Königslutter. Fest in Schülerhand war das AWO Psychiatriezentrum (APZ) zum Zukunftstag, den 26 Schüler der Region in Königslutter absolvierten – Brandschutzübung, Lederschlüsselanhänger und Praxisparcours inklusive.
Ein lauter Knall schallt über das Gelände des AWO Psychiatriezentrum (APZ). Rauch steigt auf. Was nach einer Krisensituation klingt, ist Teil der Brandschutzübung, die 26 Schüler im Rahmen des Zukunftstages im APZ absolvierten. Wie schon in den vergangenen Jahren nutzten die Schüler die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Berufe in der Klinik zu informieren.
Nach einer kurzen Begrüßung stellte Kübra Ekinci, Auszubildende im APZ und Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung, die verschiedenen Ausbildungsberufe vor. Anschließend sprach Dr. Elena Pannenborg über das Berufsfeld der Psychologen.
Auszubildende des ersten Lehrjahres organisierten Hindernisparcours
Nach der Einführung ging es in Krankenpflegeschule (KPS), wo sich Auszubildende des ersten Lehrjahres Verschiedenes ausgedacht hatten. Bei der ersten Station erfuhren die Kinder, wie ein typischer Tag bei den Pflegern aussieht und welche Besonderheiten es speziell bei der Pflege psychisch-kranker Patienten gibt. Einen Rollstuhlparcours mussten die Kinder mit einem Partner an der zweiten Station durchfahren. Dabei wurden dem Schüler, der den Rollstuhl schob, die Augen verbunden. Der Schüler, der im Stuhl saß, bekam einen Gehörschutz, damit er nichts mehr hören konnte. Nun hieß es gemeinsam, den Parcours mit verschiedenen Hindernissen zu bewältigen.
Selbstgestaltete Schlüsselanhänger als Erinnerung an den Tag
Bei der dritten Station ging es um das richtige Desinfizieren der Hände. „Das ist ein wichtiger Bestandteil unseres Berufs“, erklärten die Azubis. Nach dem Besuch in der KPS wurden die Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe ging zur Ergotherapie, die andere zu einer Brandschutzübung.
In der Ergotherapie hatten die Kinder die Möglichkeit, einen Schlüsselanhänger aus Leder zu gestalten. Zusammen mit den Ergotherapeuten Alexander Koleff und Ulrike Mex konnte jeder seinen ganz individuellen Anhänger anfertigen, welchen sie dann mit nach Hause nehmen durften. Bei der Brandschutzübung zeigte der Brandschutzbeauftragte Andreas Lehmann verschiedene Brandarten und erzählte etwas über die verschiedenen Möglichkeiten, ein Feuer zu löschen. Im Anschluss daran durften die Kinder selbst Hand anlegen und ein Feuer löschen.
Zum Schluss fanden sich beide Gruppen zu einem gemeinsamen Mittagessen zusammen.
Das Feedback der Schüler war ausschließlich positiv. „Ich könnte mir vorstellen hier zu arbeiten“, sagte eine der älteren Schülerinnen. „Hier gibt es eine große Berufsauswahl, was wirklich cool ist“, entgegnete eine andere.
Katharina Loof, geboren 1980 in Nordrhein-Westfalen, begann ihre journalistische Tätigkeit im Kölner Raum, bevor sie 2010 nach Schöningen zog. Die dreifache Mutter mag Dorf-Klüngel und Pflastersteine auf vollen Marktplätzen. Am Lokaljournalismus schätzt die Esbeckerin die Nähe zum Menschen. Die Karnevalistin tritt gerne mal zu stark auf’s Gas: sowohl im Fahrzeug als auch bei der Freigabe der Autokorrektur.