Monatsthema November: Afghanistan – kein schöner Land?

Teil I: Zwischen Hoffnung und Scheitern: „Wir schaffen das!“ - Wenn aus Optimismus Bitterkeit wird und Vorurteile der Flucht vorauseile Afghanistan – rund 40 Millionen Menschen leben in diesem Land in Südasien eingegrenzt zwischen Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, China und Pakistan. Knapp 26 Millionen Afghanen sind aktuell (Stand 2021; National Geographic, Sept. 2021; de.statistica.com) unter 25 Jahre alt, rund 50 Prozent der Bevölkerung sind Kinder; an die Schreckensherrschaft der Taliban, die das Land wieder für sich einnehmen, erinnern sich nur noch die wenigsten der Menschen – zumindest nicht in den Städten des Landes, die allerdings nur einen kleinen Teil der Menschendichte ausmacht. Mehr als 80 Prozent der Afghanen leben in den ländlichen Regionen des Landes, die von der dominierenden Berglandschaft des Binnenstaates geprägt wird. Helal Ahmad Malakzada und Hamidullah Hosseini scheinen somit genau ins Klischee der Afghanen zu passen, die das Land laut Statistik präsentieren. Beide sind Mitte 20 kommen aus überschaubaren Kleinstädten, die das Bergland ausmachen. Wenn Helal von „seinem Afghanistan“ spricht, leuchten seine Augen – ob vor Sehnsucht oder vor Trauer, lässt sich nur erahnen. Vielleicht ist es eine Mischung aus beidem.  „Mein Afghanistan - dieses Land gibt es nicht mehr“ Helal spricht von grünen Landschaften, weißen Berggipfeln, blauen Seen, [...]

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