Schöningen. 50 Jahre nach der Schulentlassung trafen sich die ehemaligen Schüler der Klasse 10b der Realschule Schöningen zu einem Klassentreffen in Schöningen wieder.
Zunächst gab es zum Begrüßungsdrink am Burgplatz in der sehr schön restaurierten Touristinfo einen Smalltalk. Zum Teil waren die Ehemaligen aus unterschiedlichen Regionen in Norddeutschland und Hessen angereist, um beim Klassentreffen dabei zu sein. Zum Beispiel aus Bremen, Göttingen, Hameln oder Edermünde, ein Mitschüler kam sogar aus Alanya aus der Türkei eingeflogen. Dort hatte er sich vor über zehn Jahren nach dem Kauf eines Hauses niedergelassen. Fünf von den einst 32 Schülern sind mittlerweile verstorben, ein Mitschüler ist sogar schon Urgroßvater.

Auch der ehemalige Biologielehrer war beim Klassentreffen dabei

Danach ging es zum Kaffeetrinken ins Elmhaus, wo am 19. Juni 1969 auch die Abschlussfeier veranstaltet wurde. Zur Überraschung der gesamten Klasse war der ehemalige Lehrer für Biologie und anderen technischen Fächern, Ulrich Knoblauch (wird demnächst 85 Jahre alt), mit seiner Frau Anna-Elisabeth an einem Nachbartisch im Biergarten erschienen. Erinnerungsfotos (unter anderem am Waldelefanten) wurden noch vor Ort gemacht. Ein Besuch im früheren „Jägerzimmer“, das von der Malerin Claudia Hauptmann umfassend gestaltet und in einer altmeisterlichen Technik vollständig ausgemalt wurde, war ein Muss.

Erinnerungen lebendig machen: Nach 50 Jahren ist der Gesprächsstoff groß

Beim freudigen Wiedersehen hatte man sich natürlich einiges zu erzählen, viele hatten sich seit Jahren nicht mehr gesehen. Zahlreiche Erinnerungen aus der Schöninger Schulzeit wurden wieder aufgefrischt. So unter anderen die Klassenfahrt nach Hannoversch Münden oder die Schülerpartys in einem Lokal im Westendorf. Allgemeiner Tenor der Schüler: Die Klasse 10b hatte einen tollen Zusammenhalt. „Wir haben uns vorgenommen, uns einmal im Jahr in lockerer Runde zu treffen. Das nächste offizielle Treffen ist wieder in fünf Jahren“, so die Organisatoren Margrit Nurenberg (Winning), Susanne Winkler (Unruh) sowie Gotthard Possamai.

Mit einem Spaziergang ging es dann durch den Naturpark Elm-Lappwald zum Abendessen in den Esbecker Waldfrieden (feiert im Jahr 2021 den 100. Geburtstag), wo auch schon einmal ein Klassentreffen stattfand. Cornelia Theiss trug ein Gedicht von Hermann Hesse (Stufen) vor, das man im heutigen Alter ganz anders empfindet als in der Schulzeit. Zur Hochform lief Mitschülerin Karin Löhr (Göttling), alias Putzfrau Klothilde Kasulke auf. Die Entertainerin war zum Beispiel schon beim Karneval im Hessischen Rundfunk aufgetreten. Sie hatte im Waldfrieden die Lacher auf ihrer Seite. Mit einem mitternächtlichen Absacker in einem Lokal in der Niedernstraße wurde das Klassentreffen beendet.

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Katharina Loof, geboren 1980 in Nordrhein-Westfalen, begann ihre journalistische Tätigkeit im Kölner Raum, bevor sie 2010 nach Schöningen zog. Die dreifache Mutter mag Dorf-Klüngel und Pflastersteine auf vollen Marktplätzen. Am Lokaljournalismus schätzt die Esbeckerin die Nähe zum Menschen. Die Karnevalistin tritt gerne mal zu stark auf’s Gas: sowohl im Fahrzeug als auch bei der Freigabe der Autokorrektur.