Marienborn. Für beinahe vierzig Jahre war die innerdeutsche Grenze für alle Deutschen beiderseits des „Eisernen Vorhangs“ ein Teil ihres Alltags – und ihrer Populärkultur.
Nicht nur der erste Tatort erzählte 1970 mit Taxi nach Leipzig eine deutsch-deutsche Kriminalgeschichte. Schon wenige Jahre nach der Abriegelung der Demarkationslinie am 26. Mai 1952 spielte die Grenze in einigen Kriminal- und Spionage-Streifen der Bundesrepublik eine prominente Rolle.
Auf diese Weise entstanden wichtige Quellen, die Aufschluss geben, welche Bilder sowohl west- als auch und ostdeutsche Kulturschaffende über die Grenze vermitteln wollten. Mehr noch: Es waren solche Produktionen, die über Jahrzehnte hinweg für Millionen Kinogängerinnen und Kinogänger die Vorstellungen der nur einseitig zugänglichen Grenze prägten.
Am Donnerstag, 7. Juli 2022, um 17 Uhr spricht der Historiker Dr. Christian Hellwig von der Leibniz-Universität Hannover in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn über die Inszenierung der innerdeutschen Grenze in Filmen der fünfziger und sechziger Jahre.
Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist kostenfrei.
Nico Jäkel, geboren 1981 in Helmstedt, ist ausgebildeter Redakteur, selbstständiger Fotograf und ein leidenschaftlicher Hobbykoch mit einer gigantischen Sammlung an Kochbüchern. Seine Markenzeichen sind verschachtelte Sätze. Zusätzlich zu seinem Faible für Produkttestungen, engagiert sich der Lokalpatriot in seiner Heimatstadt Schöningen.