September: „Es grünt so grün…“

Erster Teil (erschienen am 3. September 2023): Es gibt so vieles mehr als Schotter und Steine „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühn“ heißt ein bekannter Satz im Musical „My fair Lady“. Darin nutzt Professor Higgins diesen Spruch, um seiner Schülerin Eliza eine korrekte Aussprache beizubringen. Beim neuen Monatsthema des HELMSTEDTER SONNTAG soll es um den wahren Sinn des Ausspruchs gehen. Denn hierzulande wird immer öfter festgestellt, dass eine grüne, blühende Umgebung viel Schönheit versprüht. Also sagen wir im September zugepflasterten, geschotterten oder sonstwie versiegelten Landstrichen „den Kampf an“ und setzen uns für ein „grüneres Lebensumfeld“ ein. Was ist so eigentlich schlimm an versiegelten Flächen? Dazu soll zunächst geklärt werden, warum die so genannten Schottergärten und anderweitige Versiegelungen eigentlich nachteilig für Mensch und Natur sind und am Ende oftmals sogar mehr Arbeit machen als angenommen. Als erstes angebracht wird in der Regel der auf versiegelten Flächen fehlende Lebensraum für Insekten und andere Tiere, der sich von selbst erklärt. Denn von einem (Kiesel)Stein bekommt eine Biene keinen Nektar und auch sonst kein Tier irgendwelche Nahrung. Da Schottergärten sehr gering oder gar nicht bepflanzt sind, gibt es schlichtweg keine Nahrungsquellen für Vögel, Schmetterlinge und Insekten. Anderen Tieren - beispielsweise [...]

Von Katja Weber-Diedrich|2023-11-01T15:30:07+01:0001/11/2023|Kategorien|Tags: , , , , , , , , |

August: Minimalismus – Braucht man das wirklich, oder kann das weg?

Erster Teil (erschienen am 6. August 2023): Brauche ich das - oder kann das weg? Der Sommer neigt sich allmählich dem Ende zu und während die einen ihm schon jetzt hinterhertrauern, dürfte sich die andere Hälfte freuen. Denn nun ist die Zeit gekommen, in der Einzelhändler ihre Ware „loswerden“ wollen und den großen Sommer-Sale starten. Teilweise bis zu 70 Prozent Rabatt bieten die Verkäufer den Kunden: ein vermeintliches Schnäppchen. Glücklich darüber, Geld gespart zu haben, wird die Ware nach Hause gebracht und dem ein oder anderen wird dabei auffallen, dass so langsam der Platz knapp wird. Die Frage, die sich dann stellt ist: „Brauche ich das wirklich?“ Im Monatsthema im August soll es um den Minimalismus gehen. Was bedeutet dieser Begriff? Wie kommt man von übermäßigem Konsum weg? Und können so genannte Tiny Houses dabei helfen? Nur das Nötigste Minimalismus findet sich in der Kunst wieder, und zwar als Minimal-Art. Typisch für Skulpturen und Objekte des Minimalismus ist das Reduzieren auf einfache und übersichtliche, meist geometrische Grundstrukturen. Und diese Definition findet sich ebenso im Lebensstil wieder. Wer minimalistisch lebt, verzichtet auf Überflüssiges und besitzt nur das Nötigste. Das bewirkt der Minimalismus Dieser auf das Wesentliche beschränkte Lebensstil wirkt sich [...]

Von Natalie Tönnies|2023-11-01T15:19:37+01:0001/09/2023|Kategorien|Tags: |

Juli: Wirtschaft im Wandel der Zeit

Erster Teil (erschienen am 2. Juli 2023): Was war, was ist und was möglicherweise werden wir „Strukturwandel“ ist ein Schlagwort, das seit rund einem Jahrzehnt in das ständige Vokabular der Berichterstattung über den Landkreis Helmstedt Einzug gehalten hat. Es war der Zeitpunkt, als die Menschen vor Ort erkannten, dass das Ende des Bergbaus, der über 100 Jahre lang den Landkreis geprägt hatte, gekommen war. Doch genau dieser Satz birgt eigentlich schon eine andere Erkenntnis inne: Was gab es denn davor? Vor den Tagebauen und den gigantischen -Schaufelradbaggern, vor den Kraftwerken? Natürlich etwas anderes. Schon damals hat es einen Strukturwandel gegeben und zwar in Richtung Industrialisierung, der den Landkreis Helmstedt nachhaltig verändert hat, dessen Spuren allerdings an vielen Stellen bereits wieder verwaschen sind. Der Wandel der Wirtschaft im Verlauf der Zeit, auch vor dem Hintergrund möglicher zukünftiger Entwicklungen, ist das Monatsthema im Juli im Helmstedter Sonntag. Großindustrie im ländlich geprägten Raum In den 1950er Jahren beschäftigten die Braunschweigischen Kohlenbergwerke (BKB) rund 7.000 Mitarbeiter. Eine aus heutiger Sicht gigantische Zahl. Große Arbeitgeber wie das AWO-Psychiatriezentrum (APZ) in Königslutter bringen es auf immerhin 1.300, kommen aber bei Weitem nicht an die Zahlen der Bergbauindustrie aus dem vorigen Jahrhundert heran. Dennoch zeigt es, [...]

Von Nico Jäkel|2023-11-01T15:06:38+01:0001/08/2023|Kategorien|Tags: , , , , , , , |

Juni: Faszination Archäologie – Von Pyramiden und Speeren

Erster Teil (erschienen am 4. Juni 2023): Sensationelles wurde zutage gefördert als im Tagebau nach menschlichen Hinterlassenschaften statt nach Braunkohle gegraben wurde Vor 300.000 Jahren sind die Menschen aufrecht gegangen und sie haben mit selbst gefertigten Speeren gejagt, im Verbund und koordiniert. Womöglich erlegten sie Wildpferde und Bären, um sich zu ernähren, aber ebenso um sich im Fell der Tiere zu kleiden. Ihre natürlichen Feinde waren vermutlich Waldelefanten und Nashörner sowie Säbelzahnkatzen. Es ist wirklich sensationell, was in den vergangenen 30 Jahren im Schöninger Tagebau entdeckt wurde. Denn alles Genannte wüsste die Menschheit nicht, wenn sich die Archäoloigie nicht gegen den Bergbau durchgesetzt und wissenschaftlich gegraben hätte. Im Landkreis Helmstedt wurde die frühe Menschheitsgeschichte (um)geschrieben. Dieser Aspekt an sich ist schon spannend, aber nimmt man das zehnjährige Jubiläum des paläon - des Forschungsmuseums Schöningen - hinzu, ist das Juni-Thema des HELMSTEDTER SONNTAG geboren: „Von Speer bis Pyramide: Faszination Archäologie“. Archäologie bedeutet, Materielles zu untersuchen Die Archäologie ist ganz einfach ausgedrückt eine Wissenschaft, die sich mit allem befasst, was alt ist. Es geht um materielle Hinterlassenschaften von Menschen, vom zweieinhalb Millionen Jahre alten Steinwerkzeug bis hin zu Gebäuden aus deutlich jüngeren Zeiten. Es muss also nicht zwangsläufig gegraben werden, um [...]

Monatsthema Mai: Fleischfreie Ernährung

von Natalie Tönnies Teil I: Fleischfreie Ernährung ist das Monatsthema im Mai erschienen am 7. Mai 2023 Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel kann viele Gründe haben. Laktoseintolerante Menschen können keine Milchprodukte zu sich nehmen und Mitglieder bestimmter religiöser Gemeinschaften essen beispielsweise kein Schweinefleisch. Bei Vegetariern oder Veganern steht meistens das Wohl der Tiere im Vordergrund. Für sie sind Nutztiere gleichgestellt mit den gängigen „Haustieren“ wie Hunde oder Katzen. Aus diesem Grund verzichten sie auf Fleisch, teils sogar komplett auf tierische Produkte. Pflanzliche Ernährung soll das Monatsthema im Mai sein. Mitunter sollen die Fragen beleuchtet werden, wie gesund eine pflanzliche Ernährungsweise ist, was so genannte Fleischersatzprodukte taugen und ob Vegetarismus und Veganismus sogar das Klima retten können. In diesem Teil des Monatsthemas soll jedoch ein Blick in die Vergangenheit geworfen und geprüft werden, ob es schon immer Menschen gab, die auf tierische Produkte verzichteten. Vegetarier gab es schon vor Christus Die so genannten Orphiker im alten Christentum verzichteten bereits 600 vor Christus bewusst auf Fleisch. Gründe dafür lagen in ihrer Religion. Sie glaubten an die Wanderung und Wiedergeburt menschlicher sowie tierischer Seelen durch eine enthaltsame Lebensweise. Dazu zählte der Verzicht auf Fleisch sowie auf Wolle von Tieren. Vegetarismus trat in der Weltgeschichte dann immer wieder [...]

April: Wie sieht die Arbeit der Zukunft aus?

von Katja Weber-Diedrich Teil I: Kann es den einen Traumjob wirklich geben? erschienen am 2. April 2023 Arbeitnehmerstreiks im öffentlichen Dienst lähmen seit Wochen stellenweise das ganze Land und es scheint einfach kein Ende in Sicht. Gerade am Montag erfanden Medien die utopischsten Steigerungswörter, um den flächendeckenden Streik bei Bussen, Bahnen und Flugzeugen zu beschreiben. Und so manch einer mag glauben, dass sich Deutschland spaltet. „Warum streiken die? Ich müsste auch deutlich mehr verdienen und beschwere mich nicht...“ war beispielsweise so oder so ähnlich in zahlreichen Beiträgen bei Twitter zu lesen, während -mindestens genauso viele andere Meinungen die Forderungen des öffentlichen Dienstes unterstrichen, rechtfertigten und erklärten.  Arbeit bewegt die Menschen auf der ganzen Welt Die Arbeit beschäftigt die Menschen. Das ist auch in Frankreich zu beobachten, wo die Menschen seit Wochen auf die Straßen gehen und sich gegen  die Rentenreform auflehnen, die Präsident Emmanuel Macron „durch ein Hintertürchen“ durchgesetzt hat. Die Menschen im deutschen Nachbarstaat sollen nunmehr bis zum Alter von 64 Jahren arbeiten, statt zuvor bis 62. Im „Rente mit 67“-Deutschland kann man -darüber eigentlich nur schmunzeln.  Das alles macht aber eines deutlich: Das Thema „Arbeit“ bewegt die Menschen auf der ganzen Welt. Dort, wo es aufgrund von (wirtschaftlicher) [...]

März: Nachhaltigkeit – Kann die Welt uns auf Dauer ertragen?

Das Monatsthema für März beschäftigt sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ und was es für uns bedeutet Erster Teil (erschienen am 5. März 2023): Kann die Welt uns auf Dauer ertragen? In Bezug auf unsere moderne Welt gilt Hans Carl von Carlowitz als „Vater“ des Begriffes „Nachhaltigkeit“. 1713 tauchte das Wort erstmalig in einem seiner Werke zur Forstwirtschaft auf. Abgeleitet hatte er es von dem seinerzeit noch gebräuchlichen Wort „Nachhalt“, das sinngemäß für Vorrat stand. Von Carlowitz ging es in seinem Werk um exakt das, was der Begriff auch heute, zumindest im Kontext ökologischer (aber zum Teil auch ökonomischer) Verwendung, bedeutet: Um ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll. Kurzum: Nachhaltigkeit im ursprünglichen Sinne bedeutet, dass wir mit unseren Ressourcen so umgehen, dass sie (auf absehbare Zeit) nicht weniger werden. Aus dieser Quasi-Definition heraus wird klar, dass die inflationäre Verwendung des Begriffes in der heutigen Zeit in unterschiedlichsten Zusammenhängen kaum erfüllt wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: „Kann die Welt uns auf Dauer ‚ertragen‘?“, die zeitgleich Einleitung in das Monatsthema für den März zum Schlagwort „Nachhaltigkeit“ sein soll. [...]

Von Nico Jäkel|2023-11-01T14:35:28+01:0001/04/2023|Kategorien|Tags: , , , , |

Monatsthema Februar: Ist Deutschland eigentlich noch Schmökerland?

von Natalie Reckardt Teil I: Das Monatsthema Februar handelt von verbotener Lektüre und der Frage, ob Kinder heute wirklich schlechter lesen erschienen am 5. Februar 2023 „Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seine Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände -bedecken.“ Das ist ein Zitat Hermann Hesses, einem deutsch-schweizerischem Schriftsteller, der unter anderem für seine Werke „Der Steppenwolf“, „Demian“ oder „Narziß und Goldmund“ bekannt ist.  Zur Zeit des Ersten Weltkrieges meldete sich der Schriftsteller zum Militärdienst. Aufgrund seiner Kurzsichtigkeit wurde er jedoch ausgemustert und seine Aufgabe war es, sich um die Kriegsgefangenenfürsorge zu kümmern. Parallel leitete er die Bücherei für deutsche Kriegsgefangene. Von diesen Erfahrungen geprägt handeln seine Texte von der Ablehnung von Krieg und Patriotismus. Auch im Zweiten Weltkrieg änderte sich dies nicht. Hesses Werke gegen das NS-Regime dienten Schriftstellern als Vorbild, die zu dieser Zeit aus Deutschland flohen. Klar ist, dass seine NS-kritischen Werke erst nach dem Zweiten Weltkrieg richtig publik wurden. Umso erfreulicher ist es, dass sie vor allem der jüngeren heranwachsenden Generation als Beispiel dienten, um sich geistig und moralisch neu zu orientieren und die nationalsozialistische Zeit und ihre Werte hinter sich zu lassen. Die Frage ist nun: Macht Literatur das auch [...]

Von Natalie Tönnies|2023-03-22T15:52:53+01:0027/02/2023|Kategorien|

Monatsthema Januar: „Technischer Fortschritt: Segen, Fluch oder beides?“

von Nico Jäkel Teil I: Die technologische Entwicklung der vergangenen 100 Jahre und was die Menschheit daraus gemacht hat. erschienen am 1. Januar 2023 „Fortschritt bezeichnet in der Philosophie, Politik, Technologie und der Wirtschaft grundlegende Verbesserungen durch bedeutende Veränderungen bestehender Zustände oder Abläufe in menschlichen Gesellschaften. Es gibt keine allgemein anerkannte Definition des sehr unterschiedlich konnotierten Begriffs; eine spezifischere, aktuell anmutende Definition lieferte etwa der Soziologe und Wirtschaftswissenschaftler Ferdinand Tönnies 1926, der Fortschritt als zunehmende Überwindung von Mangelzuständen ansah. Jeder Fortschritt setzt willentliche und gezielte Veränderungen voraus, die als Innovationen bezeichnet werden“, heißt es einleitend bei der Online-Ezyklopädie Wikipedia. Ein passender Auftakt für das Monatsthema im HELMSTEDTER SONNTAG für den Monat Januar, das sich dem technologischen Fortschritt der vergangenen 100 Jahre widmen soll. Nicht etwa aufgrund der Definition selbst, sondern bei Betrachtung der Quelle. Noch bis weit in das „Internet-Zeitalter“ hinein, galten Werke wie die Brockhaus Enzyklopädie als Maß aller Dinge zum Nachschlagen bei Fragen des Allgemeinwissens. In 30 Bänden wurden bei der bisher letzten vollumfänglich gedruckten Auflage auf rund 24.500 Seiten etwa 300.000 Stichwörter behandelt. Die deutschsprachige Wikipedia übertrifft diesen Inhalt etwa um den Faktor zehn - gepaart natürlich mit unzähligen weiteren komfort- und qualitätssteigernden Aspekten, wie Querverweisen, direkt [...]

Von Nico Jäkel|2023-03-22T15:42:02+01:0001/02/2023|Kategorien|

Monatsthema Dezember: „Die Frau, das unerforschte Wesen“

Teil I: Die Geschlechter sind auf so vielen Ebenen noch nicht gleichberechtigt - das wird gerade beim Fußball einmal mehr deutlich In der Schöpfungsgeschichte der Bibel heißt es, dass Gott Mann und Frau nach Seinem Abbild schuf. Beide Geschlechter waren in Seinen Augen völlig gleichberechtigt und wurden von Ihm gleichermaßen geliebt. Vom Ursprung der Menschheit machen wir einen Sprung in die Gegenwart: „Ich finde, dass das das Normalste der Welt ist. Also ich habe noch nie vor dem Spiel drauf geachtet, ob bei uns eine Frau oder ein Mann pfeift.” Das sagte Deutschlands Fußball-Nationalspieler Lukas Klostermann vor dem Weltmeisterschaftsspiel gegen Costa Rica am Donnerstag.  Das wurde - begleitet von einem wahnsinnigen Medienrummel - von einem Frauenteam geleitet. Es war die Premiere, dass mit der Französin Stéphanie Frappart ein Weltmeisterschaftsfußballspiel der Männer von einer Frau gepfiffen wurde.  Dabei sollte es doch gar keinen Unterschied machen, wer schiedsrichtet. Die Regeln beherrschen Männer wie Frauen schließlich gleich gut (oder schlecht).  Das wollte Lukas Klostermann mit seinem Kommentar ausdrücken. Die Aussage des Nationalspielers kommt gerade passend zu unserem Monatsthema im Dezember, das leicht provokant den Titel hat „Die Frau, das unerforschte Wesen“.  Die Vielfältigkeit der Ungleichberechtigung... Drehen soll es sich in diesem Monat [...]

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