Schöningen. 631 Jugendfeuerwehrleute sind in der riesigen Zeltstadt im Schöninger Elmstadion zugegen: Als Teilnehmer des „Heinz Otto Schulze“ Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr. Durch sieben Tage volles Programm sind die Helfer und Betreuer praktisch ganztägig eingebunden, um das logistische Meisterwerk zu vollbringen – ein guter Beweis dafür, wie Leistungsfähig die Freiwillige Feuerwehr ist.

Nachdem am Sonnabend, 6. Juli, die Eröffnung des Kreisjugendzeltlagers stattfand, wartete an bisher jedem Tag ein spannedes Programm. Dafür stehen die rund 70 Betreuer bereit, die durch weitere – je nach Bedarf – zehn bis fünfzig Helfer unterstützt werden. Die sind auch notwendig: Am Eingang des Zeltlagers ist eine Gruppe zur Bestimmung der Anwesenheit positioniert, eine weitere Gruppe „schuftet“ im Küchenzelt und natürlich müssen auch die ganzen Angebote – zu denen nicht nur feuerwehrtechnische Bildung gehört – organisiert und abgearbeitet werden.

Stadtrallye, Schwimmbadspaß, Open-Air Kino und paläon

Wie solch ein „Programm“ für die rund 600 Teilnehmer des Zeltlagers aussieht, wurde bereits am Sonntag mit einer Stadtrallye deutlich. Gruppenweise mussten sich die Feuerwehrleute vom Zeltplatz am Elmrand über verschiedene Stationen in die Stadt Schöningen vorarbeiten und dort Aufgaben lösen. Das Angebot erstreckte sich über den kompletten Tag, sodass permanent junge Menschen in Feuerwehruniformen in der Innenstadt zu sehen waren und auch standen weitere Organisationen wie zum Beispiel das THW zur Unterstützung der Organisatoren zur Verfügung.

Ebenfalls mit „an Bord“, die DLRG Schöningen. Die sorgte zum Beispiel am Montag dafür, dass der Freizeitspaß im Badezentrum Negenborn reibungslos verlaufen konnte. Die Feuerwehren wiederum hatten einen „Pendelverkehr“ mit Shuttles eingerichtet, damit die Feuerwehrjugend sicher zum und vom Bad zurück kommt. Am Dienstag war zunächst Spaß auf dem eigenen Gelände angesagt: ein Menschenkicker-Turnier sorgte für sportlichen Spaß. Am Abend durften die Zeltlager-Teilnehmer dann eine Sondervorstellung beim Open-Air Kino im Schöninger Schlosshof genießen.

Am Mittwoch wiederum ging es ins paläon. Ursprünglich war geplant, einen „richtigen Workshop“ über mehrere Tage dort zu veranstalten. Aufgrund des Betreiberwechsels allerdings sei nur eine abgespeckte Variante möglich gewesen. Erneut zeigte sich die logistische Herausforderung, die da hieß: Umplanen, was den Feuerwehrleuten rund um Kreisjugendwart Guido Ruhe gut gelang.

Unterstützer kommen aus allen Richtungen

Unterstützung gibt es für die Feuerwehr dabei aus allen Richtungen. Natürlich kümmern sich lokale Unternehmen darum, dass zum Beispiel Brot, Brötchen und Wurst pünktlich zu den Essenszeiten am Küchenzelt eintreffen. Ebenso aber haben die Teilnehmer natürlich auch mal Hunger auf Obst oder Gemüse. So sorgte zum Beispiel der Cremlinger Rewe-Markt mit einer Obst-Spende dafür, dass eine Extra-Portion Fruchtiges auf den Tellern landet.

Noch eine „Schippe drauf“ legte der Freundeskreis Burg Warberg. Am Dienstag war eine Abordnung des Freundeskreises beim Jugendzeltlager zu Gast, um sich bei den Jugendfeuerwehren zu bedanken. Die hatten nämlich, trotz personeller Engpässe, den SOS-Tag auf der Burg Warberg bereichert und mit 80 Bobbycars eine beeindruckende Demonstration zur Bildung einer Rettungsgaasse gezeigt. Als Dankeschön ließ es sich der Freundeskreis nicht nehmen, das Kreisjugendzeltlager mit der stolzen Summe von 1.000 Euro zu unterstützen.

 

 

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Nico Jäkel, geboren 1981 in Helmstedt, ist ausgebildeter Redakteur, selbstständiger Fotograf und ein leidenschaftlicher Hobbykoch mit einer gigantischen Sammlung an Kochbüchern. Seine Markenzeichen sind verschachtelte Sätze. Zusätzlich zu seinem Faible für Produkttestungen, engagiert sich der Lokalpatriot in seiner Heimatstadt Schöningen.