfereien. Handwerksbetriebe,die sich gestalterisch mit Keramik auseinandersetzen und viele Formen und Farben bieten. Für jeden Geschmack,für jeden Anlass findet sich die passende Keramik.
Informationen über alle teilnehmenden Werkstätten finden sich unter www.tag-der-offenentoepferei.de.
Birgit Bremer lädt nach Hötensleben ein
Im „TöpfergArten“ in Hötensleben von Birgit Bremer, Auf dem Amt 8, können Besucher bei Kaffee, Tee und Kuchen beim Schaudrehen an der Töpferscheibe zusehen oder es unter fachkundiger Anleitung einmal selbst versuchen. Die Ausstellung ist am Sonnabend sowie am Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.