Köln/Oebisfelde. Dana, 41 Jahre aus Oebisfelde, hat Blutkrebs. Sie benötigt dringend eine Stammzellspende, um zu überleben.

Alles begann im Spätherbst vergangenen Jahres. Unter Belastung oder bei längeren Spaziergängen schoss Danas Puls in die Höhe. Erst einmal machte Dana sich keine großen Sorgen. „Im Winter ist es relativ normal eine nicht so gute Kondition zu haben“, dachte sie. Es kam ihr aber zunehmend komischer vor, da der Puls auch bei extrem kleinen Belastungen in die Höhe schoss. Sie war schnell müde und sehr blass. Aber auch dafür hatte sie eine Erklärung: „Mein Hämoglobinwert ist schon immer nicht der Beste.“ Ihre Schwester riet ihr, sich mal untersuchen zu lassen. Dana beschloss ins nahgelegene Krankenhaus zu fahren. Im Krankenhaus stellte man zunächst keine Diagnose. Nach einer erneuten Blutuntersuchung und Knochenmarkpunktion erheilt sie dann die erschütternde Diagnose: Blutkrebs.

„Als die Ärzte mir die Nachricht überbrachten, war ich zuerst vollkommen leer im Kopf und konnte keinen klaren Gedanken fassen. In diesem Moment war ich nicht mehr handlungsfähig. Zu plötzlich und zu heftig war dieser Einschnitt in mein Leben“, erinnert sich Dana. „Ich habe es gar nicht richtig wahrgenommen. Es war unwirklich.“ Dana liegt vier Wochen im Krankenhaus. In dieser Zeit kümmern sich ihr Mann, ihre Eltern und ihre Schwiegereltern hingebungsvoll um die vier gemeinsamen Kinder. Doch ihr größter Wunsch ist es endlich wieder nach Hause zu kommen, zu Mann und Kindern, um wieder etwas Schönes mit ihnen zu unternehmen und wieder ganz als Mutter für ihre Kinder da sein zu können. Ein normaler Familienalltag, mit all seinen Höhen und Tiefen, wäre für Dana das größte Glück.

Die 41-Jährige ist stark und entschlossen, aber allein kann sie es nicht schaffen. Sie kann nur überleben, wenn es irgendwo auf der Welt einen Menschen mit nahezu gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist.

Um die Suche nach einem „genetischen Zwilling“ für Dana und andere Patienten zu unterstützen, rufen Familie und Freunde gemeinsam mit der DKMS dazu auf, sich als potenzieller Stammzellspender oder als potenzielle Stammzellspenderin zu registrieren.

Online-Aktion soll Leben retten

Gemeinsam mit der DKMS haben die Initiatoren für Dana innerhalb weniger Tage eine Online-Aktion ins Leben gerufen. „Wir sind froh und erleichtert, dass wir über diesen Weg auch in dieser besonderen Situation zur Registrierung aufrufen können“, so Marie, die Schwester von Dana und Mitorganisatorin der Aktion. Auch in diesen Tagen sind unzählige Patienten weltweit auf eine lebensrettende Stammzellspende angewiesen. Umso wichtiger ist es, dass jetzt viele Menschen mitmachen und sich als potentielle Stammzellspender registrieren. Dabei kann jeder mithelfen und sein eigenes Netzwerk nutzen.

Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann Dana und anderen Patienten helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/dana die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Die Registrierung geht einfach und schnell: Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einverständniserklärung kann jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen und anschließend per Post zurücksenden, damit die Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit registrieren ließen, müssen nicht erneut teilnehmen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung. „Wir hoffen, dass wir mit unserem Online-Aufruf eine Welle der Hilfsbereitschaft auslösen. Je mehr Menschen sich registrieren lassen, desto größer sind die Überlebenschancen für Dana und andere Patienten weltweit. Denn nur wer registriert ist, kann auch als Lebensretter gefunden werden“, weiß Marie, Danas Schwester.

Auch Geldspenden helfen Leben retten, da der DKMS für die Neuaufnahme jedes Spenders Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen:

DKMS Spendenkonto
IBAN: DE85 7004 0060 8987 0003 04 Verwendungszweck: DSL 001

 

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Natalie Tönnies, geboren 1999 in Schönebeck (Elbe), ist das Küken in der Redaktion des HELMSTEDTER SONNTAG und steckt mitten in ihrem Volontariat. Die Danndorferin ist eine leidenschaftliche Sportschützin mit einer kleinen Abneigung gegenüber (Führerschein-)Prüfungen. Sie schreibt unheimlich gerne die Fleischerseite des HELMSTEDTER SONNTAG.