Helmstedt. Einbrüche, Diebstähle, Unfälle, Sachbeschädigungen und Widerstand gegen die Staatsgewalt: Hier kommen die Polizeimeldungen der vergangenen Weihnachtstage aus der Stadt Helmstedt.
Zweimal in dieselbe Kita eingebrochen
Gleich zwei Einbrüche in ein und dieselbe Kindertagesstätte in der Straße In der Kreuzbreite in Helmstedt verübten Unbekannte in der Zeit zwischen Mittwoch- und Freitagabend, 22. bis 24. Dezember 2021.
Nach derzeitigem Kenntnisstand gelangten die Unbekannten zunächst zwischen Mittwochabend 22 Uhr und Donnerstagmittag 12.20 Uhr unter Überwindung eines Zaunes auf das Gelände der Kindertagesstätte. Dort begaben sie sich an das Gebäude und öffneten mit brachialer Gewalt eine Zugangstür, über die sie das Innere des Kindergartens betreten konnten. Einen mit zerstörerischer Kraft geöffneten Büroraum durchsuchten sie und entwendeten aus einem Schrankeine Geldkassette mit einem geringen Bargeldbetrag. Danach flüchteten sie unerkannt.
Ob diese Beute nicht genug war kamen vermutlich dieselben Täter abermals und öffneten wiederholt mit brachialer Gewalt die verschlossene Eingangstür. Dabei richteten sie weiteren Sachschaden an. Danach bewegten sich die Täter durch das Gebäude der Kita und durchsuchten in dem Büro abermals sämtliche Schubladen und Schränke nach sich lohnender Beute.
Ob und was sie erbeuteten, ist derzeit Gegenstand laufender Ermittlungen.
Die Polizei hat die beiden Einbrüche aufgenommen und hofft darauf, dass es Zeugen gibt, die verdächtige Personen beobachtet haben. Hinweise nimmt das Polizeikommissariat am Ludgerihof in Helmstedt unter der Rufnummer 05351/5210 entgegen.
Audi A5 Coupé gestohlen
Ein nicht so schönes Weihnachtsfest erlebte ein 25 Jahre Besitzer eines Audi A5, als dieser am Heilig Abend zu seinem Fahrzeug kam: Er hatte seinen sechs Jahre alten Audi A5 Coupé am Donnerstagabend, 23. Dezember 2021, gegen 21 Uhr in einer Parkbucht vor einem Wohnhaus in der Friedrichstraße in Helmstedt ordnungsgemäß verschlossen abgestellt. Am Freitagmorgen, 24. Dezember 2021, gegen 8.50 Uhr war sein Wagen verschwunden. Der durch den Diebstahl entstandene Schaden dürfte sich auf etwa 20.000 Euro belaufen.
Die Polizei hofft darauf, dass Zeugen Informationen zu dem verschwundenen Audi geben können und bittet um Hinweise an die Polizeiwache am Ludgerihof, Rufnummer 05351/5210.
Zeugen zu Auseinandersetzung gesucht
Die Polizei Helmstedt sucht dringend Zeugen zu einer körperlichen Auseinandersetzung, die sich am frühen Donnerstagabend, 23. Dezember 2021, in der Straße Kleiner Katthagen in Helmstedt ereignet hat.
Zeugen meldeten gegen 17.40 Uhr eine Auseinandersetzung, bei der mehrere Personen auf das Opfer eingewirkt hätten, welches letztendlich bewusstlos auf dem Gehweg liegend aufgefunden wurde.
Polizei und Rettungswagen waren vor Ort. Das Opfer, ein 23 Jahre junger Mann, wurde durch die Rettungswagenbesatzung versorgt und anschließend ins Klinikum nach Helmstedt verbracht.
Zeugen berichteten den Beamten, dass mehrere Personen vom Tatort in Richtung Leuckartstraße geflohen seien.
Der Hintergrund der Auseinandersetzung ist derzeit völlig unklar. Von daher hoffen die Ermittler auf weitere Zeugen, die Hinweise zu der Auseinandersetzung und deren Beteiligten geben können. Zuständig ist das Polizeikommissariat Helmstedt unter der Rufnummer 05351/5210.
Verletzter Autofahrer nach Unfall
Ein Verkehrsunfall mit einem schwer verletzten Kraftfahrzeugführer und einem Sachschaden von rund 13.000 Euro ereignete sich am Donnerstagvormittag, 23. Dezember 2021, im Maschweg in Helmstedt.
Nach Aussagen von Beteiligten und Zeugen befuhr gegen 10.39 Uhr ein 81 Jahre alter Fahrzeugführer mit seinem Skoda Fabia Kombi den Maschweg vom Waldbad kommend in Richtung Ortseingang Helmstedt.
In einer leichten Rechtskurve fuhr er aus bislang ungeklärter Ursache geradeaus weiter und kam so nach links von der Fahrbahn ab. Dabei überfuhr er einen Leitpfahl und kam schließlich an einem Baumstumpf zum Stehen.
Am Skoda des 81-Jährigen entsteht Totalschaden. Bei dem Aufprall zog sich der Fahrzeugführer Verletzungen zu. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Helmstedter Klinikum gebracht, wo er stationär aufgenommen wurde.
Der Skoda war aufgrund des Unfalls nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.
Mit der Polizei angelegt
Eine nicht rühmliche Leistung legten am ersten Weihnachtstag ein 46 Jahre alter Helmstedter und sein 35-jähriger Kumpane hin, als sie sich mit der Polizei anlegten.
Es war am Sonnabend, 25. Dezember 2021, gegen 15.10 Uhr, als der Polizei die Sachbeschädigung an einem Gebäude in der Straße An der Bleiche in Helmstedt gemeldet wurde. Ein Zeuge hatte beobachtet, wie eine von zwei männlichen Personen die Verglasung der Haustür zu einem Mehrfamilienhaus zerstört hatte und durch das Loch in der Tür ins Innere des Hauses eingedrungen sei.
Die Polizei konnte ermitteln, in welcher Wohnung sich die beiden Verdächtigen aufhielten, denn lautes Geschrei drang aus einer Wohnung nach außen. Als sie Beamten Kontakt zu den Bewohnern aufnehmen wollten, wurden sie durch lautes Geschrei und verbale Beleidigungen begrüßt.
Die Beamten forderten Verstärkung an und wenige Minuten später standen mehrere Beamte vor der Wohnungstür.
Doch anstatt der Übermacht klein beizugeben, stürmte einer der Bewohner mit erhobenen Fäusten und lautem Geschrei auf die Beamten zu. Ebenso folgte ihm sein Kumpan, der nicht minderlaut seiner Aggression freien Lauf ließ. Die eingesetzten Beamten brachten beide stark alkoholisierten Hitzköpfe zu Boden, legten ihnen Handfesseln an und verbrachten sie anschließend ins Gewahrsam der Polizei.
Dabei zeigten der 46-Jährige und sein 35 Jahre alter Kumpan eine derart hohe Aggressivität, dass selbst ein Test am Alkomaten nicht möglich war. Ein Richter ordnete den Gewahrsam bis zum nächsten Morgen an.
Zwischenzeitlich hatte sich ein weiterer Geschädigter und Zeuge gemeldet, der mitteilte, dass durch einen der beiden Beschuldigten auch ein Pkw in der Straße An der Bleiche in Helmstedt beschädigt wurde.
Nach Feststellung der Identitäten beider Personen und nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen konnten beide Personen in den frühen Morgenstunden am zweiten Weihnachtstag aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen werden.
Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.