Frellstedt. Die Schunterwoche, die die zweite „Gewässerwoche“ in Niedersachsen war, zog entlang der Uferlinie des Gewässers seine Kreise. Am Eröffnungstag, Sonntag, 19. Mai 2019, war in diesem Rahmen auch der Ort Frellstedt eingebunden.

Bummelmeile durch das halbe Dorf

Während „gegenüber“ in Räbke mit Musik und Festmeile gefeiert wurde, ging es in Frellstedt im Rahmen der Schunterwoche besonnener zu, allerdings keinesfalls weniger ruhig. Verteilt auf drei Straßenzüge hatten mehr als ein Dutzend Verkaufsstände ihre Warenangebote präsentiert und lockten mit Schnäppchen auf der einen Seite, wie auch mit exklusiven kunsthandwerklichen Produkten auf der anderen. Doch damit nicht genug. Der Verein „Frelle“ hatte seine Finger mit im Spiel und bot an der Bummelmeile auch direkt Unterhaltung an. So gab es Musik und natürlich auch kulinarische Versorgung direkt vor Ort.

Kunst, Kreativität und Kultur

Im Atelier Mühlenweg lockten Kunst und Kinderaktionen. So wurden (und werden) zum Beispiel alle möglichen Geschichten rund um die Schunter gesammelt. Ortsansässige Künstler, die Schriftstellerin Maria Eilers und die Illustratorin Hela Woernle begannen dann damit, diese Geschichten live aufschreiben und zu bebildern.
Ebenfalls um Bilder ging es im Bilderbuchkino der Bibliothekarin Sarah Brodner, die dieses direkt an die Schunter verlegt hatte. Die Heimatstube indes widmete sich der Historie des Gewässers und berichtete über die frühere Bedeutung der Schunter und deren historischen Wandel. So war zum Beispiel auf alten Fotografien zu erkennen, dass durchaus einmal Versuche unternommen wurden, Fischerei auf der Schunter zu betreiben.
Die Gemeinde Frellstedt stellte bereits realisierte und noch geplante Projekte zur Umgestaltung der Schunter vor, die auch im Rahmen der Fachkonferenz auf Burg Warberg wenige Tage später erneut ein Thema waren.

Kinderfest bei der Feuerwehr

Richtig bunt ging es in Frellstedt bei der Feuerwehr zu. Diese hatten nicht nur die Drehleiter aus Helmstedt zu Gast, die bestaunt werden durfte (und leider zwischenzeitlich zu einem Einsatz gerufen wurde), sondern auch ein großes Programm für die kleinen Gäste der Schunterwoche. Das hatte zwar nur über das Thema Wasser eine inhaltliche Verknüpfung zur Schunter, fand aber direkt an selbiger statt. Auf der Wiese an der Schunter nämlich waren neben kulinarischer Versorgung der Festbesucher viele Mitmach-Stände und -Spiele aufgebaut. Krönung aus Kindersicht wiederum war die große Hüpfburg, die auch mit Begeisterung genutzt wurde, ebenso wie das Wasserspritzen, das beim sonnigen Wetter Abkühlung versprach.

Alles für die Biene

Auch wenn der Weltbienentag erst am Montag stattfand, nutzte Imker Rainhardt Lüer die Gelegenheit, um die Türen seines Imkerhofes zu öffnen. Dort gab es nicht nur Wissenswertes um die Tiere und ihren Lebensraum selbst, sondern vor allem viel Spannendes um den Prozess der Honigherstellung durch den Imker zu lernen. Nebenbei durften Schlemmermäuler natürlich auch Kostproben des süßen Goldes testen.

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Nico Jäkel, geboren 1981 in Helmstedt, ist ausgebildeter Redakteur, selbstständiger Fotograf und ein leidenschaftlicher Hobbykoch mit einer gigantischen Sammlung an Kochbüchern. Seine Markenzeichen sind verschachtelte Sätze. Zusätzlich zu seinem Faible für Produkttestungen, engagiert sich der Lokalpatriot in seiner Heimatstadt Schöningen.