Helmstedt. Nach fünf aufeinander folgenden Sieben-Tage-Inzidenzwerten von mehr als zehn und weniger als 35 gilt ab sofort wieder die Inzidenzstufe I des niedersächsischen Stufenplans. Dies wurde am gestrigen Mittwoch, 11. August, per Allgemeinverfügung des Landkreises festgestellt.

Vor allem auf Treffen im privaten Bereich hat dies Auswirkungen. Fortan dürfen sich privat nur noch ein großer Haushalt mit zwei weiteren Personen eines anderen Haushalts oder zehn Personen aus zehn Haushalten treffen, zuzüglich Kinder bis einschließlich 14 Jahren, Geimpfte und Genesene. Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes lässt dem Landkreis dabei keine eigene Entscheidungsmöglichkeit. „Im Landkreis Helmstedt genügen bereits zehn Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen, um eine Inzidenz von über zehn zu erreichen. Dies ist unglücklich“, meint Landrat Gerhard Radeck. „Gerade ein Schwanken um den Grenzwert zehn, wie wir es derzeit im Landkreis beobachten können, löst immer wieder neue Regelungen aus, ohne dass vor Ort eine Handlungsoption gegeben ist. Dies ist den Menschen kaum vermittelbar. Den vom Land beabsichtigten Weg, neben den reinen Inzidenzzahlen auch andere Faktoren, wie zum Beispiel die Krankenhausauslastung, zu berücksichtigen, begrüße ich daher.“

Handlungsspielraum ist gegeben

Da sich das aktuelle Infektionsgeschehen im Landkreis Helmstedt hauptsächlich im privaten und Freizeitbereich abspielt, lässt die Verordnung einen Handlungsspielraum für beispielsweise Veranstaltungen, Gastronomie, Beherbergung, Museen, Tierparks, körpernahe Dienstleistungen und viele andere Bereiche zu. Diesen schöpft der Landkreis in seiner heute, 12. August, in Kraft tretenden Allgemeinverfügung voll aus. Dort gelten weiterhin die Bestimmungen einer Inzidenz unter zehn. Nähere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite www.helmstedt.de. „Das Ausschöpfen des Handlungsspielraums für die genannten Bereiche geht einher mit der dringenden Bitte an die Bürger, auch dort die Abstands- und Hygienebedingungen einzuhalten“, so Radeck.

Bitte um Unterstützung

Zuletzt war in einigen Fällen ein gewisser Unwillen bei Infizierten zu verzeichnen, dem Gesundheitsamt Angaben zu den Kontakten preiszugeben. Das Gesundheitsamt appelliert eindringlich an die Bürger, im Falle einer Infektion die Kontaktnachverfolgung zu unterstützen. Diese bleibt ein wichtiger Baustein der Pandemie-Bekämpfung. Es ist nicht Intention des Nachverfolgungsteams, etwaige Regelverstöße zu ahnden. Insbesondere dient die Identifikation der vom Infektionsgeschehen betroffenen Bereiche auch dazu, einschränkende Maßnahmen auf eben diese Bereiche zu begrenzen und weiterhin möglichst viele Freiheiten zu genießen.

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Natalie Tönnies, geboren 1999 in Schönebeck (Elbe), ist das Küken in der Redaktion des HELMSTEDTER SONNTAG und steckt mitten in ihrem Volontariat. Die Danndorferin ist eine leidenschaftliche Sportschützin mit einer kleinen Abneigung gegenüber (Führerschein-)Prüfungen. Sie schreibt unheimlich gerne die Fleischerseite des HELMSTEDTER SONNTAG.