Helmstedt. Lebensretter werden in dieser Woche am Mittwoch, 8. September, in Helmstedt gesucht. Von 14 bis 17 Uhr ist Roger Altenburg vom Verein ,,Blaue Nase hilft” zur Typisierungsaktion in der Alloheim-Senioren-Residenz, Nordstraße 3, in Helmstedt vor Ort.
Der 15-jährige Rene Splettstößer aus Meitzendorf im Bördekreis ist an Leukämie (Blutkrebs) erkrankt und benötigt dringend eine Stammzellenspende. Nach drei Chemotherapien braucht Rene bis Ende September einen geeigneten Knochenmarkspender. Eine vierte Chemotherapie zu überstehen ist fraglich. Die Blauen Nasen helfen krebskranken Kindern und ihren Familien in ihrem schweren Alltag, engagieren sich aufopferungsvoll mit der Unterstützung von Spendern und Sponsoren.
Splettstößers OP ist schon Ende September
Blutkrebs ist ein Kampf gegen die Zeit. Vorstandsvorsitzender Roger Altenburg hofft sehr auf Hilfe für Rene: „In fünf verschiedenen Landkreisen haben sich schon eine Menge potenzielle Spender registrieren lassen. Überall gibt es eine tolle Unterstützung und großes Interesse bei der Typisierungsaktion. Da Rene bereits am 27. September seinen OP-Termin in Halle hat, muss bis circa zehn Tage vorher ein möglicher Spender gefunden werden. Wir drücken Rene alle Daumen und informieren die Menschen, dass wir alle etwas tun können.“
Typisierung ist kinderleicht
Nach einem Abstrich im Wangenbereich des Mundes und der Aufnahme der Kontaktdaten ist die Typisierung schon erledigt. Es tut nicht weh und kann Leben retten. Für die Typisierung eignen sich nur Menschen im Alter zwischen 17 und 45 Jahren, weil ihre Stammzellen kräftig genug sind, um den Krebs zu bekämpfen. Die Speichelproben können helfen, Leben zu retten. Selbst wenn ein Spender für Rene nicht in Frage kommt, kann er weltweit anderen Patienten mit seiner Typisierung helfen. Denn alle Daten sind im Zentralen Knochenmarkspende-Register Deutschland (ZKRD) registriert. Mit einem Ausweis wird das jedem Spender bescheinigt.
Natalie Tönnies, geboren 1999 in Schönebeck (Elbe), ist das Küken in der Redaktion des HELMSTEDTER SONNTAG und steckt mitten in ihrem Volontariat. Die Danndorferin ist eine leidenschaftliche Sportschützin mit einer kleinen Abneigung gegenüber (Führerschein-)Prüfungen. Sie schreibt unheimlich gerne die Fleischerseite des HELMSTEDTER SONNTAG.