Die Corona-Pandemie hat einiges zutage befördert: Die Einsicht, dass Deutschland in punkto Internetverbindung noch einiges nachzuholen hat (gerade in entlegenen Orten) oder dass der Pflegeberuf viel mehr geachtet und beworben werden muss zum Beispiel. Auch Verschwörungstheoretiker wurden auf den Plan gerufen, womit sich HELMSTEDTER SONNTAG-Redakteurin Katharina Loof im Juni beschäftigte. Beim neuen Monatsthema soll es um eine andere, teilweise be-ängstigende Entwicklung gehen,

die vielleicht nicht ganz so eng mit der Corona-Pandemie im Zusammenhang steht, die sich aber durch den weltweiten Ausnahmezustand deutlicher offenbart. Im August geht es um die Frage nach einer neuen Rassenfeindlichkeit und dabei auch um das Problem der menschlichen Rassen-Begrifflichkeit an sich. 

Das Monatsthema beschäftigt sich mit Rassismus und Diskriminierung sowie mit dem Begriff der menschlichen Rasse 

Unter dem Titel „Sind denn nicht alle Menschen gleich?“ soll die Radikalisierung der Gesellschaft beziehungsweise einzelner Persönlichkeiten genauso beleuchtet werden wie die Forderungen, den Begriff der Rasse komplett abzuschaffen. Auch sollen Beispiele genannt werden, wie gegen alltäglichen beziehungsweise einen neu aufkeimenden Rassismus vorgegangen werden kann.

„Menschen in Deutschland erleben täglich Rassismus“

Die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt auf ihrer Internetseite, auf der sie dem Rassismus einen Extrabereich gewidmet hat: „Täglich erleben Menschen in Deutschland Rassismus. Dieser zeigt sich von subtiler Alltagsdiskriminierung über Hetze im Netz bis hin zu rassistischen Gewalttaten.“ 

Gleichzeitig wird die rhetorische Frage gestellt, warum immer noch so viele Menschen glauben, es gäbe Rassen. Um all dem auf die Spur zu kommen, gilt es zunächst herauszufinden, was Rassismus bedeutet und wo er her kommt. 

In einem Dossier erklärt Maureen Amisha Auma, Professorin für Kindheit und Differenz an der Hochschule Magdeburg-Stendal, ebenfalls auf der Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung, Rassismus als „Diskriminierungsmuster und Ausdruck gesellschaftlicher Machtverhältnisse“. 

Einfach ausgedrückt geht der Rassismus davon aus, dass es verschiedene Menschenrassen gäbe – die weiße, die schwarze, die gelbe und die rote -, wobei (nur) Menschen derselben Rasse gemeinsame Eigenschaften haben.

Die Nationalsozialisten glaubten fest an diese Einteilung der Menschen in Rassen. In den Augen der Gefolgsleute Adolf Hitlers sollte zwischen den Rassen sogar ein Kampf entbrannt sein. Die Juden waren dabei eine schwache, gefährliche und minderwertige Rasse, die ausgelöscht werden musste. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg bewies die Wissenschaft, dass die Einteilung der Menschheit in verschiedene Rassen falsch war. Alle Menschen gehören nur einer Rasse an: der menschlichen.

Das „Problem“ könnte im deutschen Wort Rasse liegen. Denn während im Englischen oder im Französischen „race“ schlicht eine Gruppe von Menschen oder als „human race“ die gesamte Menschheit bezeichnet, steht „Rasse“ im Deutschen noch immer für verschiedene Gruppen von Menschen, die aufgrund ihrer genetischen Unterschiede klassifiziert werden sollen. 

Natürlich gibt es genetisch bedingte Unterschiede zwischen den Menschen, zwischen jedem einzelnen sogar. Allerdings ist fraglich, ob die biologischen Kategorien in der Lage sind, die Vielfalt der Menschen angemessen zu erfassen und darzustellen.

Wegen kultureller Merkmale werden Menschen abgewertet

Zurück zu Professorin Maureen Amisha Auma. Sie schreibt: „In modernen Gesellschaften sind es vor allem kulturelle Merkmale, über die Menschen abgewertet und ausgeschlossen werden. Das hat Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Chancen und die Möglichkeiten der gesellschaftlichen Integration der Betroffenen.“ 

Weiter erklärt die Expertin: „Rassismus basiert auf sozialem Wissen zu Angehörigen gesellschaftlicher Gruppen. Diesen Gruppen wird ein Set von Eigenschaften (Differenzen) zugeschrieben. Die positiven oder negativen Eigenschaften (sie trinken viel, sie können gut tanzen, sie sind sparsam), werden zum Wesen der Gruppenangehörigen erklärt. Die dominante Gruppe sichert sich ein Set von Eigenschaften, welches ihre Dominanzposition unterstreicht. Problematische Eigenschaften (Differenzen) werden hingegen auf die dominierten Gruppen abgewälzt.“ 

Rassismus habe eine sehr lange, weitreichende Geschichte, heißt es seitens Auma weiter. Rassis-tisch begründete Ausschlüsse und hierarchische Bilder fänden sich in Gesellschaftsformen weit vor dem Zeitalter der Aufklärung. Der heute vorherrschende Rassismus allerdings habe seine Wurzeln in der Zeit der Aufklärung, Ende des 18. Jahrhunderts.

„Rassistisch und auch sexistisch begründete Ungleichheiten und Ausbeutungsbestrebungen sind keine Nebenprodukte, sondern eigentlich Säulen unserer modernen Gesellschaftsform“, meint Auma und nennt damit einen Aspekt, der den ganzen August über diskutiert werden soll. 

Von bekannten Persönlichkeiten, die Rassismus durch Verschwörungsmythen befeuern  

„Seit 75 Jahren hat sich in Deutschland keiner so aus dem Fenster gelehnt wie ich.“ Diese Auffassung vertritt laut „Spiegel Online“ Attila Hildmann, der vegane Koch, der in der Corona-Pandemie durch seine Verschwörungsmythen bekannt wurde und der sich extrem radikalisiert hat.  

Der „Spiegel“ wurde für das Interview übrigens scharf kritisiert, weil Hildmann bei dem „Waldspaziergang“ als braver, Natur und vor allem Tiere liebender junger Mann dargestellt wird. Schließlich verbreitet genau dieser Mann seit Monaten nicht nur seine Verschwörungstheorien, sondern er spricht inzwischen sogar Morddrohungen aus, weshalb er inzwischen ein Ermittlungsfall der Polizei ist.

Hildmann wird wegen Volksverhetzung, Bedrohung und der Verharmlosung des Holocausts verdächtigt. Im Juni behauptete Hildmann beispielsweise, dass sich der „Judenstamm“ für ein „auserwähltes Volk” halte. Er habe Deutschland bereits nach dem Ersten Weltkrieg zerstören wollen. Davor habe Adolf Hitler das Volk lediglich schützen wollen. 

Hildmann: „Im Vergleich zu Merkel war Hitler ein Segen“

Im Vergleich zu Angela Merkel sei Hitler „ein Segen” gewesen, schrieb Hildmann im Internet. Besagter Judenstamm habe den Holocaust mitfinanziert und nach dem Krieg immer weiter daran gearbeitet – bis heute – die „deutsche Rasse“ auszulöschen. 

Angela Merkel sei selbst eine Jüdin und nur zum Zweck der Ausrottung aller Deutschen ins Amt der Kanzlerin installiert worden. 

Aktuell planten die Juden einen globalen Völkermord.

Natürlich bekommen viele Leser von solchen Zeilen Kopfschmerzen. Aber Personen wie Hildmann haben viele Jünger, die seine Thesen ernst nehmen.  Das ist das Problem, wenn „Persönlichkeiten“ Rassismus verbreiten. 

Bei Hildmann ist es so, dass an ihm quasi niemand vorbei kommt, der sich gesund (und vegan) ernähren und körperbewusst leben möchte. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov aus dem Jahr 2015 lebten schon vor fünf Jahren mehr als eine Million Deutsche vegan. Und Hildmann stand bereits seinerzeit an der Spitze dieses riesigen Marktes. 

Xavier Naidoo fährt ähnliche Geschütze auf

Ein ähnliches „Kaliber“ ist der Sänger Xavier Naidoo, bei dem die Radikalisierung als noch erstaunlicher angesehen werden kann. 

2001 veröffentlichte Naidoo mit den „Brothers Keepers“, zu denen neben Naidoo unter anderem Samy Deluxe, Afrob und D-Flame gehörten, den Song „Adriano (Letzte Warnung)“. In dem heißt es: „Dies ist so was wie eine letzte Warnung, denn unser Rückschlag ist längst in Planung. Wir fall’n dort ein, wo ihr auffallt, gebieten eurer braunen Scheiße endlich Aufhalt.“ 

Auslöser für das Lied war der Tod von Alberto Adriano, der von drei betrunkenen Neonazis so schwer verprügelt wurde, dass er im Krankenhaus starb. 

So weit, so gut. Knapp 20 Jahre später gab Naidoo dem rechten Magazin „Compact“ auf YouTube gemeinsam mit seinem Verschwörungstheoretiker-Vorbild Oliver Janich ein Interview, in dem er das Lied „Adriano“ zutiefst bereut. Zunächst erzählt Naidoo von Morddrohungen, die er während der Tour mit dem Lied „Adriano“ erhalten habe. Er habe sogar die Befürchtung gehabt, einen Kopfschuss zu kassieren, wenn er auf der Bühne steht. 

Inzwischen wisse er aber, dass nicht Nazis das Problem gewesen seien. Die Gefahr sei aus Kreisen gekommen, die er damals noch gar nicht kannte. Als Beispiel nennt er V-Männer und heizt damit seine Verschwörungstheorien an, die er seit Monaten viral verbreitet.

Mit dem Song könne er heute nichts mehr anfangen, sagt der Mannheimer weiter. Er sei damals vor den Karren gespannt worden. Er sei einfach jung und wütend gewesen und hätte sich durch die Lügen von Anetta Kahane (eine  Journalistin, die für ihren Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus bekannt ist) beeinflussen lassen. 

„Jetzt fühle ich mich eigentlich vergewaltigt durch die Situation damals“, sagt der 48-Jährige. Ein paar der Aussagen in dem Lied würden ihm heute gar nicht mehr „schmecken“. 

 „Europol haben ja gerade veröffentlicht, dass es eigentlich keine rechte Gewalt gibt in Deutschland“, erklärt der Sänger außerdem und zitiert damit ausgerechnet eine Falsch-nachricht, die aus der Feder des Europa-Abgeordneten der AfD Nicolaus Faust stammt, wie der „ARD-Faktencheck“ herausfand. 

Der habe diese Aussage „irgendwo gehört oder gelesen“ und dann auf Instagram geteilt. 

Europol hat genau das Gegenteil berichtet

Tatsächlich sagt der Bericht von Europol aber genau das Gegenteil aus. Er warnt vor zunehmender rechter Gewalt sowie vor gewaltbereiten Rechtsextremen.

Europol steht mit dieser Auffassung nicht allein da, wie im Monatsthema des HELMSTEDTER SONNTAG „Sind denn nicht alle Menschen gleich?“ beleuchtet werden soll. Mitte Juni diskutierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Menschen, die Rassismus am eigenen Leib erleben und hatte eine Botschaft an alle: „Es reicht nicht aus, ‚kein Rassist‘ zu sein. Wir müssen Antirassisten sein“, zitierte die Tagesschau Steinmeier auf ihrer Internetseite. 

Rassismus und Diskriminierung können „alltäglich“ sein – in vielen Formen

Im hessischen Istha wurde am 1. Juni 2019 der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke (CDU) vor seinem Wohnhaus mit einem Pistolenschuss in den Kopf aus nächster Nähe getötet. Als dringend tatverdächtig wurde der hessische Rechtsextremist Stephan Ernst festgenommen. Als Tatmotiv nannte Ernst Äußerungen Lübckes während der Flüchtlingskrise 2015. 

Damals hatte Lübcke sich dafür die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt und war der Hetze der Kagida, des Kasseler Ablegers der islamfeindlichen und rassistischen Pegida, öffentlich entgegengetreten. 

In der hessischen Stadt Hanau wurden am 19. Februar dieses Jahres zehn Personen ermordet. Der Täter erschoss zunächst neun Personen in und vor zwei Shishabars sowie bei der Fahrt zwischen beiden Orten und in der Wohnung seiner Eltern später seine Mutter und sich selbst. Der Generalbundesanwalt zog die Ermittlungen an sich, da „gravierende Indizien für einen rassistischen Hintergrund“ vorlägen. 

Der Mord an Lübcke und der Anschlag von Hanau dürfen im Hinblick auf das Monatsthema des HELMSTEDTER SONNTAG, das sich unter dem Titel „Sind denn nicht alle Menschen gleich“ mit Rassismus beschäftigt, als „die Spitze des Eisbergs“ angesehen werden. Die beiden Straftaten brachten immerhin mit sich, dass in Deutschland wieder offen über das Problem des Rassismus diskutiert wird. 

Diesen gibt es nämlich nicht nur im „großen Stil“, sondern er ist in vielen Fällen alltäglich geworden. 

Das bestätigten jüngst vier dunkelhäutige Deutsche, die sich mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trafen, um über den vielfältigen Rassismus in Deutschland zu diskutieren. 

Der frühere Fußballnationalspieler Gerald Asamoah beispielsweise wünschte sich eine „bleibendere“ Rassismus-Debatte in Deutschland. Er habe das Gefühl, dass viel darüber geredet werde, wenn gerade etwas passiert ist, aber das Thema in zwei oder drei Wochen erledigt sei, offenbarte er Steinmeier. Asamoah hatte Rassismus am eigenen Leib erlebt, ebenso wie die drei anderen Gesprächsteilnehmer, zu denen mit Gloria Boateng auch eine Lehrerin und Bildungsaktivistin aus Hamburg zählte. 

Gloria Boateng erklärte in der Diskussion die Hintergründe von Rassismus so: „Es geht darum, andere Menschen zu entwürdigen. Es geht darum, ihnen die Macht zu nehmen sowie Möglichkeiten und Privilegien, die ihnen etwa im Bildungssys-tem zur Verfügung stehen würden.“

Schwarze Schüler erhielten überdurchschnittlich oft eine Hauptschulempfehlung, die anhand der Leistung absolut unbegründet sei, nannte Boateng dem Bundespräsidenten ein Beispiel. Benachteiligungen gebe es aber ebenso auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Wohnungssuche. 

Die gemeldeten Fälle von Rassismus steigen

Diese Aussage passt zur Bilanz, die die Antidiskriminierungsstelle des Bundes Anfang Juni für 2019 vorlegte. 

1.176 Menschen hätten sich im vergangenen an die Beratung gewandt, weil sie sich im Arbeitsleben oder bei Alltagsgeschäften wegen ihrer ethnischen Herkunft diskriminiert fühlten. Laut Jahresbericht sind das zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Antidiskriminierungsstelle habe 2019 in insgesamt 3.580 Fällen eine rechtliche Auskunft erteilt, ein Anstieg um vier Prozent – 2018 waren es 3.455 Fälle. 

Die Diskriminierungen geschafen dabei zum größten Teil (36 Prozent) im Beruf oder bei der Arbeitsstellensuche, gefolgt von Benachteiligungen bei der Wohnungssuche, beim Einkaufen in der Gastronomie oder bei Versicherungs- und Bankgeschäften. Die Quote der Benachteiligung derlei Alltagsgeschäfte lag 2019 bei 26 Prozent. 

Doch wie genau sieht dieser alltägliche Rassismus eigentlich aus? Der so genannte AGG-Ratgeber, ein Projekt des Gleichbehandlungsbüros Aachen des Vereins Pädagogisches Zentrum und des Anti-Rassismus Informations-Centrums Nordrhein-Westfalen, nennt auf einer Internetseite Beispiele. 

In Bezug auf die Benachteiligung bei der Wohnungssuche wird unter anderem folgendes geschildert: „Ein deutsch-türkisches Ehepaar wollte von einem Bekannten eine Wohnung in Duisburg-Hochfeld übernehmen und wandte sich an die vermietende Wohnungsbaugesellschaft. Dort wurde ihnen vom zuständigen Sachbearbeiter und dem Justitiar mitgeteilt, dass die anderen Bewohner des Hauses keine Türken als Nachbarn wünschten und sie deshalb die Wohnung nicht mieten könnten. Dieses bezöge sich auf den gesamten Wohnkomplex in der Straße. Dem würde von Seiten der Wohnungsbaugesellschaft auch Folge geleistet, um den Auszug deutscher Mieter zu verhindern.

Ein Beschwerdebrief seitens der Betroffenen wurde ablehnend mit folgernder Begründung beschieden: ‚Unsere Absicht war es lediglich, Sie davor zu schützen, dass Sie von der übrigen Hausgemeinschaft und Nachbarn abgelehnt und diskriminiert werden.‘“

Ebenso „direkt“ kann es im Einzelhandel zugehen, wie der nächste Fall schildert: „Die Bezirksleiterin einer Damenbekleidungskette hat ihre Mitarbeiter angewiesen, von „ethnischen Minderheiten und Schwarzen“ keine Scheckkarten anzunehmen. Sie begründet dies mit der angeblich hohen Missbrauchsquote.“

Laut den USA sind Schwarze dümmer als Weiße…

Und schließlich noch ein Beispiel aus dem Berufsleben, in diesem Fall sogar dem Pflegeberuf: „Frau M., kongolesische Staatsangehörige, nahm an einer dreijährigen Umschulung zur Altenpflegerin teil. Träger der Umschulung war ein staatlich anerkanntes, vom Sozialministerium Nordrhein-Westfalen gefördertes Fachseminar für Altenpflege. Frau M. gibt an, durch mehrere Mitglieder des Lehrkörpers der Schule aufgrund ihrer Hautfarbe und Herkunft wiederholt rassis-tisch angefeindet und beleidigt worden zu sein.

Die Geschäftsführerin der Schule berief sich im Unterricht auf Statistiken aus den USA, die belegen sollen, dass Schwarze dümmer seien als Weiße. Es erfolgten weitere verbale Diffamierungen im Unterricht durch eine andere Dozentin. Diese Angaben von Frau M. werden durch schriftliche Zeugnisse von Mitschülern bestätigt. Die rassistische Grundeinstellung der betreffenden Personen bestätigen auch zwei weitere Kollegen, darunter der Gründer und ehemalige Leiter der Schule.

Drei Jahre später werden Frau M., der einzigen dunkelhäutigen Teilnehmerin, im Unterschied zu den anderen Schülern keine Antragsformulare für die Zulassung zur Abschlussprüfung ausgehändigt. Erst nach Einschaltung eines Rechtanwaltes und der Bezirksregierung erhält sie die Formulare.

Wenige Tage später erhielt Frau M. die Kündigung von der Schule. Ihr wird vorgeworfen, die betreffenden Dozentinnen durch den Vorwurf des Rassismus beleidigt zu haben. Diese seien nicht mehr bereit ihre Prüfung abzunehmen.

Die daraufhin erhobene Kündigungsschutzklage verlief zwar insofern erfolgreich, als die Schule die Kündigung zurückzog. Frau M. sah sich jedoch nicht mehr in der Lage, an die Schule zurückzukehren.“

Leser, die vielleicht schon ähnliches erlebt haben, werden an dieser Stelle gebeten, ihre Erfahrungen zu schildern. Dies kann am besten via E-Mail an redaktion@helmstedter-sonntag.de geschehen. 

Schon allein die Ausdrucksweise kann rassistisch sein

Es war der Vorschlag irgend eines Kabarettisten: Unbelehrbare, die nicht bereit sind, diskriminierende Wörter wie Neger oder Zigeuner aus ihrem Wortschatz zu streichen, weil sie das „schon immer so gesagt“ haben, sollten mit dem gleichen Tun behandelt werden. Zum Beispiel, indem die aktuelle Freundin/Ehefrau nur noch mit dem Namen der Ex angesprochen wird – denn schließlich „hat man das ja auch schon immer so gesagt“. 

Diese kleine Anekdote soll deutlich machen, dass der Sprachgebrauch sehr wichtig ist im Kampf gegen den Rassismus. 

Mit dem Monatsthema „Sind denn nicht alle Menschen gleich?“ möchte der HELMSTEDTER SONNTAG diesmal einen Blick auf die Sprache legen und darauf, wie sich die oftmals beleidigende und diskriminierende Ausdrucksweise seit der Kolonialisierung und dem dritten Reich gewandelt hat. 

Wenn das Medienbild „weiß“  ist, ist „schwarz“ oft böse

Heute wird Rassismus oft darauf zurückgeführt, dass die Menschen „falsch“ dargestellt werden. In einem Onlinebeitrag („Rassismus und Rassismuserfahrung: Entwicklung – Formen – Ebenen“) des „Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft – Thüringer Dokumentations- und Forschungsstelle gegen Menschenfeindlichkeit“ (IDZ) begründen Iman Attia und Ozan Z. Keskinkilic dies so: 

„Wenn etwa staatliche oder öffentliche Funktionsträger allesamt weiß sind, wenn in Bildungsmaterialien und Medienberichterstattung, im Straßenbild (Namen von Straßen, Plätzen, Gebäuden) und in der Werbung ausschließlich weiße Personen vorkommen und Schwarze nur dann dargestellt werden, wenn es um Probleme oder um ihr Schwarzsein geht, dann vermittelt sich den Bürgern ganz selbstverständlich und ohne eigenes Zutun der Eindruck, dass Weißsein normal und Schwarzsein zumindest erklärungsbedürftig, meist auch problematisch ist.“ 

Die Autoren schlussfolgern, dass es dann nicht verwundere, wenn Schwarze misstrauisch beäugt werden, ihr Dasein als befristet oder illegal wahrgenommen wird und sie als Ausländer angesprochen werden.

Dieses Beispiel ist natürlich auf alle diskriminierten Gruppen anzuwenden. So leiden Südosteuropäer, die in Deutschland eine neue Heimat suchen, darunter, dass sie über einen Kamm geschoren und als Zigeuner bezeichnet werden. 

Die Sprache und die Bezeichnung verschiedener Dinge spielt eben eine große Rolle bei der Diskriminierung. 

Das wird auch bei Lebensmitteln deutlich. So hat der „Schokokuss“ schon lange den „Negerkuss“ oder „Mohrenkopf“ abgelöst und gerade in der vergangenen Woche hat die Firma Knorr nach vielen Jahren Diskussion endlich bekannt gegeben, dass die „Zigeuner Sauce“ nunmehr in „Paprikasauce Ungarische Art“ umbenannt wird.

Aber der rassistische Sprachgebrauch geht viel weiter. Natürlich ist fast jedem bewusst, dass „Buschmänner“, „Hottentotten“, „Kanake“, „Zigeuner“, „Neger“, „Mohr“ oder „Schlitzauge“ beleidigende und diskriminierende Bezeichnungen sind, die im modernen Gebrauch nichts mehr verloren haben. 

Über 50 Wörter stehen auf dem kleinen „Index“

Das AntiDiskriminierungsBüro in Köln hat ein kleines Nachschlagewerk erstellt, das noch viel weiter gehende Begriffe enthält, die vermieden werden sollten. Darin aufgelistet sind Begriffe, die in der Kolonialzeit entstanden und oftmals noch benutzt werden, obwohl sie abwertend und verletzend sind. 

So ist in dem kleinen Nachschlagewerk das Wort „Eingeborene_r“ aufgeführt, das in der Kolonialzeit entstand, aber eigentlich „Einheimische“ bezeichnet, um nur ein Beispiel zu nennen. Der Begriff sollte nicht mehr verwendet werden und stattdessen lieber auf die konkrete Bezeichnung der Gesellschaft oder der Nationalität zurückgegriffen werden. 

Dem Deutschlandfunk fiel zudem in einem Beitrag auf, dass auch in angesehenen Medien oft die Rede von „Rassenunruhen“ oder von einem „Rassenproblem“ ist.

Das erste Wort ist im höchsten Maße diskriminierend, da die Einteilung der Menschheit in Rassen nicht (mehr) gegeben ist. Und mit dem zweiten Wort war eigentlich das „Rassismusproblem“ gemeint. 

Der Deutschlandfunk vermutet in seinem Onlinebeitrag, dass die schlechte, diskriminierende Ausdrucksweise darauf zurückzuführen ist, weil es so wenig deutsche Worte gebe, um über Rassismus zu sprechen. Anderseits sei es auch gar nicht Teil der deutschen Kultur, über Rassismus zu sprechen. 

Dies wiederum wird von Wissenschaftlern darauf zurück geführt, dass die meisten Deutschen (oder die, die darüber diskutieren sollten) nicht betroffen sind von rassistischen Diskriminierungen. Und für Unbetroffene sei Rassismus unsichtbar.  

Allerdings gilt das nur so lange wie sie sich nicht mit ihrem Gegenüber unterhalten. Wer meint er wisse gar nicht, was er heute noch sagen dürfe ohne die Mitmenschen zu verletzten, der sollte diese vielleicht einfach fragen..

Zum Abschluss des Monatsthemas geht es um den Rassebegriff, außerdem kommen die Leser zu Wort 

Beim Monatsthema „Sind denn nicht alle Menschen gleich?“ des HELMSTEDTER SONNTAG wurde in den vergangenen Wochen herausgestellt, dass es viele Wege des Rassismus im Alltag gibt, den es zu bekämpfen gilt. Das fängt bei der Sprache an und endet bei rassistischen Anschlägen wie in Hanau am 20. Februar.

In den Köpfen der Menschen muss ankommen, dass es keine Rassen gibt, sondern dass alle gleich sind, egal wo sie her kommen, wie sie aussehen, woran sie glauben, wen sie lieben und wie sie leben. Allerdings „geistert“ der Rassebegriff noch immer durch den Raum und wird sogar in Gesetzen verwendet. 

„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Der Begriff „Rasse“ taucht in  Gesetzestexten auf

So heißt es im dritten Absatz des dritten Artikels des deutschen Grundgesetzes. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen stieß vor einigen Monaten eine Grundgesetzänderung an, um das Wort „Rasse“, das aus Zeiten des Dritten Reichs stammt, zu streichen. Das deutsche Institut für Menschenrechte hat sogar schon im April 2010 einen Änderungsvorschlag gemacht, mit dem der Begriff „Rasse“ aus dem Grundgesetz verbannt werden kann.

Das Institut schlug seinerzeit  vor, den Artikel so zu formulieren: „Niemand darf rassistisch oder wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“

Doch nicht nur im deutschen Grundgesetz wird der Begriff der „Rasse“ verwendet: Im zweiten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 heißt es: „Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sons-tiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand…“

Die Europäische Menschenrechtskonvention von 1950 verwendet in Artikel 14 (Diskriminierungsverbot) ebenfalls den Begriff „Rasse“ und sogar in der EU-Grundrechtecharta, die erst im Jahr 2009 aufgesetzt wurde, heißt es im ersten Absatz des 21. Artikels: „Diskriminierungen insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der Hautfarbe, der eth-nischen oder sozialen Herkunft, der genetischen Merkmale, der Sprache, der Religion oder der Weltanschauung, der politischen oder sonstigen Anschauung, der Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, des Vermögens, der Geburt, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung sind verboten.“

Und auch in internationalen Menschenrechtsdokumenten wie dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte und der UN–Anti-Rassismus-Konvention taucht das Wort (in der deutschen Übersetzung) auf.

„Der Mensch ist einzig in seiner Wesensart“

Leser Günter Storck aus Königslutter stellt dazu fest: „Es gibt  keine Rasse Mensch. Der Mensch als humanes Lebewesen erklärt sich aus seiner Existenz aus sich selbst heraus – er ist einzig in seiner Wesensart. Anders bei den Tieren. Dort finden wir das ‚Lebewesen Tier‘ nicht einzig, sondern in unterschiedlichen Rassen auf der Erde.  Es gibt Mitbürger in dieser Rassismus-Debatte, die sich mit ihrem Rassegedanken auch auf Charles Darwin  berufen. Darwin begründete seine Evolutionstheorien durch Forschungsarbeiten an Tieren und Pflanzen und hat dabei  wesentliche Erkenntnisse über die Entwicklung der Artenvielfalt hervorgebracht. Seine Forschungen basierten auf der Grundlage naturwissenschaftlicher Theorien. Darwin hegte keinerlei rassistische Gedanken bei der Entwicklung seiner Theorien.“

Weiter schreibt Storck: „Der Begriff Rassismus wurde von dem Naturforscher Francis Galton im Jahr 1883 in einer von ihm verfassten Schrift unter Anwendung seiner genetischen Erkenntnisse bei der Entwicklung seiner Theorie verwendet. Es tauchte der Begriff Eugenik (Rassenlehre) auf. Die Eugenik hatte das Ziel unter Verwendung genetischer Erkenntnisse den Fortbestand günstiger Erbanlagen in einer menschlichen Population zu sichern und zu fördern (positive Eugenik). Die Ausbreitung nachteiliger Gene einzuschränken (negative oder präventive Eugenik).“

Beispielhaft nennt Storck dazu den deutschen Arzt Alfred Ploetz: „Er entwickelte den Gedanken von Galton weiter. Ploetz sprach von Störungen der Lebensprozesse einer Rasse und folgerte daraus eine Störung aufgrund des Schutzes der ‚Minderwertigen‘, dann durch Kriege verursachte Geburtenarmut der (so genannten) ‚Höherwertigen‘. Aus seiner Erkenntnis folgerte er auch Maßnahmen wie: ‚Fortpflanzung bei Frauen nur zwischen 24 und 45 Jahren; bei Männern nur zwischen 26 und 50 Jahren. Untersagung der Eheschließung auf Lebenszeit für alle schwachen und behinderten Personen. Zeugung nur nach Grundsätzen der Wissenschaft, nicht nach Zufallsprinzip – gegebenenfalls durch Ausmerzung von Neugeborenen‘.“

Und auf einen weiteren Wissenschaftler geht der Leser aus Königslutter ein: „Der Engländer Houston Stewart Chamberlain hatte die Vorstellung, dass es unterschiedliche Wertigkeiten verschiedener ‚Rassen‘ gibt,  die er mit einer sehr populären Feindschaft gegenüber  Juden verknüpfte. Dies führte dazu, dass er so genannte ‚Arier‘ als Repräsentanten des Guten und Juden als Vertreter des Bösen einordnete. Diese Sichtweise kam der Rassenideologie der Nationalsozialisten sehr entgegen. Die Geschichte der Menschheit reduzierten sie auf die biologischen Welt der Tiere und Pflanzen – die stärkste ‚Rasse‘ und das zu ihr gehörende Volk wird sich im ‚Kampf ums Dasein‘ durchsetzen.“

Als Fazit beendet Günter Storck seinen Leserbrief mit diesen Sätzen: „Auf dem Boden dieser kruden Theorien entwickelten sich Vorstellungen über eine Rassentheorie, Rassenhygiene et cetera bis heute zu der Rassismus-Debatte. Ich denke, dass wir nicht mehr von Rassismus sprechen sollten, sondern von der Ablehnung von Fremden bis zum Fremdenhass und Menschenverachtung.“

„Gegenseitiger Respekt ist eine Grundvoraussetzung“

Ähnlicher Ansicht ist Herbert Kellner aus Grasleben. Er schreibt: „Es sollte unstrittig sein, dass es nur eine menschlich Rasse gibt. In unserer freiheitlich sozial geprägten Gesellschaft ist für mich der gegenseitige Respekt eine der Grundvoraussetzungen, die ein friedliches Miteinander ermöglichen und stützen. Weiter sehe ich die Integration als eine der Grundvoraussetzungen an. Dies begründet sich darin, dass eine Integration nicht nur die Ankunft und Unterbringung regeln sollte. Integration bedeutet auch, die Menschen in die Gesellschaft zu integrieren, ihnen unsere Sprache, unsere Werte zu vermitteln und sie im Arbeitsmarkt unter zu bringen. Sie also auf diesem Weg zu vollwertigen Mitgliedern unserer Gesellschaft zu machen. Das alles trägt dazu bei, den bestehenden Rassismus deutlich zu reduzieren, man nimmt dem Rassismus den Nährboden und alle anderen rassistischen Themen fahren mit runter.“

Außerdem schreibt der Leser aus Grasleben: „Im Weiteren vertrete ich die Meinung, dass Wehrdienst oder die Ersatzdiens-te wie Feuerwehr, THW und Pflegedienst unserer Gesellschaft insgesamt gut getan haben. Sie haben den Zusammenhalt das Verständnis füreinander gefördert.“ 

„Wenn ich eine Bundeswehr auf freiwilligen Basis errichte, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn sich dort eine bestimmte Klientel versucht sich zu etablieren und damit die gesamte Bundeswehr diskreditiert. Bitte – dies ist keine Diffamierung von Soldaten der Bundeswehr. Es geht um eine Minderheit. Der friedliche, tolerante und respektvolle Umgang miteinander, ist das beste Mittel gegen das ‚R‘-Wort“, lautet das Fazit Kellners.

Wo fängt Rassismus an und wo hört er auf?

Der Helmstedter Dieter Blumtritt schaut aus einem etwas anderen Blickwinkel auf das Thema. Er macht folgende Anmerkungen: „Als die Diskriminierung abzuflauen begann, tauchte der Begriff auf; als sie nahezu verschwunden war, befand er sich in aller Munde. Nun konnte sie ihre Karriere neu beginnen. Einst galt es als Rassismus, wenn jemand sagte, schwarz sei schlecht. Heute handelt es sich bereits um Rassismus, wenn einem auffällt, dass schwarz schwarz ist. ‚Die moderne Welt besteht aus Millionen Menschen, die sich benachteiligt fühlen, und niemandem, der sie unterdrückt.‘ (Michael Klonovsky)“

Kolumne zum Monatsthema

Huxleys Inspiration

Natürlich sind nicht alle Menschen „komplett“ gleich. Die Unterschiede sind es ja, die das Leben bereichern und bunter machen. Eine Welt, in der tatsächlich alle gleich aussehen, die gleichen Gedanken haben und dasselbe Leben führen, wäre schließlich stinklangweilig. So wie bei Aldous Huxley in seinem Roman „Schöne neue Welt“. Der in England geborene Autor, der nach der Veröffentlichung dieses dystopischen Romans 1932 in die USA auswanderte, beschreibt  eine Gesellschaft im Jahr 2540, in der „Stabilität, Frieden und Freiheit“ gewährleistet scheinen.

Nach dem Neun-Jahre-Krieg wurde in „Schöne neue Welt“ die Menschheit in einem einzigen Weltstaat unter einer Weltregierung zusammengefasst. Zu diesem Zeitpunkt begann die „moderne Zivilisation“, in der Menschen in staatlichen Brut- und Aufzuchtszentren produziert werden.

Bereits dort werden sie in Kasten eingeteilt: Die Alphas bilden die höchste Kaste, die Epsilons (denen man im Embryonenstadium Sauerstoff entzieht, wodurch sie zu geistig beschränkten Menschen werden) sind die niedrigste. 

Soweit zu Huxleys „Visionen“.

Während des „erblühenden“ Nationalsozialismus‘ in Deutschland beschrieb der Autor eine Welt, in der die „Besseren“ die „schlechtere“ Rasse (Kaste) ausbeuten können, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Ein schillernderes Beispiel für Rassismus und Diskriminierung ist wohl selten zu finden. 

Auch weil „Brave new world“ (so der Titel des englischen Originals) zu Schulzeiten eine meiner Lieblingslektüren war, möchte ich im August das Thema Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung unter die Lupe nehmen. Vor allem habe ich dieses Thema aber gewählt, weil Zeitgenossen wie etwa Attila Hildmann mit offenen Hass- und sogar Mordparolen mir zunehmend Angst machen, wo sich die Gesellschaft hin manövriert.

Chefredakteurin at Helmstedter Sonntag | + posts

Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit fast 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.