Rieseberg. In Rieseberg wurden am 4. Juli 1933 neun Gewerkschafter und ein Student von den Nationalsozialisten ermordet. Aus diesem Anlass gedenken der Deutsche Gewerkschaftsbund Region SüdOstNiedersachsen gemeinsam mit der Stadt Braunschweig der Opfer.
Die Ehrungen beginnen am Montag, 4. Juli 2022, um 16.30 Uhr am Heinrich-Jasper-Denkmal am Ruhfäutchenplatz in Braunschweig. Gegen 17 Uhr findet eine Kranzniederlegung vor den Gräbern der Riesebergop- fer auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof statt. Für die VVN-BdA redet Timo Reuter. Michael Kleber, DGB-Regionsgeschäftsführer, betonte: „Das Agieren von Neonazis in Braunschweig in den vergangenen Monaten ist erschreckend und erinnert mit den offenen Drohungen, Einschüchterungen und Gewalttaten an 1933. Mit dem Gedenken an die Riesebergopfer zeigen wir Haltung und mahnen gleichzeitig, dass unsere Demokratie kein Selbstläufer ist. 1933 wurden durch die Nationalsozialisten Minderheiten diskriminiert, Andersdenkende verfolgt und der Nationalismus beschworen“. Kleber sagt weiter: „Wir Gewerkschaften stehen gemeinsam mit der Stadt Braunschweig heute für ein weltoffenes, antifaschistisches Deutschland und ein soziales Europa.“
Die Gedenkveranstaltungen finden ihren Abschluss in Rieseberg am Denkmal für die Opfer auf dem Gelände der ehemaligen DGB Jugendbildungsstätte. Beginn ist dort um 18.15 Uhr. Andreas Roth, Betriebsrat Bühler GmbH, hält die Gedenkrede. Weitere Redebeiträge halten Hannes John, JAV-Vorsitzender Bühler GmbH sowie Henning Freiberg, Schöpfer des Rieseberg-Denkmals. Die Veranstaltung wird musikalisch vom IG Metall-Chor „Gegenwind“ aus Wolfsburg begleitet.
Nico Jäkel, geboren 1981 in Helmstedt, ist ausgebildeter Redakteur, selbstständiger Fotograf und ein leidenschaftlicher Hobbykoch mit einer gigantischen Sammlung an Kochbüchern. Seine Markenzeichen sind verschachtelte Sätze. Zusätzlich zu seinem Faible für Produkttestungen, engagiert sich der Lokalpatriot in seiner Heimatstadt Schöningen.