Schöningen/Helmstedt/Ochsendorf. Verkehrsunfälle und Sachbeschädigung beschäftigten die Polizei in der vergangenen Woche im Landkreis Helmstedt.
Am Mittwochmittag, 15. Juni, versuchten Telefonbetrüger an das Geld einer 87-jährigen Seniorin aus Königslutter zu kommen, indem sie ihr ein Guthaben bei ihrer Pflegekasse vortäuschten. Ein Mann gab sich am Telefon als Mitarbeiter eines Pflegedienstes aus. Er teilte der 87-Jährigen mit, dass ihr über die Pflegekasse ein Zuschuss in Höhe von 6.000 Euro zur Verfügung stehen würde. Dieses Geld würde sie bekommen, wenn sie eine einmalige Zahlung in Höhe von 129 Euro tätige. Ein Überweisungsträger würde ihr in den nächsten Tagen zugesandt. Da die Seniorin regelmäßig Kontakt zu einem Pflegedienst hat, glaubte sie dem Anrufer zunächst, zumal er ihren Namen und ihre Anschrift nannte. Zum Abschluss des Gesprächs wurde die ältere Dame nach ihrem Geburtsdatum gefragt, welches sie dem Mann nannte. Kurze Zeit später kamen der Seniorin Zweifel und sie rief bei ihrem Pflegedienst an. Dort wurde ihr versichert, dass solche Anrufe seitens des Pflegedienstes niemals erfolgen würden und es sich offensichtlich um eine Betrugsmasche handeln würde. In diesem Zusammenhang rät die Polizei abermals zur Vorsicht. Angerufene sollten bei Geldforderungen immer besonders vorsichtig sein, auch, wenn die Anrufer den Namen und die Anschrift des Angerufenen in dem Telefonat benennen können. Diese Daten sind in den meisten Fällen leicht recherchierbar und kein Garant für Seriosität. Zudem sollte es immer eine Rückfrage bei der benannten Einrichtung oder Person geben, an die Geld überwiesen werden soll.
Unfall durch ungesicherten Pkw
Am Freitag, 17. Juni, rollte gegen 10.10 Uhr ein nicht gesicherter Pkw vom Gelände der Aral-Tankstelle in der Poststraße in Helmstedt. Er kollidierte mit zwei am gegenüberliegenden Bordstein geparkten Pkw und wurde dann in Richtung der Kreuzung Poststraße/Magdeburger Tor abgelenkt. Im Bereich der Kreuzung stieß er dann mit zwei Pkw zusammen und kam zum Stehen. Nur durch Zufall wurde niemand verletzt. Es entstand Sachschaden im mittleren vierstelligen Euro-Bereich. Der Fahrzeugnutzer befand sich zu diesem Zeitpunkt im Verkaufsraum der Tankstelle und wurde erst durch Zeugen auf den Unfall aufmerksam gemacht.
Mehrere zerbrochene Scheiben
In der Nacht von Freitag, 17. Juni, auf Sonnabend, 18. Juni, wurden im Stadtgebiet von Helmstedt diverse Pkw-Scheiben durch unbekannte Randalierer zerstört. Insgesamt wurden neun Fahrzeuge beschädigt. Zeugen werden gebeten, sich telefonisch beim Polizeikommissariat Helmstedt unter der Telefonnummer 05351/5210 zu melden.
29-Jähriger verursacht Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss
Ein Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss ereignete sich am frühen Sonnabendmorgen, 18. Juni, auf der Landesstraße 290. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei und Aussagen von Zeugen befuhr ein 29 Jahre alter Fahrzeugführer aus Osteuropa mit seinem Ford Transit gegen 0.50 Uhr die L 290 aus Ochsendorf kommend in Richtung Klein Steimke. In Höhe der Autobahnunterführung beschleunigte er seinen Ford und fuhr nahezu ungebremst auf die Kreisverkehrsinsel auf. Dabei hob der Ford Transit ab, knickte die Beschilderung auf der Verkehrsinsel um und prallte letztendlich gegen einen dort befindlichen Baum. Die Wucht des Aufpralls war derart heftig, dass der Ford sich drehte und rückwärts in die Straße Am Mühlenhop geschleudert wurde. Zeugen konnten beobachte, wie der Fahrzeugführer sowie zwei Beifahrer das Fahrzeug verließen und in Richtung Ochsendorf davon liefen. In der Folge konnte die Polizei ermitteln, dass sich alle drei Fahrzeuginsassen in einer nahegelegenen Ortschaft eingemietet hatten und unverletzt waren. Bei der Verkehrsunfallaufnahme durch die alarmierte Polizei stellten die Beamten starken Alkoholgeruch in der Atemluft des 29 Jahre alter Fahrers des Ford Transit fest. Ein Atemalkoholtest ergab 2,62 Promille. Daraufhin wurde der 29-Jährige ins Helmstedter Klinikum verbracht, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Der Ford Transit war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.
Flucht vor der Polizei
Wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Erwerb und Besitz und Konsum von Betäubungsmitteln und einem Verkehrsunfall wird sich demnächst ein 34 Jahre alter Fahrzeugführer aus dem Landkreis Helmstedt vor Gericht verantworten müssen. Der 34-Jährige war am Sonnabend, 18. Juni, gegen 23.40 Uhr einer zivilen Funkstreifenbesatzug der Polizei aufgefallen, als er mit seinem VW Golf die Bundesstraße 1 von Helmstedt in Richtung Süpplingen befuhr. Das Fahrzeug wurde extrem langsam geführt, führte plötzliche Lenkbewegungen durch und wurde augenscheinlich grundlos abgebremst.
Die Beamten wendeten den Funkwagen und entschlossen sich den Fahrzeugführer einer Kontrolle zu unterziehen. Dies bemerkte der Fahrer des VW Golf und beschleunigte sein Fahrzeug. Als die Beamten den Wagen schließlich eingeholt hatten, gaben sie dem Fahrzeugführer umgehend Haltesignale. Der Golf hielt, in Fahrtrichtung Süpplingen kurz nach dem Abzweig Emmerstedt an und wurde konnte durch die Beamten kontrolliert werden. Doch anstatt bei der Kontrolle mitzuwirken, flüchtete der 34-Jährige plötzlich in sein Fahrzeug und fuhr davon.
Die Beamten verfolgten den Flüchtigen und forderten Verstärkung an. Funkwagen, die sich dem 34-Jährigen in den Weg stellten, wurden umfahren, Haltesignale weiterhin missachtet. Auf der Straße Braunschweiger Tor in Helmstedt befuhr der 34-Jährige zunächst die Gegenfahrbahn, überfuhr anschließend bei einer Geschwindigkeit von etwa 70 km/h eine Rotlicht zeigende Ampel und wollte auf der Wilhelmstraße den verfolgenden Streifenwagen rammen. Dieser konnte nur durch eine Gefahrenbremsung und ausweichen nach links einen Zusammenstoß verhindern.
Von der Poststraße bog der 34-Jährige auf einen Parkplatz, stoppte und verließ sein Fahrzeug und flüchtet zu Fuß über eine Mauer in den Bereich Kleiner Wall. Dort verlor sich durch dichtes Gestrüpp und Dunkelheit die Spur des Flüchtigen. Da der 34-Jährige seinen VW Golf nicht ordnungsgemäß gesichert hatte, rollte dieser nach dem Verlassen rückwärts und beschädigte einen Streifenwagen. Im Fahrzeug des 34-Jährigen fanden die Beamten den Führerschein sowie diverse Betäubungsmittel, welche durch die Beamten sichergestellt wurden. Der Golf des 34-Jährigen wurde verschlossen am Ort zurückgelassen.
Natalie Tönnies, geboren 1999 in Schönebeck (Elbe), ist das Küken in der Redaktion des HELMSTEDTER SONNTAG und steckt mitten in ihrem Volontariat. Die Danndorferin ist eine leidenschaftliche Sportschützin mit einer kleinen Abneigung gegenüber (Führerschein-)Prüfungen. Sie schreibt unheimlich gerne die Fleischerseite des HELMSTEDTER SONNTAG.