Monatsthema Juni: „Da wird einem angst und bange“

Teil I: Die Sicherheit der deutschen Bevölkerung und ihre Sorge um einen Dritten Weltkrieg Nicht wenige Menschen standen ab dem 24. Februar unter Schock und konnten nicht fassen, was geschehen war: Die russische Armee hatte auf Geheiß des Präsidenten Wladimir Putin die Ukraine, ein demokratisches Land in Europa, überfallen und führt seitdem leider noch immer einen brutalen Krieg. Warum nahezu die ganze Welt dieses Szenario so extrem schockt, wird von vielen Seiten beleuchtet und psychologisch wie historisch untersucht. Die Angst vor dem Dritten Weltkrieg griff massiv um sich und tut es noch heute; wenn auch die Verbrechen, die russische Truppen in der Ukraine verüben, inzwischen oft verdrängt werden.  Ist denn eine gewisse Sorge um Leib und Leben auch hierzulande angebracht oder fällt diese Reaktion zu hysterisch aus?  Im Juni wollen wir mit dem Monatsthema „Da wird einem angst und bange“ dieser und weiteren Sicherheitsfragen auf den Grund gehen. Auch soll geschaut werden, ob es sinnvoll ist, für einen „Ernstfall“ (in welchem Bereich auch immer) vorzusorgen und wenn ja, wie das am besten geschehen kann. Dabei wollen wir schließlich auch herausstellen, was in welchem Notfall getan werden kann oder gar muss. Deutschland ist eins der sichersten Länder der Welt Doch zunächst [...]

Geräusche machen krank – Ist das wirklich so?

Es geht um die Behauptung, dass Geräusche krank machen können. von Natalie Reckardt Für dieses Phänomen gibt es selbstverständlich einen Begriff. Es nennt sich Misophonie. Dies beschreibt eine Überempfindlichkeit auf Geräusche, die vermutlich psychischen Ursprungs ist. Erstmals beschrieben haben den Ekel und die Wut auf Geräusche die amerikanischen Neurowissenschaftler Pawel und Margaret Jastreboff. Das Forscherehepaar beschäftigte sich schon in den 1990er Jahren mit dem Phänomen – und gab ihm auch seinen Namen. Bislang ist die Misophonie keine „anerkannte“ Erkrankung. Die meisten Psychiater würden bei den Patienten eher an eine Phobie, eine posttraumatische Belas­tungsstörung oder eine Zwangsstörung denken. Der niederländische Psychiater Damiaan Denys von der Freien Universität Amsterdam hat jedoch vor drei Jahren bereits Unterschiede herausgearbeitet. So sei die Reaktion bei Menschen mit Misophonie grundsätzlich anders als bei einer Phobie. Sie zeigten keine Angst, sondern eher eine Aggression. Ein schweres trauma­tisches Erlebnis wie bei der posttraumatischen Belas­tungsstörung sei in der Regel nicht erkennbar, schrieb Denys in „Plos One“. Und im Unterschied zur Zwangsstörung würden die Patienten die Geräusche in der Regel zu vermeiden suchen. Häufige Symptome sind unter anderem übermäßige Reaktion auf einfache Geräusche, verzweifelte Versuche, unbequeme Orte zu verlassen, unverhältnismäßige Gereiztheit, schlechte Laune, Wutanfälle sowie Beleidigungen des Verursachers eines [...]

Von Natalie Tönnies|2021-03-15T09:20:46+01:0015/03/2021|Kategorien|Tags: , , , , , , |
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