Hoher Medienkonsum ist schädlich für Kinder – Ist das wirklich so?
Es geht um die Behauptung, dass hoher Medienkonsum schädlich für Kinder sei. von Katharina Loof Ist das wirklich so?“: Fernsehen, Tablets, Handy und Spielkonsolen sollen keinen negativen Einfluss auf die geistige Entwicklung eines Kindes haben. Das zumindest meint Medienpsychologe Malte Elson. Der Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum promovierte über die Defizite der medienpsychologischen Aggressionsforschung und sprach in einem Interview mit der „taz“ über die vermeintlich langfristigen Folgen der Medienzeit, die sich bekanntlich als Auswirkung des Lockdowns rapide erhöht hat, für Kinder. Vermeintlich, weil Elson selbst keine negativen Folgen befürchtet. Im Gegenteil: der Medienpsychologe attestiert den Eltern eine unentspannte Haltung gegenüber dem Medienangebot. „Es wäre verrückt anzunehmen, dass das Gehirn erst mal ein gesundes Organ ist und dann macht man irgendwas wie Fernsehen und dann ist es ungesund“, lautet seine Erklärung. Das Gehirn sei plastisch, es verändere sich ständig. Genau in diesem Ansatz lässt sich aber nachbohren: Wenn etwas fähig ist, sich zu verändern, sprich sich den Gegebenheiten anzupassen und an Herausforderungen zu wachsen, kann es sich auch zurückbilden. Immerhin ist das Gehirn letztendlich ein Muskel, der trainiert und bewegt werden will. Sprich: kommt kein Input, folgt keine Entwicklung, Reize könnten verkümmern oder Fehlreaktionen hervorrufen, die unter anderem in Lethargie [...]