Helmstedt/Schöningen. Zu einem besonderen Betriebsauflug trafen sich am Mittwoch, 20. Februar 2019, die Mitarbeiter der städtischen Kindertagesstätte Astrid Lindgren. Gemeinsam schauten sich die rund 30 Mitarbeiterinnen den autobiografischen Film „Astrid“ an, um das Leben ihrer Namenspatronin besser zu verstehen.

 

Lindgren…Wer? Die Frage, wer sich hinter dem Namen Astrid Lindgren versteckt, stellt sich sicherlich kaum noch jemand. Zählt die schwedische Schriftstellerin doch mit einer geschätzten Gesamtauflage von weitüber  160 Millionen Büchern zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren der Welt. Ihre Geschichten über Pippi Langstrumpf, Ronja Räubertochter, Michel aus Lönneberga oder von den Kindern aus Büllerbu wurden in über 100 Sprachen übersetzt und begeisterten ganze Generationen.

Das frühe Leben der Astrid Lindgren: Kita-Mitarbeiterinnen schauen Film ihrer Namenspatronin

Doch wie lebte die Tochter eines Pfarrhofpächters, die in der ländlichen Provinz Vimmerby in Südwestschweden ihre Kindheit- und Jugend verbrachte? Für welche Werte stand sie ein? Und wie wurde aus der gelernten Redakteurin, die feierlich beschloss „niemals ein Buch zu schreiben“ eine mehrfach ausgezeichnete und weltweit bekannte Schriftstellerin?  Die städtischen Erzieherinnen aus Schöningen wollten es vergangene Woche genauer wissen, als sie sich im Helmstedter Roxy-Kino zu einer Sondervorstellung des autobiografischen Films „Astrid“ trafen. Denn für die rund 30 Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte hat die schwedische Nationalheldin noch einen weitaus anderen Bezug; trägt die Einrichtung doch bereits seit 1995 ihren Namen. Die Autorin persönlich hatte der Namensgebung damals schriftlich zugestimmt. Der Brief, in dem sie im März 1995  „alle Kinder“ herzlich grüßen ließ, liegt der Stadt noch heute vor.

Diana Hein: „Wir wollen die Philosophie Astrid Lindgrens auch intern weitergeben“

Den Name Astrid Lindgren trägt die Kindergartenstätte sowie die über 30 Mitarbeiterinnen, die das Erbe ihrer geistigen Schirmherrin nicht nur in Bezug auf ihre Werke Tribut zollen, mit Stolz. So wie Astrid Lindgren selbst „Geborgenheit und Freiheit“ als die Kriterien nannte, die ihre Kindheit zu einer glücklichen Zeit gemacht hatten, ist es das Ziel der Kindertagesstätte, die aus zwei Krippen und drei Kindergartengruppen sowie den Außenstellen in Esbeck in Hoiersdorf besteht, eben dies an ihre Schützlinge weiter zu geben.

„Wir wollen die Philosophie hinter den Werken von Astrid Lindgren nicht nur mit unserem Namen nach außen tragen“, erklärte Diana Hein, Leitung der Kindertagesstätte, „sondern auch intern weitergeben.“ Den Anfang machte bereits das Lichterfest, welches am 14. November anlässlich Lindgrens Geburtstag erfolgreich gefeiert wurde. Mit der Filmvorstellung, die vom städtischen Direktor Karsten Bock initiiert wurde, sollten die frühen Jahre der Erfolgsautorin vermittelt werden. Zudem diente die Veranstaltung als netter Nebeneffekt der Teambildung.

Gruppenbild im Vorraum des Helmstedter Roxy-Kino vor der Vorstellung des Films „Astrid“. Fast alle Mitarbeiter des Kindergartens waren anwesend.

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Katharina Loof, geboren 1980 in Nordrhein-Westfalen, begann ihre journalistische Tätigkeit im Kölner Raum, bevor sie 2010 nach Schöningen zog. Die dreifache Mutter mag Dorf-Klüngel und Pflastersteine auf vollen Marktplätzen. Am Lokaljournalismus schätzt die Esbeckerin die Nähe zum Menschen. Die Karnevalistin tritt gerne mal zu stark auf’s Gas: sowohl im Fahrzeug als auch bei der Freigabe der Autokorrektur.