Helmstedt. Eine „wirklich gelungene Auftaktveranstaltung und gute Kooperation zwischen Hospizarbeit Helmstedt und dem DRK zur Reihe ‚Diagnose Krebs: Begegnungen und Gespräche‘“, freute sich Christian Schmidt, Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Helmstedt im Kulturcafé Pferdestall.
„Als vor etlichen Monaten die lokale Tageszeitung bei der Hospizarbeit anrief“, so ergänzte deren Vorsitzender Dr. Joachim Scherrieble, „und nach Ansprechpartnern für Krebspatienten fragte, empfahl dieser zunächst sich mit bestehenden Selbsthilfegruppen nach Krebs in Verbindung zu setzen. Doch die Lokalredaktion blieb ‚am Ball‘ und die Hospizarbeit stellte fest, dass tatsächlich ein Großteil der von den Ehrenamtlichen der Hospizarbeit begleiteten Schwerstkranken und Sterbenden (über 80 Prozent) eine ‚Diagnose Krebs‘ haben.“
Dr. Joachim Scherrieble freut sich über Unerstützung und Expertise des DRK
Deshalb freute Scherrieble sich nicht nur, dass schließlich beide Vereine bei der jährlichen Weihnachtsspendenaktion „Das goldene Herz 2018“ berücksichtigt und gefördert wurden, sondern dankte den beiden hauptamtlichen Organisatorinnen Janine Rohkamp (Hospizarbeit Helmstedt) und Elke Menzel-Schäfer (DRK Helmstedt) für ihr Engagement bei den Planungen der Kooperationsveranstaltung. „Mit der Diplom-Ökotrophologin Esther Metz konnten wir wirklich eine einfühlsame und sehr erfahrene Spezialistin gewinnen, die uns vielfältige und sehr an der Praxis ausgerichtete Hinweise geben wird, wie Krebspatienten Geschmacksstörungen, Schluckbeschwerden, Mundtrockenheit und Appetitlosigkeit begegnen können“ freute sich Scherrieble.
Das war beileibe nicht zu viel versprochen. Anhand einer Präsentation berichtete die Referentin sehr anschaulich und verständlich von Hintergründen und von konkreten Möglichkeiten, Menschen mit jeweils unterschiedlichen Diagnosen „Krebs“ sowie ihre An- und Zugehörigen alltägliche Situationen deutlich und sehr praktisch zu erleichtern.
Offener Austausch zwischen den Besuchern – Betroffene, Zugehörige, Sterbebegleiter und Pflegekräfte waren zu Gast
Danach war Zeit für Fragen und es kam zu einem regen Austausch. „Besonders freut mich der offene Austausch zwischen den Besuchern. Es wurden Kontakte zischen Betroffenen hergestellt, aber auch Berührungsängsten entgegengewirkt“ blickt Janine Rohkamp von der Hospizarbeit Helmstedt auf diesen Abend zurück. Unter den Gästen waren unter anderem Betroffene, Zugehörige, Ehrenamtlichen Sterbebegleiter, ausgebildete Pflegekräfte und allgemein Interessierte.
„Sonja Knieke von Muttis Suppenküche gestaltete ein besonderes Buffet mit speziell ausgewählten, gut verträglichen und gesunden Zutaten“ ergänzt Elke Elke Menzel-Schäfer vom DRK-Kreisverband Helmstedt. „Dies kam bei den Zuhörern sehr gut an und sorgte für weitere Wohlfühlatmosphäre.“ Dieser Abend war die erste von vier Veranstaltungen, die die Hospizarbeit Helmstedt und der DRK-Kreisverband ins Leben gerufen haben.
Gefördert wird diese Reihe durch „Das Goldene Herz“.
Weitere Veranstaltungen sollen im August und November folgen.
Mehr Informationen gibt es auf der Website www.hospizarbeit-helmstedt.de.
Katharina Loof, geboren 1980 in Nordrhein-Westfalen, begann ihre journalistische Tätigkeit im Kölner Raum, bevor sie 2010 nach Schöningen zog. Die dreifache Mutter mag Dorf-Klüngel und Pflastersteine auf vollen Marktplätzen. Am Lokaljournalismus schätzt die Esbeckerin die Nähe zum Menschen. Die Karnevalistin tritt gerne mal zu stark auf’s Gas: sowohl im Fahrzeug als auch bei der Freigabe der Autokorrektur.