Diesmal geht es um die Behauptung, dass die Menschen im Schlaf Spinnen verschlucken.

Spinnenphobikern wird es bei dem Gedanken daran eiskalt den Rücken herunterlaufen. Immer wieder mal wird behauptet, dass die Menschen im Schlaf – unwissentlich – Spinnen verschlucken. Acht Stück sollen das im Jahr sein. Andere Angaben besagen auch, dass der Mensch in seinem ganzen Leben bis zu 50 Spinnen im Schlaf verschluckt.

Um es gleich aufzuklären: Wissenschaftler bestätigen diese These nicht, im Gegenteil. Sie erklären sogar vielfach, dass es eigentlich unmöglich ist, im Schlaf ein krabbelndes Tier zu verschlucken.

Die Behauptung ist schlichtweg eine der größten Lügen des Internets – neudeutsch gern Fakenews oder Hoax genannt. Denn Journalistin Lisa Holst hatte 1993 genau die Absicht zu belegen, dass sich Lügen im Internet rasant schnell verbreiten können.

Holst verschickte ihrerzeit eine E-Mail mit einer Liste angeblicher Fakten, um zu sehen, was passiert. Das soziale Experiment ging voll auf. Unreflektiert und nie hinterfragt wurde ihre Mär vom schlafenden, Spinnen verschluckenden Menschen verbreitet.

Die Journalistin behielt also bei ihrer Annahme Recht, dass sich auch falsche Information ungehindert im weltweiten Netz verewigen.

Aber mal zu den Fakten, warum Wissenschaftler es als äußerst unwahrscheinlich ansehen, dass man beim Schlafen Spinnen verschluckt:

Schon allein wegen ihrer Körpergröße passen die Menschen gar nicht ins Beuteschema von Spinnen.

Die Krabbler nehmen einen schlafenden, Herz klopfend atmenden, womöglich sogar schnarchenden Menschen sogar als Gefahr wahr und nehmen lieber Reißaus, statt sich auf ihm niederzulassen.

Obendrein hat auch der Mensch einen angeborenen Schutzmechanismus. So wacht man auf, wenn einem während des Schlafes etwas ins Gesicht fällt und landet unerwartet etwas im Mund, wird dies nicht geschluckt, sondern ausgespuckt beziehungsweise heraus gewürgt.

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