Helmstedt. 126 Menschen starben am 20. Februar 1944, einem Sonntag, beim Luftangriff der US-Streitkräfte auf Helmstedt infolge des Zweiten Weltkrieges.
Auch 2019, 75 Jahre nach diesem Unglück, erinnert die Stadt Helmstedt mit einer Trauerbeflaggung an die Folgen von Krieg und Gewalt.
Bürgermeister Wittich Schobert: „Auch den nachfolgenden Generationen wollen wir die Geschichte unserer Stadt näherbringen. Es bleibt auch künftig wichtig, jungen Menschen die schrecklichen Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft aufzuzeigen“.
Frieden muss immer wieder neu erarbeitet werden
Die Sehnsucht der Menschen nach Frieden oder zumindest nach einem friedvolleren Miteinander ist ungebrochen. Doch tagtäglich erleben Menschen überall auf der Welt das Gegenteil. Frieden ist kein bleibender Zustand, sondern muss immer wieder neu erarbeitet werden. „Das Weltgeschehen zeigt uns, dass dies heute – vielleicht mehr denn je – von höchster Wichtigkeit ist“, führt Schobert aus.
Gedenktage, wie der 20. Februar, führen das damalige Unglück wieder vor Augen, erinnern an die Folgen und erzeugen Trauer nicht nur bei den Angehörigen der Betroffenen.
Alle müssen sich für ein Leben in Frieden stark machen
„Auch in Zukunft sind wir alle aufgefordert, uns unsere Verantwortung für ein Leben in Frieden immer wieder bewusst zu machen und gemeinsam eine sichere Zukunft zu gestalten“, erklärt Bürgermeister Schobert abschließend.
Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.