Helmstedt. Vom Stromausfall in Teilen Helmstedts war auch das Open Air Konzert „Helmstedt macht Musik“ im Waldbad Birkerteich betroffen. Das hinderte aber niemanden daran, einen schönen Abend im Helmstedter Freibad zu verleben.

Pünktlich um 20.15 Uhr, mit Eintritt der Dunkelheit, gingen im Waldbad alle Lichter aus. Schnell war klar, dass dies eine größere Störung innerhalb Helmstedts war. Die Band „HUK“ reagierte professionell und spielte einfach akustisch weiter. Das war natürlich zur Freude der Zuschauer, die im Waldbad verblieben waren, in der Hoffnung, dass das Energieproblem schnell gelöst wird.
Dank der Ortsgruppe Helmstedt des THW wurde das Bad ruckzuck mit Scheinwerfer ausgeleuchtet, sodass niemand zu Schaden kommen konnte. Im Gegenteil: Die Gäste feierten den improvisierten akustischen Konzertpart der Band „HUK“ mit ab.
Eröffnet worden war der Konzertabend mit der „Lions Party Band“, bei der Martin Lehmann am Mikrophon steht. Er hatte als Vorsitzender des Fördervereins Waldbad Birkerteich die sehr große Besucherschar begrüßt und die Gelegenheit genutzt, Danke zu sagen.

Rückblick auf 13 Konzerte im Waldbad Birkerteich

Auch blickte Lehmann zugleich auf die Saison des Freibades zurück, die zwar durch die Verordnungen zur Corona-Pandemie stark eingeschränkt war, aber in der immerhin 13 Sommerkonzerte gespielt werden konnten. Der Fördervereinsvorsitzende bedankte sich bei den daran beteiligten Musikern, die kostenlos gespielt hatten, um am Ende zum Erhalt des Waldbades beizutragen.
Weiter ging Lehmanns Dank an die Kräfte des THW Helmstedt, des ASB-Kreisverbandes Helmstedt sowie der DLRG-Ortsgruppe Helmstedt, die am Freitagabend ihren „Dienst“ im Freibad antraten, damit es allen Gästen gut geht.
Außerdem vor Ort war Michael Stern von der Stern Veranstaltungstechnik Schöningen, der für den guten Ton und schönes Licht sorgte – zumindest so lange er konnte. Ihm sagte Lehmann ebenso Dank für seinen Einsatz wie dem Pferdestall-DJ-Team Linus und Moritz, die bis zum Beginn der Livemusik für Stimmung „vom Plattenteller“ sorgten.
„Dankeschön möchte ich auch allen sagen, die uns in diesem Sommer unterstützt haben“, wendete sich Lehmann an die sonstigen Helfer sowie an das Publikum. Zugleich verkündete er stolz: „Wir konnten bisher 10.000 Euro an Spenden sammeln.“
Dieses Geld komme ausschließlich dem Helmstedter Freibad zugute, versprach Lehmann und dankte zugleich der Bäder- und Dienstleistungsgesellschaft Helmstedt, dem Schwimmmeisterteam sowie den Sponsoren Sport-Thieme, EEW Energy from Waste, Öffentliche Versicherung Braunschweig, MH Massivhaus, Filigran Fotostudio Sebastian Petersen und OBI.

Auch ein Konzert für die Veranstaltungsbranche

Am Freitagabend ging es im Waldbad aber ausnahmsweise nicht nur um den Erhalt des Helmstedter Freibades, sondern um ein weiteres Herzensanliegen Lehmanns und aller anderen Musiker: Die Unterstützung der Veranstaltungswirtschaft.
Weil 1,5 Millionen Menschen in Deutschland in dieser Branche beschäftigt sind und ein sehr großer Teil von ihnen seit März ohne Arbeit oder Verdienst dasteht, zeigten sich „HUK“ und die „Lions Party Band“ mit ihnen solidarisch. Es wurde auf die Misere dieser Branche hingewiesen und natürlich wurden auch zu Unterstützungszwecken Spenden gesammelt.

„Wir können froh sein, eine so schlagkräftige Truppe zu haben“

Die schnelle Reaktion der Hilfskräfte beim Stromausfall kommentierte Lehmann übrigens am Folgetag so: „Wir alle hier in Helmstedt können alle froh sein, dass wir mit dem THW eine so schlagkräftige Truppe, mit jungen Frauen und Männern, in der Stadt haben. Ein großer Dank gilt diesen tollen Helfern.“
Chefredakteurin at Helmstedter Sonntag | + posts

Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.