Marienborn. Auch die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat das zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie verhängte generelle Verbot des öffentlichen Publikumsverkehrs in Kultureinrichtungen aufgehoben. Danach dürfen bestimmte Einrichtungen – darunter Museen, Gedenkstätten und Galerien – wieder geöffnet werden. Allerdings bleiben „Touristen“ (Reisende, die zu touristischen oder freizeitlichen Zwecken kommen) aus anderen Bundesländern „ausgesperrt“.

Bei der Regelung in Sachsen-Anhalt ist nicht nur sicherzustellen, dass die geltenden Abstands- und Hygienebestimmungen eingehalten werden. Auch müssen beispielsweise Niedersachsen bedenken, dass sie nicht für touristische Zwecke oder für Freizeitaktivitäten nach Sachsen-Anhalt reisen dürfen.

Unter Berücksichtigung dieser Vorgaben öffnet die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn am Mittwoch, 13. Mai 2020.

„Wir freuen uns, dass dieser besondere historische Ort ab Mittwoch für Einzelbesucher wieder zugänglich sein wird“, so Gedenkstättenleiterin Dr. Susan Baumgartl. „In einem ersten Schritt öffnen wir das weitgehend original erhaltene Außengelände mit wesentlichen Funktionsbereichen des früheren Grenzübergangs.“

Umfassender Einblick in die deutsche Teilungsgeschichte

Die erst 2019 erneuerten Informationstafeln und Ausstellungsbereiche am Ort der einst bedeutendsten DDR-Grenzübergangsstelle an der ehemaligen innerdeutschen Grenze ermöglichen einen umfassenden Einblick in die deutsche Teilungsgeschichte. „Das Einhalten der vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln ist auf dem weitläufigen Gelände der Gedenkstätte sehr gut möglich“, teilt Susan Baumgartl mit. „Gruppenführungen können derzeit nicht stattfinden. Wir bitten dafür um Verständnis.“

Dauerausstellung ist in Vorbereitung

Die neue Dauerausstellung ist derzeit noch in Vorbereitung. Das Besucher- und Dokumentationszentrum im ehemaligen Stabsgebäude bleibt daher aufgrund der Umbaumaßnahmen noch bis Ende Juni geschlossen. Vorerst finden auch keine öffentlichen Rundgänge, Projekttage und Veranstaltungen statt.

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Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.