Marienborn. Dank der Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt hat die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn in den vergangenen zwei Jahren eine neue Dauerausstellung für ihr Besucherzentrum im ehemaligen Dienstgebäude der vormaligen Grenzübergangsstelle Marienborn erarbeitet.

Die Ausstellung „Die DDR-Grenzübergangsstelle Marienborn. Schauplatz des Ost-West-Konflikts im geteilten Deutschland“ wird am Freitag, 17. Juli 2020, ab 14 Uhr für den Besucherverkehr freigegeben. Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation kann keine feierliche Eröffnungsveranstaltung stattfinden.

Ministerpräsident und Landtagspräsidentin eröffnen die Ausstellung „inoffiziell“

Eingeweiht wird die Ausstellung mit einem Premierenrundgang in einer kleinen Gruppe mit ausschließlich geladenen Gästen, darunter Gabriele Brakebusch (Präsidentin des Landtages von Sachsen-Anhalt) und Dr. Reiner Haseloff (Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt).

Geschichte der deutschen Teilung und Wiedervereinigung in neun Kapiteln

Vor dem Hintergrund einer pluralistischen europäischen Erinnerungskultur, neuer historischer Erkenntnisse zur deutschen Nachkriegsgeschichte sowie veränderter Erwartungshaltungen an einen Gedenkstättenbesuch haben wir die Dauerausstellung inhaltlich und räumlich erweitert.

Die Entwicklung und Funktion der Grenzübergangsstelle im Kontext des Kalten Krieges sowie die innerdeutsche Grenze als deutsch-deutsche Nahtstelle, an der zwei feindlich gegenüberstehende Machtblöcke aufeinandertrafen und nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa von 1945 bis 1990 gespalten war, wird von der Ausstellung beleuchtet.

Ausgehend von der Geschichte der Grenzübergangsstelle und des Grenzgebietes zwischen Marienborn, Helmstedt und Hötensleben sowie der Geschichte des Ost-West-Konflikts beleuchtet die Ausstellung verschiedene, damit verbundene Themenbereiche in insgesamt neun Kapiteln.
Die zeitgemäße und publikumsorientierte Gestaltung soll Besucher zur Beschäftigung mit der Entstehung, Entwicklung und Funktion der Grenzübergangsstelle (GÜSt) Marienborn sowie der an dieser Stelle verlaufenden Systemgrenze anregen.

Zum Schutz aller Gäs­te und Mitarbeitenden der Gedenkstätte sind gegenwärtig besondere Hygiene- und Schutzmaßnahmen notwendig, die sich einschränkend auf den Gedenkstättenbesuch auswirken können. Die Dauerausstellung wird täglich von 10 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein.

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Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.