Teil I: Etwas Gutes tun für das Allgemeinwohl

Chicago um 1900: In der boomenden Industriestadt werden Jungunternehmern viele Chancen geboten. Dort zeichnen sich zu der Zeit allerdings auch die sozialen Problemen einer modernen Metropole ab. Jeder scheint auf sich alleine gestellt zu sein. Das erkennt der junge Rechtsanwalt Paul Percy Harris, der die Stadt abweisend und kalt findet. Um sich einen Freundeskreis aufzubauen, lädt er 1905 einige ihm bekannte Geschäftsleute in sein Büro ein und die Grundlage des späteren Rotary Clubs entsteht. Dieser ist der älteste Service-Club, ab 1920 ging man diesem Beispiel nach und weitere Clubs bildeten sich.

Im Monatsthema August werden die Service-Clubs des Landkreises Helmstedt vorgestellt. Dazu gehören Rotary, der Lions Club,  Kiwanis, sowie der Inner Wheel Club. Alle haben eine Eigenschaft gemeinsam: Sie wollen Gemeinnütziges leisten und dort helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird.

Projekte unterstützen

Den Anfang dieser Reihe macht der Rotary Club, der 1911 erstmalig in Europa, genauer gesagt in Dublin und London, Fuß fasste. In den ersten Clubs zeichneten sich bereits zwei prägende Merkmale Rotarys ab: Die Vielfalt der Berufe der einzelnen Mitglieder sowie die Toleranz gegenüber Religion und Herkunft.

Rotarys Hauptprojekt ist der Kampf gegen Kinderlähmung. Für die Kampagne PolioPlus haben Rotarier weltweit bislang über 2,1 Milliarden US-Dollar aufgebracht und zahlreiche ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. 

1968 gründete sich ein Rotary Club in Helmstedt und wurde 1969 in die internationale rotarische Gemeinschaft aufgenommen. Seitdem unterstützen die Helmstedter Rotarier gemeinnützige Projekte im Landkreis und darüber hinaus.

Die Clubarbeit besteht aus wöchentlichen Treffen mit Vorträgen, Exkursionen oder zur Vorbereitung gemeinsamer Aktivitäten. 

Rotation bestimmt den Club nach wie vor: die Vorstandsämter wechseln jeweils zum 1. Juli.

Martin Meyer ist derzeit für das Jahr 2022/23 Präsident des Rotary Clubs Helmstedt.

„Wir werden nicht überall helfen können, aber helfen können wir nur, wenn wir wissen wo Not entstanden ist“, so Martin Meyer bei seiner Antrittsrede. Anfragen oder Anregungen können an den Gemeindienst Beauftragten Helmut Wensing über die Kontaktadresse helmstedt@rotary.de erfolgen.

Der Rotary Club Helmstedt verfolgt im Allgemeinen eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte: Im Rahmen eines Austauschprogramms haben Schüler beispielsweise jährlich die Chance, ein Jahr in einem von 30 Gastländern zu verbringen.

Auch zu Beginn des Ukraine-Kriegs wurde seitens der Rotarier schnell gehandelt. Der Past-Präsident Jan-Michael Schmid machte es sich in seinem Präsidentenjahr zur Aufgabe, den Ukrainern zu helfen. Gemeinsam organisierten die Rotarier mit dem Fuhrunternehmen Duckstein und Pollitz spontane Transfers von in Berlin gestrandete Ukrainer, um sie in die niedersächsischen Landesaufnahmezentren zu bringen. 

Ganz aktuell

Das aktuellste Projekt, bei dem die Helmstedter Rotarier tatkräftig finanziell und ehrenamtlich unterstützen, ist das KidsCamp in Almke, welches von Dienstag bis Sonnabend, 16. bis 20. August, stattfindet. Der Rotary Club Helmstedt traf sich deswegen in der vergangenen Woche im Best Western Hotel Helmstedt, um sich einen Vortrag von Pia-Theresa Reede anzuhören. Reede ist Teil des Organisationsteam vom Kids Camp, bei dem in diesem Jahr 61 Kinder teilnehmen werden. Wer mehr über das KidsCamp wissen möchte, findet ausführliche Informationen unter www.rotaract-kidscamp.de


Teil II: Lions Club Helmstedt hilft, wo er kann – Um einem Service-Club beitreten zu dürfen, muss man vorher von einem Mitglied vorgeschlagen werden

Das Vorurteil, dass Service-Clubs nur aus 60-jährigen Männern im Anzug bestehen, ist auch heute noch weit verbreitet, kann aber mittlerweile definitiv widerlegt werden.

Service-Clubs sind heute durchmischter und vielseitiger denn je. Im Monatsthema im August soll genau das dargestellt werden. Nachdem in der vergangenen Ausgabe schon die Rotarier vorgestellt wurden, sind in dieser Woche die Lions an der Reihe.

Der HELMSTEDTER SONNTAG traf sich mit dem Past-Präsidenten des Helmstedter Clubs, Florian Hary, um mit ihm über sein Jahr und weitere Aktivitäten des Lions Clubs Helmstedt zu reden. 

Vorschlag notwendig

Doch sicher stellt sich vielen erst einmal die Frage: Wie wird man überhaupt Mitglied in einem Service-Club? 

„Man muss von einem Mitglied vorgeschlagen werden“, ist Harys Antwort auf die Frage. Dies kann zu jeder Zeit geschehen. Danach wird ein kleiner Lebenslauf der vorgeschlagenen Person an alle Clubmitglieder verschickt, die vier Wochen Zeit haben, eventuelle Bedenken gegen eine Aufnahme zu äußern. Sind die vier Wochen vergangenen und niemand hat etwas gegen die Aufnahme einzuwenden, wird die besagte Person von zwei Paten aus dem Club eingeladen und die Aktivitäten werden ihr vorgestellt. 

Die Person hat anschließend die Möglichkeit, zu drei Schnuppertreffen vorbei zu kommen, um das Clubleben kennen zu lernen. Dann darf sie entscheiden, ob sie Mitglied werden möchte, oder nicht. „Wobei bisher noch niemand Nein gesagt hat“, merkt Hary an.

Der Lions Club Helmstedt hat derzeit 40 Mitglieder, die sich mit um die verschiedensten Aktivitäten kümmern.

Ein Hauptanliegen der Lions ist die Bücherkistenaktion, die jährlich stattfindet. Seit 2003 unterstützt der Helmstedter Club das Lesen in den Schulen des Landkreises. Normalerweise stammt das Geld für die Bücher vom Losverkauf auf dem Helmstedter Weihnachtsmarkt und dem Erlös des Bücherflohmarktes auf dem Gänsemarkt. Beide Aktionen konnten aufgrund von Corona in den vergangenen zwei Jahren nicht stattfinden. 

„Unser Clubmitglieder Dr. Joachim Scherrieble hat es sich dann zur Aufgabe gemacht, verschiedene Firmen anzuschreiben und hat statt Sachspenden um Geld gebeten“, erklärt Florian Hary. Beide Male geschah das mit Erfolg.

Denn auch in diesem Jahr gingen Bücherkisten an ganze 19 Schulen des Landkreises. Die ansässigen Buchhandlungen haben außerdem die Kisten durch eigene Buchspenden erweitert (wir berichteten). Mittlerweile wurden seit 2003 Bücherkisten im Wert von 95.415 Euro gespendet.

Neben dieser Aktion stellt der Lions Club Helmstedt finanzielle Unterstützung, beispielsweise für die Förderung des Schwimm-unterrichts an den Grundschulen oder für Lehrerfortbildungen, zur Verfügung.

Auch spontane Aktionen werden ausgeführt. Nach dem „Hands-On“-Prinzip werden verschiedene Projekte unterstützt. Zu nennen ist der Bau einer Hütte im Schulwald beim Forschungsmuseum Schöningen, wobei die Lions die Materialien selbst besorgt und die Hütte anschließend gemeinsam gebaut haben. 

Neuer Präsident, neue Projekte

Past-Präsident Florian Hary genoss sein Präsidentenjahr im Lions Club, bedauert aber die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. „Der Lions Club ist wie eine kleine Familie. Da fiel es schwer, manche Versammlungen im Winter nur digital zu veranstalten. Als es im Frühjahr wieder möglich war, sich persönlich zu treffen, waren alle froh -darüber“, erklärt Hary. 

Jeder Präsident hat die Chance, sein Jahr so zu gestalten, wie er es sich wünscht. Am 1. Juli dieses Jahres fand auch bei den Lions wieder ein Wechsel statt. Hary übergab den Stab an Andreas Uetze, der es sich in seinem Jahr zur Aufgabe machen will, das Handwerk mehr in den  Fokus zu rücken. 

Auch die Jungen mischen mit

Dass das eingangs erwähnte Vorurteil nicht stimmt, beweist der Leo Club „Grenzenlos“, eine Jugendgruppe des Lions Club Helmstedt. 

Die Mitglieder dort sind 16 bis 30 Jahre alt und haben danach einen Anspruch, in den Lions Club zu wechseln. „Auch die Leos sind bei uns sehr aktiv und arbeiten eigenständig“, macht Hary deutlich.

Sie organisieren die Geschenkebaumaktion, die jährlich zur Weihnachtszeit stattfindet. Die Leos stellen dann einen Weihnachtsbaum mit Wünschen von hilfsbedürftigen Kindern aus dem Landkreis Helmstedt im Marktkauf in Schöningen auf. Die Kunden des Marktkaufs dürfen sich einen Zettel nehmen, das Geschenk besorgen und es an der Marktkaufinformation abgeben. Die Leos übergeben anschließend die Geschenke an die Diakonie Helmstedt, damit sie bei den Kindern ankommen.

Das zeigt, dass sich auch junge Menschen in Service-Clubs engagieren. 

Zum Abschluss gibt Florian Hary etwas mit auf den Weg: „Natürlich unterhalten wir uns im Club auch über ernste Angelegenheiten. Es wird oft aber auch lustig, beispielsweise bei der Clubfahrt, die einmal im Jahr stattfindet. Dann wird viel gelacht und Freundschaften bilden und festigen sich.“


Teil III: Unterstützung für Kinder und Jugendliche: Der Kiwanis Club Helmstedt Ostfalen verfolgt viele wichtige Projekte und spornt andere an, mitzumachen

Kinder und Jugendliche hatten es vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie nicht einfach. Ihre sozialen Kontakte außerhalb ihres Elternhauses waren stark eingeschränkt, vor allem die Jüngeren aus sozial schwachen Familien litten unter der Situation.

Es gibt einen Service-Club in Helmstedt, der sich komplett auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen fokussiert. In diesem Teil des Monatsthemas August soll sich auf den Kiwanis Club Helmstedt Ostfalen und seine Projekte im Landkreis konzentriert werden.

Der Ursprung von Kiwanis

Der HELMSTEDTER SONNTAG sprach mit dem neuen Präsidenten des Kiwanis Clubs, Bassam Matar, über die Entwicklung dieser Vereinigung.

Wie viele andere Clubs gründete sich Kiwanis im frühen 20. Jahrhundert in den USA. Der weltweit geschützte Name „Kiwanis“ ist indischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „Wir handeln gern. Wir finden Freude daran, unsere Talente zu teilen“.

In Europa wurde Kiwanis im Jahr 1963 aktiv, rund 33 Jahre später gründete sich der Club in Helmstedt. 

„Die erste gemeinsame Aktion mit Unicef war es, den weltweiten Jodmangel zu bekämpfen. Damals spendeten alle Kiwanis Service-Clubs der Welt 100 Millionen Dollar, den Rest finanzierte Unicef. Daran sieht man, was für eine Dimension die Spenden von solchen Clubs haben können“, erzählt Matar stolz im Gespräch. 

Eine weitere Kampagne ist „Eliminate“. Kiwanis hat es sich zusammen mit Unicef zur Aufgabe gemacht, frühkindlichen Tetanus zu bekämpfen. 70 Länder waren zu Beginn der Aktion laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) stark betroffen. Nach einer großen Spende von 110 Millionen Dollar von Kiwanis und weiteren Spenden der Unicef sind es zum heutigen Zeitpunkt nur noch zehn. 

„Im Moment gibt es eine europäische Aktion namens ‚Schuhe für rumänische Kinder‘. Und auch aktuelle Angelegenheiten unterstützen wir finanziell. Beispielsweise tun wir viel für die Ukrainehilfe und im vergangenen Jahr gingen viele Spenden nach Bad Neunahr/Ahrweile kurz nach der Flutkatastrophe“, sagt Matar.

Er war vor einigen Jahren schon einmal Präsident und hat das Amt in diesem Jahr wieder gern angenommen.

„Noch bevor ich dem Kiwanis Club angehörte, setzte ich mich privat viel für Kinder und Jugendliche ein und half dort, wo Not war“, erklärt er. In den Club trat er 2008 ein, da er merkte, dass man gemeinsam viel erreichen kann. Vor allem das Lächeln der Kinder nach einem erfolgreichen Projekt sporne ihn an.

Kinder und Jugendliche unterstützen

Wie alle Service-Clubs warf die Pandemie auch die Kiwanier in ihrer Arbeit stark zurück. 

Hauptprojekte wie die Verkaufshütten beim Adventsmarkt der St. Ludgeri Kirche oder beim Gänsemarkt fielen aus. Auch das beliebte Wildschweinessen auf Burg Warberg fiel der Pandemie zum Opfer. Die Hoffnung besteht, all diese Projekte in diesem Jahr wieder starten zu können. Denn die gesamten Erlöse kommen Aktionen, die sich für Kinder und Jugendliche einsetzen, zugute. 

Einen Ansporn geben

Auch „außerhalb“ des Clubs wird die Kinder- und Jugendarbeit unterstützt. In seinem ersten Präsidentenjahr rief Bassam Matar den Kiwanis Club Preis ins Leben. Dieser wird jährlich an eine Person aus dem Landkreis Helmstedt vergeben, die zwar nicht zum Kiwanis Club gehört, sich aber trotzdem für Kinder und Jugendliche in jeglicher Hinsicht einsetzt. 

Die besagte Person bekommt neben einem Pokal und einer Urkunde ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. „Dieses soll jedoch nicht für private Zwecke genutzt werden, sondern in das Kinder- und Jugendprojekt fließen“, ergänzt Matar. Ziel ist es, mehr Menschen für die Kinder- und Jugendarbeit zu begeistern und ihnen einen Ansporn zu geben. 

Wichtige Clubmitglieder

Besonders gefällt Matar die -Clubarbeit mit unterschiedlichen Persönlichkeiten. Denn Kiwanis hat, wie andere Service-Clubs bereits auch, mittlerweile eine ansehnliche Anzahl an weiblichen Mitgliedern. „Frauen bringen neue kreative Ideen mit in die Clubarbeit. Dadurch ergänzen wir uns alle sehr gut“, schließt Bassam Matar ab.


Teil IV: Die drei Säulen des Inner Wheel Clubs: Die Frauenorganisation stellt ihr neues, großes Projekt vor 

Dass Frauen von Anfang an in Service-Clubs eintreten konnten, war nicht immer so.  Erst in den 1980er Jahren fand in dieser Hinsicht ein Wandel statt. 

Allerdings gibt es seit fast 100 Jahren einen Service-Club, dem nur Frauen beitreten können. Nachdem viele Männer im Ers-ten Weltkrieg ihren Kriegsdienst leisten mussen, machte es sich eine Gruppe Frauen in Manchester zur Aufgabe, die Projekte ihrer Männer, die dem damals frisch gegründeten Rotary Club angehörten, in eigener Initiative weiterzuführen und der Inner Wheel Club (IWC) gründete sich 1924.

Diesem gehören weltweit über 100.000 Frauen an.

Im letzten Teil des Monatsthemas soll der Fokus auf die größte unabhängige Frauenorganisation der Welt gelegt werden.  

Der HELMSTEDTER SONNTAG traf sich aus diesem Grund mit der amtierenden Helmstedter IWC-Präsidentin Gabriele Böwig und Clubmitglied Carina Thomsen, die nicht nur die Geschichte des Clubs, sondern gleich ein neues, bedeutendes Projekt vorstellten.

Drei Säulen des Clubs

„Der Inner Wheel Club setzt sich aus drei Säulen zusammen: Freundschaft, soziales Engagement und internationales Verständnis“, leitet Böwig ein. Diese drei Eigenschaften beschreiben die Tätigkeiten des Clubs allgemein schon gut, Böwig verdeutlicht aber: „Der Helmstedter Club verfolgt einige Hauptprojekte im Landkreis. Dazu zählt das Hallerkuchen-Essen, das seit 2006 stattfindet. Da dieses aufgrund der Pandemie im vergangenen Jahr nicht live stattfinden konnte, hatte Carina Thomsen eine tolle Idee.“ Es wurde ein Hallerkuchen-to-go-Essen veranstaltet und die Erlöse kamen erneut einem guten Zweck zugute.

Das andere und den meisten Menschen bekannte Projekt ist der Adventskalenderverkauf.

Die Damen des Inner Wheel Clubs verbringen das Jahr damit, Sachspenden, Gutscheine und vieles mehr von ortsansässigen Firmen zu sammeln, die es mit dem Adventskalender dann zu gewinnen gibt. Auch die Erlöse des Kalenderverkaufs kommen am Ende Vereinen und gemeinnützigen Institutionen zugute, die auf Spenden angewiesen sind. 

Aktion seit 2020

Seit 2020 verfolgt der Inner Wheel Club eine neue Herzensangelegenheit. In Kooperation mit dem Verein Kinderlachen engagiert sich der IWC nämlich für traumatisierte und vernachlässigte Kinder und Jugendliche.

Trotz dessen, dass Deutschland ein reiches Land ist, gibt es immer noch Kinder, die nicht in stabilen Familienverhältnissen aufwachsen. Die Corona-Pandemie und ihre Einschränkungen hat dies nur verschärft.

Der IWC Deutschland möchte dem entgegensetzen und gemeinsam mit Kinderlachen mit Spenden und Benefizaktionen ausgewählte Kinderheime in Deutschland unterstützen. 

Das Besondere am Standort Helmstedt: IWC-Mitglied Carina Thomsen ist die Distriktbeauftragte für dieses Projekt. 

„Eins der ersten Leuchtturmprojekte, das bereits realisiert werden konnte, ist das Kinderheim ‚Die Kleinen Strölche‘ in Asendorf“, leitet Thomsen stolz ein. 

Anja und Bernhard Schubert starteten das Kinderheim 2008 mit dem Ziel, den Kleinsten eine schöne Kindheit zu ermöglichen. Mittlerweile kommen Anfragen aus ganz Deutschland von Jugendämtern für Babys und Kinder. Der Bedarf ist so immens, dass weitere Häuser eröffnet wurden. Schwer traumatisierten Kindern soll ein Ort geschenkt werden, an dem sie zur Ruhe kommen können und an dem sie eine Zukunft haben. 

Auch ein therapeutisches Zentrum wurde vor einigen Jahren gegründet. Dort gibt es tiergestützte, heilpädagogische und psychotherapeutische Angebote zur Heilung traumatisierter Kinder. 

Mit einer Spende aus dem „Inner Wheel Deutschlandprojekt halfen Inner Wheel und Kinderlachenbei einem neuen Projekt der „Kleinen Strolche“. Kinder aus Bereitschaftserziehungsstellen können auf einem kleinen Bauernhof einen naturnahen und erlebnisreichen Urlaub in bekanntem Umfeld mit ihren Betreuern machen. Ziel des Projektes ist jedoch auch, die „Eltern auf Zeit“ durch kleine geplante Auszeiten zu entlasten. „Bisher hat Inner Wheel Deutschland schon 125.000 Euro über verschiedene Aktionen und Spenden für die Leuchtturmprojekte zusammen bekommen“, sagt Thomsen. Und noch mehr sollen realisiert werden, denn das Deutschlandprojekt wird noch bis 2024, wenn der IWC sein 100. Jubiläum feiert, fortgeführt.

Wer die Arbeit finanziell unterstützen möchte, kann das unter dem Stichwort „Inner Wheel Deutschlandprojekt 2020-2024“ an das Bankkonto  Kinderlachen e.V. Dortmund unter der IBAN DE27 4405 0199 0391 0194 44 machen.

Einblick in die Arbeit

Das Monatsthema im August sollte einen kleinen Einblick in die Arbeit der Service-Clubs im Landkreis Helmstedt geben und selbstverständlich Vorurteile aus der Welt schaffen. Denn wie in den vergangenen Teilen bereits erwähnt, sind Service-Clubs nicht mehr nur rein von erwachsenen Männern besetzt, sondern auch Frauen und Jugendliche mischen mit und bringen ihre kreativen Ideen in die Clubarbeit ein. Neben der Unterstützung sozialer Projekte liegt bei vielen der Fokus auf der Kinder- und Jugendarbeit. Denn alle Clubs sind sich einig: „Kinder sind unsere Zukunft und müssen bestmöglichst beschützt und unterstützt werden.“

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Natalie Tönnies, geboren 1999 in Schönebeck (Elbe), ist das Küken in der Redaktion des HELMSTEDTER SONNTAG und steckt mitten in ihrem Volontariat. Die Danndorferin ist eine leidenschaftliche Sportschützin mit einer kleinen Abneigung gegenüber (Führerschein-)Prüfungen. Sie schreibt unheimlich gerne die Fleischerseite des HELMSTEDTER SONNTAG.