Helmstedt. Ob alle Autofahrer die Verkehrsregeln beherrschen, zeigte sich am Mittwochmorgen gegen 10 Uhr in Helmstedt und Umgebung. Während eines großflächigen Stromausfalls fielen auch alle Ampeln im Stadtgebiet aus, sodass Schilder den Verkehr an den Kreuzungen regelten.
Wegen eines technischen Fehlers im Umspannwerk zwischen Helmstedt und Büddenstedt kam es zu dem Blackout, der etwa 20 Minuten andauerte.
Nicht alle Verkehrsteilnehmer kamen mit den abgeschalteten Ampeln klar. Am „großen Stern“, dem Konrad-Adenauer-Platz, sowie am „kleinen Stern“, der Südertor-Kreuzung in Helmstedt kam es zu Behinderungen und zwischenzeitlichem Durcheinander.
Teilweise standen sich Fahrzeuge auf der Kreuzung gegenüber und versuchten sich mit „Händen und Füßen“ zu verständigen, wer als Erster fahren sollte. Offenbar hat sich die Vorfahrtsregelung via Ampelanlage in den Köpfen der Verkehrsteilnehmer so manifestiert, dass sie sich nicht mehr an die „guten alten“ Regeln erinnern…
Auch das Umland war betroffen
Während es beispielsweise in Büddenstedt nur zu einer kurze Stromschwankung kam, gab es in Helmstedt und um die Kreisstadt herum für knapp 20 Minuten keinen Strom. Emmerstedt war ebenso betroffen wie Grasleben, Teile Schöningens, der Samtgemeinde Heeseberg und sogar Wolfsburgs.
Die Avacon sagte zu, den Fehler genau zu ergründen, damit es nicht so bald zu einer Wiederholung kommt, hatte aber zunächst keine Erklärung, wie es genau zu dem Ausfall gekommen ist.
Beispielfoto: Bernd Kasper/pixelio.de
Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.