Hötensleben. Die Kameraleute Kalle Kaub und Björn Düseler drehten in Hötensleben über ein Wochenende ein Video für die Hötenslebener Band „Norfolk“ unter der Regie von Eduard Bochanov.
Norfolk – eine Musikformation aus Hötensleben – hat ihr Musikvideo zur neuen Single „von heute für immer“ an der ehemaligen Innerdeutschen Grenze von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gedreht. Teile des Clips entstanden auch im Landkreis Helmstedt.

„Die erste Platte von Norfolk ist erschienen und dazu gehört ein anständiges Musikvideo“, so verkündete die Band aus Hötensleben stolz. Nachdem Melodiebögen von ihnen in einer mit der Tagesschau vergleichbaren Nachrichtensendung in Südkorea liefen, wartet ganz Südkorea auf einen kompletten Song. Die Informationen aus Südkorea sind tatsächlich so, dass das Video der Gemeinde Hötensleben im ganzen Land sehr positiven Widerhall erzeugte.
Das hat sich aber nur am Rande ergeben, denn die Band wollte ihre neue Scheibe sowieso mit einem Video promoten. Natürlich war es ein Geschenk, dass Kameraleute und Regisseur eigentlich komplett auf ihre Gage verzichteten und nur ihre Kos­ten in Rechnung stellten.

Als Idee stand im Hintergrund die Überwindbarkeit der Teilung eines Volkes. Darum wurde in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gedreht.
Sonnabends wurde schon um 5 Uhr in der Früh mit dem Dreh begonnen. Die Story wurde gedreht. Dabei rückte auch das Theater von Hötensleben in den Mittelpunkt, das nun fertig ist, aber coronabedingt noch im Dornröschenschlaf liegt.
Alle Mitwirkenden waren Protagonisten aus der Region. Der Sonntag gehörte, im gut durchorganisierten Set, der Band, denn ihr Song „Von heute für immer“ stand im Vordergrund.
Gedreht wurde in der Gemarkung Söllingen und in Hötensleben, weil auch im 30. Jahr der Wiedervereinigung ein Zeichen gesetzt werden sollte.

Dreh auf Betonplatten sollen Abriss der Mauer symbolisieren

In Hötensleben fand der Dreh auf Betonplatten nahe des Ortsteils Neubau statt. Diese Betonplatten irgendwo in der Wildnis sollen den Abriss der Grenze symbolisieren.
Anschließend ging es nach Söllingen ins Bruch, wo vor vielen Windrädern mit Brockenblick gedreht wurde. Viele werde die Symbolträchtigkeit ohne diese Insiderinformationen nicht nachvollziehen können.
Nach anfänglichen Nervositätsproblemen wurden die Jungs von „Norfolk“ immer lockerer. Die Anspannung war aber für alle verständlich, denn es war ihr erstes professionelles Video. Am Ende war es ein gelungener Drehtag.

Über Norfolk: Die fünfköpfige Alternative-Rockband aus dem Börderkreis, Sachsen-Anhalt, wurde 2008 von Nils Schickerling, Martin Klug und Sebastian Schönfeld gegründet. Bis 2010 wurde in dieser 3er-Besetzung auf kleineren Events schneller Punkrock ohne viel schickschnack rübergebracht. Seit Mitte der Jahres 2010 sorgt Sebastians Bruder Martin Schönfeld als Frontman für den Gesang. Zeitgleich entwickelte sich der Musikstil sehr schnell weiter: Aus dem Punkrock wurde nach und nach melodischer Alternaive-Rock, der einen Mix aus schnellen aber auch ruhigen Passagen enthält.

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Katharina Loof, geboren 1980 in Nordrhein-Westfalen, begann ihre journalistische Tätigkeit im Kölner Raum, bevor sie 2010 nach Schöningen zog. Die dreifache Mutter mag Dorf-Klüngel und Pflastersteine auf vollen Marktplätzen. Am Lokaljournalismus schätzt die Esbeckerin die Nähe zum Menschen. Die Karnevalistin tritt gerne mal zu stark auf’s Gas: sowohl im Fahrzeug als auch bei der Freigabe der Autokorrektur.