Teil I: Die Sicherheit der deutschen Bevölkerung und ihre Sorge um einen Dritten Weltkrieg

Nicht wenige Menschen standen ab dem 24. Februar unter Schock und konnten nicht fassen, was geschehen war: Die russische Armee hatte auf Geheiß des Präsidenten Wladimir Putin die Ukraine, ein demokratisches Land in Europa, überfallen und führt seitdem leider noch immer einen brutalen Krieg.

Warum nahezu die ganze Welt dieses Szenario so extrem schockt, wird von vielen Seiten beleuchtet und psychologisch wie historisch untersucht. Die Angst vor dem Dritten Weltkrieg griff massiv um sich und tut es noch heute; wenn auch die Verbrechen, die russische Truppen in der Ukraine verüben, inzwischen oft verdrängt werden. 

Ist denn eine gewisse Sorge um Leib und Leben auch hierzulande angebracht oder fällt diese Reaktion zu hysterisch aus? 

Im Juni wollen wir mit dem Monatsthema „Da wird einem angst und bange“ dieser und weiteren Sicherheitsfragen auf den Grund gehen. Auch soll geschaut werden, ob es sinnvoll ist, für einen „Ernstfall“ (in welchem Bereich auch immer) vorzusorgen und wenn ja, wie das am besten geschehen kann. Dabei wollen wir schließlich auch herausstellen, was in welchem Notfall getan werden kann oder gar muss.

Deutschland ist eins der sichersten Länder der Welt

Doch zunächst werfen wir einen Blick auf die Sicherheit im Land: Dass Deutschland eines der sichersten Länder auf der ganzen Welt ist, weiß nicht nur das Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI). 

„Zur Wahrung dieses hohen Sicherheitsniveaus setzen wir uns intensiv mit den Gefahren auseinander, vor denen unsere Gesellschaft steht und vor denen sie in den nächsten Jahren stehen wird. Dazu zählen vor allem die Bedrohung durch den -islamistischen Terrorismus und den gewalttätigen Rechtsextremismus. Weitere bedeutsame Phänomene stellen Straftaten im Bereich des militanten Linksextremismus sowie der Internetkriminalität und der schweren und organisierten Kriminalität dar. Diesen Herausforderungen begegnen wir in einer globalisierten Welt auch durch die Vernetzung mit anderen nationalen und internationalen Akteuren“, heißt es auf der Internetseite des BMI.

Einen sehr großen Beitrag zum Schutz der Menschen in Deutschland leisten natürlich die Sicherheitsbehörden und Organisationen, allen voran die Polizei. Doch „wo gehobelt wird, da fallen Späne“: Es geraten immer mal wieder schwarze Schafe innerhalb der Polizei in die Schlagzeilen, die ihre Behörde und ihren Beruf in Verruf bringen. Jan Böhmermann deckte mit seinem „ZDF Magazin Royale“ gerade schlechte Polizeiarbeit auf, indem er in allen Bundesländern Korrespondenten in die Polizeistationen ihres Wohnortes schickte, wo sie eine Strafanzeige wegen Hasskriminalität im Internet aufgeben sollten. 

Vorbildliches Verhalten bei der niedersächsischen Polizei

Auch wenn Niedersachsens Polizei vorbildlich reagierte, gab es einige „Schwachstellen“. So ermittelt als Folge der Böhmermann-Aktion beispielsweise in Bremen die Staatsanwaltschaft gegen einen Beamten wegen des Verdachts der Strafvereitelung. Und eine Polizistin aus Brandenburg muss sich bereits wegen genau dieses Strafbestandes verantworten. In Sachsen-Anhalt gibt es einen ähnlichen Fall.

In der Regel ist die Polizei aber natürlich für den Schutz der Menschen da: Die Polizeien von Bund und Ländern arbeiten bei der Verhütung und Verfolgung von Straftaten eng zusammen. Die Kriminalitäts-bekämpfung hat neben einer repressiven eine präventive Komponente: „Zur Verhinderung von Straftaten leis-ten die polizeiliche Kriminal-prävention, die Sicherheits-forschung, aber auch die wissenschaftliche Analyse von Krimi-nalitäts-entwicklung und Kri-mi-nali-täts-phänomenen einen wertvollen Beitrag“, bekräftigt das BMI auf seiner Internetseite und verspricht den Menschen in Deutschland damit, dass sie sich sicher fühlen können.

Das bedeutet nicht, dass Bürger keine Angst vor plötzlich auftretenden Bedrohungen wie Terroranschlägen oder gar Krieg haben, wie im zweiten Teil des Monatsthemas in der kommenden Woche beleuchtet wird… 


Teil II: Mängel im Katastrophenschutz sind bekannt; Ohne die vielen ehrenamtliche Kräfte in den Hilfsorganisationen wäre es kaum möglich, Sicherheit zu gewährleisten 

Klimawandel, Kriege und Epedemien machen vielen Menschen Angst. Aktuell leben wir alle in einer Zeit, in der mindestens einer der Punkte in den täglichen Nachrichten zu finden ist. 

Darum dreht sich das Monatsthema im Juni mit dem Titel „Da wird einem angst und bange“ um die Sicherheit. Wie vielschichtig das Thema sein und aus welchen verschiedenen Blickwinkeln es betrachtet werden kann, das zeigte am Donnerstagabend eine Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes Helmstedt. 

Im großen Saal des Schützenhauses wurde das erste „Sicherheitsforum“ abgehalten. Eingeladen von der Stadtverbandesvorsitzenden Kathleen Radeck diskutierte Moderator Wittich Schobert mit Experten im Thema Sicherheit: Mit dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes und noch wenige Wochen amtierenden Kreisbrandmeister Olaf Kapke, Landrat Gerhard Radeck, Helmstedts Erstem Stadtrat Henning Konrad Otto, dem Leiter des Polizeikommissariats Helmstedt Joachim Krüger sowie dem Katastrophenschutz-Abteilungsleiter beim Landkreis, Christoph Neddermeier. 

Einleitend machte Kathleen Radeck allerdings erst einmal deutlich, wie sehr das Thema Sicherheit in den vergangenen drei Jahren an Brisanz gewonnen hat. Sie verwies auf die Corona-Pandemie, die im März 2020 begann, auf den misslungenen bundesweiten „Warntag“ im Dezember 2020, bei dem die Alarmierung der Bevölkerung „in die Hose“ ging. 

Darauf folgten die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 sowie der 24. Februar 2022 mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und dem andauernden Krieg in Europa. 

Im Laufe des Abends wurde deutlich, dass der „Rückbau“ des Katastrophenschutzes nach dem Ende des Kalten Krieges ein Fehler war. Dennoch seien die Hilfsorganisationen sowie die verantwortlichen Verwaltungen und nicht zuletzt die Polizei im Landkreis Helmstedt gut vorbereitet auf unterschiedlichste Katastrophenlagen. Beispielhaft wurden einige Szenarien durchgespielt: Ein Massenunfall auf der A2, Starkregen im Elm, ein lange andauernder Stromausfall und sogar ein kriegerischer Angriff wurden thematisiert. 

Die Podiumsgäste waren sich einig, dass ohne die vielen ehrenamtlichen Kräfte in den Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen der Schutz der Bevölkerung nicht gewährleistet werden könne, dass aber gerade die Wehren gut aufgestellt seien. 

Außerdem werde in allen Bereichen, auch bei der hauptberuflichen Polizei, immer wieder der Ernstfall geübt. Denn das sei am Ende das Wichtigste, machte Christoph Neddermeier deutlich: „Im Ernstfall muss die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen am Einsatzort gelingen. Diese Koordination ist eine riesige Herausforderung.“ Der sehe man sich allerdings gewachsen, war Olaf Kapke optimistisch und Joachim Krüger ergänzte: „Wenn etwas passiert, werden wir es gemeinsam hinbekommen. Denn wir haben gute Menschen, sowohl im haupt- als auch im ehrenamtlichen Bereich.“

Ein Mangel, der nicht verheimlicht wurde, war allerdings die schlechte Möglichkeit der Alarmierung der Bevölkerung, die ja auch im Ahrtal dramatische Auswirkungen hatte. Doch für diesen Bereich konnten Gerhard Radeck und Henning Konrad Otto beruhigen. Spätestens durch die Flutkatastrophe sei deutlich geworden, dass in punkto Alarmierung ein Schritt in die Vergangenheit gegangen werden müsse: Im Landkreis Helmstedt werden 170 neue, vom Land finanzierte Sirenen installiert, die im Vergleich zu ihren Vorgängern auch Anweisungen für die Bürger durchsagen können. 


Teil III: Massive Verdrängung und seelische Abwehr? Die Befindlichkeiten der Menschen

Der andauernde Krieg Russlands in der Ukraine, die offenen Drohgebärden Chinas gegen die „westliche“ Welt, ein Handelskrieg zwischen Großbritannien und der EU, der aus dem Nordirland-Konflikt entstehen könnte, neue Mutationen mit steigenden Corona-Infektionszahlen und ein Verfassungsschutzbericht, der vor zunehmender rechter Gewalt im eigenen Land warnt: Das sind nur wenige von vielen Krisen, die aktuell auf der ganzen Welt hochkochen und die den Menschen Sorgen bereiten. 

Im Monatsthema „Da wird einem angst und bange“ geht es diesmal um die Frage, ob die Menschen sich tatsächlich vor einem Krieg fürchten und/oder um ihre persönliche Sicherheit bangen. Zugleich soll thematisiert werden, wie unterschiedlich sie darauf reagieren und agieren.  

Mitte Mai gaben 63 Prozent der Deutschen im ARD-DeutschlandTrend an, sich davor zu sorgen, dass Deutschland in den Ukraine-Krieg hineingezogen wird. Auch wenn die Mehrheit meinte, dass sich die Regierung bei der Unterstützung für Kiew nicht zurückhalten sollte, bedeutete das für viele zugleich eine Gefahr, dass Deutschland Angriffsziel werden könnte, wenn schwere Waffen geliefert und ukrainische Soldaten ausgebildet werden. 

73 Prozent der Frauen fürchten sich

Laut Auswertung der ARD ist die Sorge des weiblichen Geschlechts dabei größer: Während 73 Prozent der Frauen sich wegen des Krieges fürchteten, waren es bei den Männern zum Umfragezeitpunkt 51 Prozent. 

Nur elf Tage später veröffentlichte das rheingold Institut die Ergebnisse einer „Tiefenpsychologischen Untersuchung“, die dem ARD-Deutschlandtrend auf den ersten Blick entgegen stand. Das Institut fand nämlich heraus, dass Deutsche den Krieg in der Ukraine weitgehend zu verdrängen versuchen. 

Das tun sie (meistens) nicht, weil es sie nicht interessiert, sondern um sich selbst zu „schützen“; das Institut nennt das „seelische Abwehrstrategie“. 

In einer Pressemitteilung des rheingold Instituts heißt es, dass sich die Menschen in den ersten Wochen nach Kriegsausbruch in einer „Schockstarre“ befunden hätten, in der sich viele mit Hilfsbereitschaft und Solidarität aus der Ohnmacht befreien wollten. Nun werde aber eher versucht, die Kriegswirklichkeit aus dem eigenen Alltag zu filtern: „Viele Menschen haben die Eilmeldungen auf dem Handy deaktiviert, vermeiden die Konfrontation mit Kriegsbildern und sparen den Krieg als Gesprächsthema weitgehend aus.“

Wenn dann die Konfrontation mit dem Thema unumgänglich wird, werde der Schrecken des Krieges relativiert mit Aussagen wie „Überall auf der Welt gibt es Kriege“ oder „Die Front ist Tausende Kilometer von Deutschland entfernt“.

Strategien zur Alltags-Stabilisierung

Geschildert werden vom rheingold Institut auch mehrere Strategien der Alltags-Stabilisierung, mit denen sich de Menschen Kriegsangst vom Leib halten wollen: Selbstbestärkung durch Sport oder mentale Fitness, Selbstberuhigung durch Experten, die das Geschehen in der Ukraine entdramatisieren, das Wissen um die Fähigkeit zur Selbstversorgung oder auch den Verzicht, falls Infrastrukturen zusammenbrechen. 

Eine solche dauerhafte Verdrängung sei seelisch aber so anstrengend, dass Gereiztheit und Aggressivität steigen. Das könne so extrem geschehen, dass sich die Menschen dem Querdenkertum anschließen, so das Institut. Denn: „In einer zunehmend unsicheren und chaotisch scheinenden Welt suchen die Menschen nach Pfeilern, die Sicherheit und Orientierung versprechen. Zum Einen sind das Führerinnen und Führer der westlichen Welt, zum Anderen aber auch ‚alternative‘ Experten und Nachrichtenquellen, die unter Leugnung wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Fakten die Welt in eine neue ‚Ordnung‘ bringen.“

Dieser fatale Ausgang, den die Forscher da prophezeien, kann womöglich umgangen werden durch Prävention und Vorsorge. Wie diese im privaten Bereich sinnvoll umgesetzt werden können, schauen wir uns nächste Woche beim Monatsthema an. 


Teil IV: Vorkehrungen können auch beruhigend wirken; wie man sich auf Notlagen vorbereiten kann

Als im Potsdam-Mittelmark-Kreis in Brandenburg am vergangenen Wochenende einmal wieder die Wälder Feuer fingen, wurde das Szenario rasch fatal: Unzählige Menschen mussten Haus und Hof verlassen, um sich vor den Flammen zu schützen. Die Evakuierung konnte auch ganz eilig geschehen, wie die „Märkische Allgemeine“ berichtete:. Gerhard Wegner aus Treuenbrietzen sagte der Zeitung: „Wir sind einfach so losgefahren, wie wir waren.“ Ihm und seiner Frau seien nur fünf Minuten Zeit geblieben, das Allernötigste zusammenzupacken. 

Und dabei kannte das Paar das Szenario, musste es doch 2018 schon einmal evakuiert werden, als der damalige Waldbrand ebenfalls das Haus der Wegners zu verschlingen drohte…  

Im letzten Teil unseres Monatsthemas „Da wird einem angst und bange“ soll es um mögliche Vorkehrungen gehen, die einerseits dabei helfen können, für Naturkatastrophen wie einen Waldbrand, eine Überschwemmung, einen Sturm oder ähnliches gewappnet zu sein. Andererseits kann Vorsorge aber auch dazu beitragen, sich ein Stück weit sicherer zu fühlen und ruhiger einschlafen zu können mit dem Wissen, dass alles Wichtige „erledigt“ ist. 

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) weiß in jedem Fall Rat. Unter dem Reiter „Warnung & Vorsorge“ auf der Internetseite bbk.bund.de wird genau aufgeführt, welche Vorkehrungen sinnvoll und von jedem „Normalbürger“ leistbar sind. 

Konkret heißt es dort: „Grundsätzlich gilt, dass all diese Vorsorgemaßnahmen sowohl in einem Katastrophenfall als auch in einem Spannungs- oder Verteidigungsfall hilfreich sind.“ Leitfäden, die in gedruckter Variante kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden können, stehen den Bürgern daher zur Verfügung. 

Was in einen Notfallrucksack hinein gehört

Ein Tipp für eine so eilige Evakuierung wie eingangs beschrieben wäre, einen „Notfallrucksack“ bereits fertig gepackt zu haben oder ihn mit wenigen Handgriffen packen zu können. 

In einen solchen gehören laut BBK persönliche Medikamente, Erste-Hilfe-Material, ein batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien, die Dokumentenmappe (mit Ausweispapieren und wichtigen Dokumenten), Verpflegung für zwei Tage in staubdichter Verpackung, eine Wasserflasche, Essgeschirr und -besteck, Dosenöffner und Taschenmesser, Taschenlampe, Reservebatterien, Schlafsack oder Decke sowie Kleidung für ein paar Tage (am besten solche, die im „Zwiebelprinzip“ getragen werden kann), eine Kopfbedeckung, Arbeitshandschuhe, Hygieneartikel für ein paar Tage, eine Schutzmaske, ein behelfsmäßiger Atemschutz (auch zum Schutz bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe) sowie ein Fotoapparat oder ein Handy mit Fotofunktion (um gegebenenfalls nach Rückkehr Schäden dokumentieren zu können). Für Kinder sollten zusätzlich ein Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel (erhältlich in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien) mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift eingesteckt werden. 

Was, wenn man das Haus nicht verlassen kann? 

Natürlich kann man sich nicht nur auf eine (plötzliche) Evakuierung vorbereiten, sondern auch auf das genaue Gegenteil: Auf Tage (Wochen, Monate), in denen man das Haus nicht verlassen darf oder kann. 

Was durch das (sinnlose) Hams-tern von Klopapier oder Nudeln in der Corona-Pandemie bei vielen Menschen in Verruf geraten ist, kann Sinn machen, wenn die richtigen Dinge bevorratet werden. Diese listet das BBK ebenfalls auf der Internetseite auf. 

Wer eine optimale Notfallvorsorge haben möchte, sollte Essen und Trinken für zehn Tage im Vorrat haben.

Grundsätzlich sollte nach einer Faustregel gehandelt werden, so das BBK: „Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.“

Beim Trinken gilt, dass pro Person und Tag zwei Liter Flüssigkeit (am besten natürlich Wasser) bereitgehalten werden. Für einen Zehn-Tages-Vorrat sollten also 20 Liter pro Person kalkuliert werden. Darin ist auch ein Flüssigkeitsanteil zum Kochen vorgesehen (0,5 Liter pro Tag). Mit 2.200 Kalorien pro Person und Tag sei darüber hinaus im Regelfall der Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abgedeckt. 

Wem das zu abstrakt klingt, der sollte sich auf der Internetseite schlau lesen, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und -Katastrophenhilfe hat dort sinnvolle Lebensmittel aufgelistet, die sich für die Bevorratung eignen. Auf dem Ernährungsvorsorge-Portal der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist darüber hinaus ein Vorratskalkulator zu finden, mit dem man den Bedarf für sich und die Familie bequem berechnen kann.

„Lebender Vorrat“ verhindert Lebensmittelverschwendung

Um keine Lebensmittel zu verschwenden, ist noch wichtig, nach dem Prinzip des „lebenden Vorrats“ zu handeln. Das bedeutet, dass der Vorrat in den alltäglichen Lebensmittelverbrauch integriert wird. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. 

Übrigens sollten die Haustiere nicht vergessen werden: Sie brauchen Nahrung, gegebenenfalls Medikamente und Einstreu. 

Hausapotheke und Hygiene nicht vergessen

Auch für die Hausapotheke gilt, dass sie auf einen Krisenfall vorbereitet sein kann: In sie gehören neben den persönlichen, vom Arzt verschriebenen Medikamenten Schmerz- und fiebersenkende Mittel, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen sowie gegen Insektenstiche und Sonnenbrand, Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen, Fieberthermometer, Splitterpinzette, Haut- wie Wunddesinfektionsmittel, Einweghandschuhe, Atemschutzmasken sowie Verbandsmaterial (alles, was ein DIN-Verbandskas-ten enthält).

Um schließlich die Hygiene nicht vernachlässigen zu müssen, ist es sinnvoll vorzusorgen und einige Produkte immer vorrätig zu haben. Hier seien Seife, Waschmittel, Zahnpasta, Zahnbürste, Desinfektionstücher, Artikel für die Monatshygiene und Windeln, Toilettenpapier, Müllbeutel, Haushaltshandschuhe und Desinfektionsmittel sowie bestenfalls eine Campingtoilette mit Ersatzbeutel/-flüssigkeit genannt. All das ist im „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ zu finden, der wie schon erwähnt heruntergeladen oder kostenlos bestellt werden kann auf der Internetseite bbk.bund.de.

Chefredakteurin at Helmstedter Sonntag | + posts

Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit über 25 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor über 23 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.