Glentorf. Landwirte, Politiker und Berater diskutierten in Glentorf gemeinsam auf dem ­Acker. Vorgestellt wurde das Projekt „Smarte UNkraut Kontrolle“, das seit 2019 im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ gefördert und auf Ackerflächen in Glentorf umgesetzt wird.
Auf der Versuchsfläche wurden verschiedene nichtchemische Methoden zur Unkrautregulierung ohne Glyphosat im pfluglosen Ackerbau erläutert und Ergebnisse praktisch vermittelt.
Ziel muss es in Zukunft sein, den Boden vor Erosion zu schützen, Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit zu fördern und dabei gesunde Lebensmittel zu produzieren.
„Je mehr der Boden mittels Pflug und Co. bearbeitet wird, umso mehr Humus verlieren unsere Böden“, so Landwirt Burkhard Fromme. Dies hat ­langfristige Folgen hinsichtlich Boden- und Klimaschutz. Man brauche lebendige und vor allem bedeckte Böden und Ackerbausysteme, welche dies ­gewährleisten können.
Was passiert, wenn auf den Boden Starkniederschläge treffen, wurde an einem kleinen Experiment auf dem Acker simuliert. Dafür wurde eine Menge Wasser, die 100 Liter pro Quadratmeter entspricht, in einem durchsichtigen Zylinder auf der Fläche verregnet.
Bei minimaler Bodenbearbeitung und hoher Mulchauflage versickerte die Wassermenge in nur drei Minuten. Das gleiche wurde auf einer gepflügten Fläche ohne schützende Mulchauflage wiederholt; die Dauer der Regenverdaulichkeit lag hier bei 20 Minuten.
Dies veranschaulichte die Erosionsanfälligkeit stark bearbeiteter Äcker.
Stellvertretend für die Biodiversität im Boden stehen Regenwürmer im Fokus der Untersuchungen des Projektes.
Auch dort zeigt sich: Jeder Eingriff in den Boden verringert die Regenwurmpopulation durch Zerstörung der Wohnröhren und Entzug des Futters in Form von Mulch von der Bodenoberfläche.
Neben Bodenbearbeitung und Bodenbiologie wurde auch aktuell über die Düngung im Frühjahr und über die steigenden Düngerpreise gesprochen.
Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, kann sich unter https://www.gkb-ev.de/unkraut/ informieren.

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Nico Jäkel, geboren 1981 in Helmstedt, ist ausgebildeter Redakteur, selbstständiger Fotograf und ein leidenschaftlicher Hobbykoch mit einer gigantischen Sammlung an Kochbüchern. Seine Markenzeichen sind verschachtelte Sätze. Zusätzlich zu seinem Faible für Produkttestungen, engagiert sich der Lokalpatriot in seiner Heimatstadt Schöningen.