Rieseberg. Im Königslutteraner Ortsteil Rieseberg entsteht auf dem Grundstück einer früheren Hofstelle ein Mehrfamilienhaus mit zehn Eigentumswohnungen. Die Investoren aus Braunschweig setzen auf ein „Generationenübergreifendes Projekt“.

„Es ist ein Gewinn für alle“, erklärte Alexander Hoppe, Bürgermeister der Stadt Königslutter, vergangene Woche in Rieseberg. Dort wurde das Neubauprojekt „Sonnenhof Rieseberg“ vorgestellt, welches bei allen Anwesenden für gute Laune sorgte.
Auf einer ehemaligen Hofanlage im historischen Dorfzentrum im Königslutheraner Ortsteil Rieseberg soll in den kommenden Monaten ein Mehrfamilienhaus mit zehn Neubau-Eigentumswohnungen entstehen.
Das Projektteam der Investorin MJ ImmoBau unter Geschäftsführer Hanns-Georg Mollath aus Braunschweig realisiert einen Mix aus zwei bis vier-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 76 bis knapp 130 Quadratmeter.

Wohnen im Einklang mit der Natur und historischen Baugegebenheiten

Die Baugenehmigung für das prestigestarke Projekt liegt bereits vor. Aktuell wird die alte Hofanlage abgerissen, einzig Teile der alten Mauer sollen erhalten bleiben. Sie dienen zukünftig als Grundstücksabgrenzung, dienen aber auch der Einbindung in die Landschaft und unterstreichen letztendlich das historische Ambiente des Dorfes.
„Es war eine Herausforderung, die erklärten wirtschaftlichen und nachhaltigen (zur Wärme- und Stromversorgung wird ein Blockheizkraftwerk im Kellergeschoss betrieben) Ziele der Planung in Einklang mit der vorhandenen Bebauung in der Nachbarschaft zu bringen“, gab Architekt Matthias Kraul zu. Seien Idee war es, das neue Wohngebäude der früheren Hofanlage nachzubilden, indem die ursprüngliche winkelförmige Bebauung wieder aufgenommen wurde. Weiter wird auf naturnahe Baustoffe gesetzt und auch das Satteldach erinnert an die Hofanlage, von der nur noch eine Ruine übrig ist.

„Eine Innenentwicklung zu haben ist wichtig“, betonte Hoppe. „Dieses Projekt hat Signalwirkung für die Entwicklung des ländlichen Raums im direkten Umfeld der Städte Wolfsburg und Braunschweig.“ Ganz nebenbei erhofft sich der Bürgermeister so neue Bewohner, die nicht nur dem Dorfleben neuen Schwung geben.

Die Ruine im Rücken, die Sonne im Fokus: Ortsvorsteher von Rieseberg, Lothar Fehse, Stadtbürgermeister Alexander Hoppe, Daniel Manthey, Geschäftsführer Manthey Immo, MJ ImmoBau-Geschäftsführer Hanns-Georg Mollath und Architekt Matthias Kraul (von links) auf dem zukünftigen Baugelände an der Straße Im Kirchwinkel. Die Überreste einer einstigen Hofanlage sollen in den kommenden Monaten einem modernen Mehrfamilienhaus weichen.

Ruhige Lage, perfekte Anbindungen: „Die Nachfrage nach Wohnungen auf dem Land ist da“

Zeitgleich mit dem Abriss des alten Gebäudes beginnt die Vermarktung der neuen Wohnungen. Die Nachfrage sei vorhanden, zeigte sich Daniel Manthey, Geschäftsführer des Projektentwicklungs- und Vertriebspartners Manthey Immo, optimistisch. Naturnahes, ruhiges Wohnen liege wieder im Trend. „Wir bieten eine attraktive Architektur, mit zeitgemäßer Ausstattung und einem besonders nachhaltigem Energiekonzept.“ Durch das Blockheizkraftwerk werde die Wohnanlage im KfW-55-Standart errichtet – „das alleine hat Seltenheitswert“, betonte Mollath stolz.
„Kurze Wege zum Arbeitsplatz, aber auch zum Einkaufen oder zu den Kulturangeboten der Städte sind wichtige Faktoren bei der Wohnungssuche“, fuhr Daniel Manthey fort. Die Infrastruktur Riesebergs, der Mix aus ländlicher Idylle und einer guten Anbindung – Braunschweig und Wolfsburg sind jeweils in 20 Minuten Fahrt erreichbar – seien in ihrer Kombination perfekt für das Neubauprojekt.

Für Singles und Rentner: Neubauprojekt soll Generationen verbinden

Entsprechend möchte sich das Projektteam in Bezug auf die Zielgruppe nicht festlegen. Angedacht sei ein Mehrgenerationenhaus, welches Käufer verschiedenen Alters anlocken soll. „Sowohl Singles als auch junge Familien interessieren für bezahlbaren Wohnraum auf dem Land. Auch Paare im fortgeschrittenen Altern dürfte der angebotene Wohnraum ansprechen. Immerhin zeige die Erfahrung, dass viele Rentner das Haus mit großem Garten in zunehmenden Alter gegen eine Wohnung eintauschen. Auf Grün müsste man in Rieseberg dennoch nicht verzichten: Die Erdgeschosswohnungen haben große Terrassen mit privaten Gärten, die anderen Wohnungen verfügen über sonnige Balkone, teilweise Südbalkone und großräumige Dachterrassen.
Durch einen Aufzug sind alle Wohnungen barrierefrei erreichbar. Das Haus ist unterkellert und erhält eine Carpotanlage mit zusätzlichen Abstellräumen.

Ortsvorsteher Lothar Fehse (Zweiter von links) setzt auf Transparenz: Er und das Projektteam laden am Donnerstag, 21. Februar, um 17.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in den Gemeindekrug ein.

Rund eineinhalb Jahre habe mit in die Vorbereitungen und die Planung in das Neubauprojekt gesteckt. MJ ImmoBau Geschäftsführer Hanns-Georg Mollath beziffert das Investitionsvolumen mit 2,5 Millionen Euro.

Im Mai 2020 sollen die Eigentumswohnungen bezugfertig sein

Bis Mai soll der Abriss des alten Gebäudes abgeschlossen sein. Dann startet die eigentliche Bauphase des neuen Komplexes. Im Frühling 2020 soll das Bauprojekt dann abgeschlossen und die zehn Wohnungen bezugsfertig sein.

Um das Projekt der Öffentlichkeit vorzustellen und vor allem auch um Fragen zu beantworten laden Bürgermeister Alexander Hoppe und Ortsvorsteher von Rieseberg Lothar Fehse zu einem Informationsabend am Donnerstag, 21. Februar, um 17.30 Uhr in den Gemeindekrug ein. Weitere Informationen sind über die Homepage www.sonnenhof-rieseberg.de einsichtig.

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Katharina Loof, geboren 1980 in Nordrhein-Westfalen, begann ihre journalistische Tätigkeit im Kölner Raum, bevor sie 2010 nach Schöningen zog. Die dreifache Mutter mag Dorf-Klüngel und Pflastersteine auf vollen Marktplätzen. Am Lokaljournalismus schätzt die Esbeckerin die Nähe zum Menschen. Die Karnevalistin tritt gerne mal zu stark auf’s Gas: sowohl im Fahrzeug als auch bei der Freigabe der Autokorrektur.