Wolfenbüttel/Braunschweig. Das Landeskirchenamt Wolfenbüttel hat den Gemeinden der Landeskirche Braunschweig Empfehlungen für die Gestaltung von Gottesdiensten unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsgebote übermittelt.

Hintergrund sind die jüngsten Einigungen der Kirchen mit den Ländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zum Neustart von Gottesdiensten. Aufgrund der Corona-Krise waren Versammlungen in Kirchengebäuden in den vergangenen Wochen verboten. Die Öffnungen betreffen auch Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen und Trauergottesdienste. Auch Konfirmationsgottesdienste seien theoretisch wieder denkbar, heißt es in dem Papier des Landeskirchenamtes vom 5. Mai 2020. Empfohlen wird aber weiter eine Verschiebung von Konfirmationen in den Herbst.

Jeder Kirchenbesucher soll zehn Quadratmeter bekommen

Bei Gottesdiensten sind die Kirchengemeinden gehalten, für jeden Besucher eine Fläche von zehn Quadratmetern zur Verfügung zu stellen, egal, ob in einem Kirchengebäude oder im Freien. Eine zahlenmäßige Begrenzung von Teilnehmenden ist nicht festgelegt. Auch beim Betreten und Verlassen der Kirche muss ein Abstand von 1,5 Metern zwischen Menschen gewährleistet werden. Am Ein- und Ausgang müssen Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen. Außerdem wird den Teilnehmenden empfohlen, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Für die Mitarbeitenden in den Gemeinden ist dieser verpflichtend.

Gottesdienste ohne Gemeindegesänge und musikalische Begleitung

Die liturgisch Handelnden müssen diesen Schutz nicht tragen, so lange das Abstandsgebot von 1,5 Metern eingehalten wird. Das Landeskirchenamt empfiehlt darüber hinaus, auf gemeinsamen Gesang zu verzichten. Allerdings sei liturgischer Gesang und Sologesang möglich. Gesangbücher dürfen nicht genutzt werden. Textblätter dienen nur einmaliger Benutzung und müssen kontaktlos am Ausgang entsorgt werden. Auf musikalische Begleitung durch Chöre, Bläserchöre oder Blasinstrumente muss weiter verzichtet werden.
Nicht zuletzt empfiehlt das Landeskirchenamt, auf die Feier des Abendmahls nach Möglichkeit zu verzichten. Sollte das nicht möglich sein, solle die Austeilung nur in Gestalt der Hostie erfolgen. Die vollständigen Handlungsempfehlungen finden sich unter anderem auf der Internetpräsenz der Landeskirche unter: www.landeskirche-braunschweig.de.
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Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.