Bei hoher Antikörperzahl kann die Genesenen-Bescheinigung verlängert werden – Ist das wirklich so?

von Katja Weber-Diedrich Es war schon mehrfach Thema im HELMSTEDTER SONNTAG, dass Corona-Genesene auch ein halbes Jahr nach ihrer Corona-Infektion womöglich keine Impfung „brauchen“, da ihre Antikörperzahl so hoch ist. Nun hat das Robert Koch Institut (RKI) den Zeitraum, für den an Corona Erkrankte als genesen gelten, noch einmal verkürzt, sodass das Thema womöglich erneut aktuell wird. Ist es wirklich so, dass die Zahl der Antikörper, die sich nach einer überstandenen Infektion gebildet hat, überhaupt keine Rolle bezüglich des Genesenen-Status spielt? Erstmalig berichteten wir über ein Paar, bei dem durch einen Test Antikörper im dreistelligen Bereich festgestellt wurden. Ähnlich „Betroffene“ meldeten sich darauf und gaben Tipps. Einer davon war, dass das Gesundheitsamt den Genesenen-Bescheid aufgrund eines nachgewiesenen, hohen Antikörperwertes verlängern könnte. Die Antwort auf die Frage, ob das wirklich so ist, liefert ausgerechnet derselbe Leser, der diesen Vorschlag gemacht hatte: Nein.  Im April 2021 erkrankte er schwer an Corona, musste zwei Wochen ins Krankenhaus und davon sogar vier Tage auf der Intensivstation beatmet werden. Bei der Entlassung habe die Klinik-Ärztin dringend appelliert, sich mindestens ein halbes Jahr lang nicht impfen zu lassen, bevor für den Genesenen noch eine dreiwöchige Anschlussheilbehandlung anstand. Das Gesundheitsamt stellte anhand der Diagnose und des Entlassungsberichtes aus [...]