Schöningen.Die Mitarbeiter des paläons in Schöningen haben aus Angst um ihren Arbeitsplatz einen Brief an das Ministerum für Wisenschaft und Kultur geschrieben. Eine groß angelegte Postkarten-Aktion, bei der über 2.000 Menschen ihre Verbundenheit zum Speere-Museum bekundet haben,  soll ihr Anliegen bestärken.

„Wir, das Team des paläon sind bis zum heutigen Tag nicht darüber informiert, wie der Betrieb in Schöningen im Forschungs- und Erlebniszentrum ab Juli weitergehen soll. Wir wissen nur, dass es Pläne für die Auflösung der paläon GmbH gibt und alle Beschäftigten entlassen werden sollen. Auch wenn es Gespräche über eine Fortführung der GmbH gibt, werden uns keinerlei konkrete Zukunftsperspektiven in Aussicht gestellt.
Ob es die Möglichkeit einer Weiterbeschäftigung geben wird und zu welchen Bedingungen dies sein könnte, ist völlig ungewiss“, so heißt es in einem offenen Brief, den die Angestellten des paläons in Schöningen an das Ministerium für Wissenschaft und Kultur richteten.

Angst um die Zukunft eines Lechtturmprojektes – wichtigster außerschulischer Lernort Niedersachsens in Gefahr

Es wachse im Team die Angst und Sorge um die Zukunft. „Sowohl für die persönliche Zukunft jedes einzelnen, als auch die Sorge um die kulturelle Begegnungsstätte paläon“, formulierten es die Beschäftigten.
Das paläon sei ein wichtiges Leuchtturmprojekt im ländlichen Raum rund um Helmstedt. Vor allem aber sei es einer der erfolgreichsten außerschulischen Lernorte in Niedersachsen. Dieser könne aber eben nur durch Menschen bespielt werden.

Mehr als 2.000 Menschen beteiligten sich bislang an der „Postkarten-Aktion“

Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen, wurde eine Postkarten-Aktion ins Leben gerufen. Mehr als 2.000 Postkarten wurden bisher auf diese Weise gesammelt, auf denen unterschiedlichste Menschen ihre Verbundenheit mit dem paläon bekunden. Gerade die vielen Schüler, die den außerschulischen Lernort besucht haben, würden darin betonen, dass dieser weiterhin so spannend, erlebnisreich und vielfältig bleiben solle.
Damit auch zukünftig alle Schulklassen dasselbe tolle Erlebnis hätten, wie sie selbst.

Gerichtet ist der Brief an den Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, von dem sich die Belegschaft einen Terminvorschlag zur Übergabe der Postkarten erhofft.

Weitere Informationen gibt es unter www.palaeon.de.

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Katharina Loof, geboren 1980 in Nordrhein-Westfalen, begann ihre journalistische Tätigkeit im Kölner Raum, bevor sie 2010 nach Schöningen zog. Die dreifache Mutter mag Dorf-Klüngel und Pflastersteine auf vollen Marktplätzen. Am Lokaljournalismus schätzt die Esbeckerin die Nähe zum Menschen. Die Karnevalistin tritt gerne mal zu stark auf’s Gas: sowohl im Fahrzeug als auch bei der Freigabe der Autokorrektur.