Schöningen. Die AWO Sachsen-Anhalt setzt in unruhigen Zeiten ein Zeichen für Demokratie und gegen Antisemitismus, Rassismus und Verherrlichung des Nationalsozialismus.

Mit Unterstützung durch Stadtarchiv, Heimatverein sowie den Arbeitskreis Stolpersteine Schöningen konnte die AWO AG MeGa – Mauern einreißen, Grenzen abbauen – Hötensleben die Verlegung ihrer insgesamt dritten Stolperschwelle für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, nach Hötensleben und Oschersleben, vorbereiten und planen.

Gefördert wird das Projekt durch die Partnerschaft für Demokratie Landkreis Börde.

Zweigeteiltes Programm

Das Programm ist zweigeteilt. Viele Menschen fragen sich, warum gerade Stolpersteine als Form der Erinnerung eingesetzt werden und ob es sinnvoll sein kann auf „Opfern herum zu trampeln“. Darauf und auf noch vieles mehr wird Künstler und Erfinder der Stolpersteine (Stiftung Spuren) am Freitag, 3.Mai 2024, ab 18.15 Uhr in seinem Vortrag eingehen. Es sei schon vorwerggenommen, dass nicht alles immer so ist, wie es schein. Erinnert wird am Folgetag um 9 Uhr an über 3.200 eingesetzte Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Bergbau, Industrie, Landwirtschaft und Privathaushalten in Schöningen und Alversdorf, mit der Verlegung der Stolperschwelle vor dem Schöninger Rathaus durch Gunter Demnig.

Der Vortragsabend am Freitag im Schöninger Rathaus beginnt um 18 Uhr mit dem Eintreffen der Gäste im Ratssaal. Schöningens Bürgermeister Malte Schneider wird die Gäste um 18.15 Uhr begrüßen, bevor Gunther Demnig um 18.30 Uhr seinen Vortrag hält. Gegen 20.15 Uhr soll sich dem noch eine Diskussion anschließen, um das Thema vertiefen zu können.

Am Sonnabend wird eine Stolperschwelle verlegt

Weiter geht es am frühen Sonnabend, 4. Mai, auf dem Vorplatz des Rathauses. Um 9 Uhr findet die Begrüßung durch Bürgermeister Schneider statt, der sich die Verlegung der Stolperschwelle anschließt. Lyriker und Liedermacher Johann Voß wird die Verlegung musikalische begleiten. Außerdem gibt es einen Redebeitrag zum Thema „Zwangsarbeit zwischen Helmstedt und Oschersleben“.

Chefredakteurin at Helmstedter Sonntag | + posts

Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.