(ots) Helmstedt. Die Polizei wurde am Sonntagabend, 28. Mai 2023, gegen 20 Uhr zu einer Ruhestörung in den Virchowweg in Helmstedt gerufen. Die erste Funkstreifenwagenbesatzung traf auf einem Hinterhof eine feiernde Gesellschaft von 30 Personen an.
Auf die Ansprache der Gesellschaft verbunden mit der Bitte die Lautstärke zu reduzieren, reagierte diese aggressiv und völlig uneinsichtig. Da die eingesetzten Beamten von der Gesellschaft zunehmend bedrängt wurden, forderten sie weitere Unterstützungskräfte an.
Aus den umliegenden Wohnblöcken gesellten sich mehrere Personen zu der Gesellschaft, die sich mit den Feiernden solidarisierten und die Zahl der Personen auf 50 anwuchs. Diese bedrängten die Einsatzkräfte, die wiederholt die Menge aufforderte Distanz zu wahren und sich zu beruhigen. Doch anstatt dem Folge zu leisten hielten zwischenzeitlich mehrere Personen der Gruppe Stühle in den Händen und drohten diese auf die Einsatzkräfte zu schleudern.
Zwischenzeitlich waren weitere Streifenwagen aus den umliegenden Dienststellen eingetroffen. Aus der Gruppe wurden die Beamten weiterhin beleidigt und bedroht. Nach mehreren Aufforderungen sich zu distanzieren drohten die Beamten den Einsatz von Reizgas an, welches letztendlich auch eingesetzt wurde.
Dabei wurden vier Personen leicht verletzt und durch herbeigerufene Rettungswagen behandelt. Zudem wurden die Beamten plötzlich von einem 42 Jahre alten Mann und einem 45-Jährigen aus der Gruppe heraus angegriffen. Letztlich wurden beide Angreifer zu Boden gebracht und ins Gewahrsam verbracht. Zwei Beamte wurden bei dem Einsatz leicht verletzt, konnten ihren Dienst aber fortsetzten.
Die Polizei leitete mehrere Verfahren unter anderem wegen tätlichen Angriff auf Polizeivollzugsbeamte, Bedrohung und Beleidigung ein. Die Ermittlungen dauern an.
Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.