Marienborn/Sommersdorf. „Was gefällt mir in meinem Dorf?“ Das war die große Themenfrage beim Kindermalwettbewerb, den die Dreidörfergemeinde Sommersdorf/Sommerschenburg/Marienborn an die Allerjüngsten ihrer Einwohnerschaft gestellt hatte.
Und nicht nur für die Kinder erwies sich die phantasieanregende Aufgabe als willkommene Abwechslung inmitten der allgemeinen Tristesse am Ende des Jahres 2020. Auch bei den mitbeteiligten Erwachsenen wurde es eine spannende Erfahrung, vertraute Motive aus ihrem eigenen Gemeindeumfeld einmal aus den Augen der Kinder zu sehen.
Wie war es zum Wettbewerb gekommen? Das Coronavirus hatte das gesamte Spektrum der normalen dörferverbindenden Veranstaltungen aus dem Integrationskonzept der Gemeinde durchkreuzt. Vom Gemeindewandertag über die ortsübergreifende Freizeitkunstausstellung und „Pottrock“ bis hin zur Sternwanderung nach Hartmannshausen gab es nur Fehlanzeigen. So wollte der Kultur- und Sozialausschuss aus seinem entsprechenden Fonds wenigstens zum Jahresabschluss eine einzige Aktion anbieten, die pandemiegerecht organisiert werden konnte. Auf diese Weise entstand der Kindermalwettbewerb, angestoßen von der SPD-Fraktion, aber auch von den „Bürgern für Born und Dorn“ sowie Bürgermeister Peter Müller voll mitgetragen.
Als besonders wichtig erwies sich die kräftige Unterstützung durch die beiden Kitas im Gemeindegebiet, Waldkindergarten Marienborn und Sommersdorfer Kita „Regenbogen“. Die beiden Leiterinnen, Doreen Helf und Mandy Orzel, übernahmen zugleich fachkundige Schlüsselrollen in der Jury. Sie sorgten mit ihren Mitarbeiterinnen am Ende auch für die Siegerehrungen und Ausstellungen der Bilder. Diese wurden dezentral in den beiden Kitas organisiert, um den inzwischen verschärften Hygienevorschriften gerecht zu werden. Für die Bewertung eingereicht wurden 35 gemalte und gezeichnete Bilder. 29 kamen aus den Kitas, sechs von teils älteren Kindern aus der Gemeinde. Drei Hauptpreise gingen nach Marienborn: an den vierjährigen Klemens für sein Bild von den „Opfersteinen im Wald von Marienborn“, an den fünfjährigen Jean Luca für seinen „Teich in Sommerschenburg mit einer Ente“ und an die sechsjährige Sophie für ihr farbenfrohes Wiesenbild. Die Preisträger aus der Kita Regenbogen waren die drei Jahre alte Marike als Allerjüngste für ihr Kita-Bild, der neunjährige Tom mit seinem Sommerschenburger Schloss sowie Felix, fünf Jahre alt, für sein Bild mit Sonnenblumen, Kirschbaum und Regenbogen. Der Hauptpreis für die älteren Kinder ging an den 13-Jährigen Hendrik Grund für seine bereits kunstfertigen Zeichnungen der Sommersdorfer Kirche und des Gneisenau-Denkmals.
Die sieben Preisträger konnten sich jeweils über eine gerahmte Ortsansicht aus den drei Dörfern freuen, mit persönlicher Widmung, Gratulation des Bürgermeisters und allen Unterschriften der Jury auf der Rückseite. Doch kein Kind ging am Ende leer aus. Einen kleinen Preis als Dankeschön und Ansporn bekam jedes von ihnen.
Katharina Loof, geboren 1980 in Nordrhein-Westfalen, begann ihre journalistische Tätigkeit im Kölner Raum, bevor sie 2010 nach Schöningen zog. Die dreifache Mutter mag Dorf-Klüngel und Pflastersteine auf vollen Marktplätzen. Am Lokaljournalismus schätzt die Esbeckerin die Nähe zum Menschen. Die Karnevalistin tritt gerne mal zu stark auf’s Gas: sowohl im Fahrzeug als auch bei der Freigabe der Autokorrektur.