Helmstedt. Zum 20. Geburtstag wird hoch gestapelt. Die Avacon gibt sich zum „kleinen Jubiläum“ sehr sportlich und plant eine Fahrradtour durch das gesamte Netzgebiet – 1.000 Kilometer in zehn Tagen hat sich das Helmstedter Unternehmen als Ziel gesetzt.

Geburtstage sind immer ein Grund zum Feiern und eine Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen, Rückschau zu halten und vielleicht auch um ein gewisses Maß an Dankbarkeit an den Tag zu legen – für Möglichkeiten und natürlich für das Erreichte.
Der Energiedienstleister Avacon wird in diesem Jahr 20 Jahre alt und versucht zum „kleinen Jubiläum“, wie Avacon-Sprecher Ralph Montag es nannte, dem allem durch verschiede kleine Aktionen plus eine große Veranstaltung gerecht zu werden.
Zum einen geht es um den firmenleitenden Aspekt „gemeinsam umweltbewusst und gesundheitsfördernd unterwegs sein“, der gefördert werden soll. Das „Entdecken von Neuem und Überraschendem, selbst in Regionen, die man gut zu kennen glaubt“ ist der andere Antrieb, mit dem die Avacon ihre Jubiläumsfahrradtour präsentiert.

Die Geburtstagsidee: Das gesamte Netzgebiet sollte bespielt werden

„Wir sind zuständig für ein großes Netzgebiet“, begann Montag mit Blick auf eine Karte, auf der sich die belieferte Fläche des Energielieferanten aus Helmstedt von der Nordsee quer durch Niedersachsen bis in den Harz hinein erstreckt.
„Bei der Überlegung, wie wir unseren Geburtstag zusammen mit unseren Mitarbeitern aber auch mit der Öffentlichkeit feiern könnten, stand der Versuch im Fokus, das gesamte Gebiet zu bespielen.
Montag, selbst ambitionierter Radfahrer, entwickelte aus den Vorgaben die Idee, radelnd das Netzgebiet zu erkunden und dabei mehr über Avacon und die Unternehmensgeschichte, aber auch über Besonderheiten und Sehenswertes in der Region zu erfahren.
In einem Zeitraum von zehn Tagen sollen die rund 1.000 Kilometer von Leezdorf bis zum Brocken bewältigt werden. Dafür haben sich bereits 50 sportlich ambitionierte Mitarbeiter angemeldet, die auf mehrere Streckenabschnitte verteilt, als Team das Netzgebiet erradeln.
Der Zeitplan ist straff, der Anspruch hoch: Nicht weniger als 100 Kilometer pro Tag hat Montag sich selbst und seinem Trupp auferlegt.

Ralph Montag: „Nicht jeder möchte 100 Kilometer fahren, doch auch für die Tagestouren ist ein sportliches Mindestmaß Vorraussetzung“

„Uns ist klar, dass nicht jeder 100 Kilometer fahren möchte“, schränkt Montag ein. Und da die Avacon auch mit Gästen ihr Jubiläum feiern möchte, wurden tägliche Teil-Abschnitte integriert, bei denen „Alltagsradler“ eingeladen sind, die Langstreckenradler auf kurzen Streckenabschnitten zu begleiten. „Auf diesen Abschnitten wird langsamer geradelt und auch häufiger angehalten, um Sehenswertes oder spezielle Projekte vorzustellen“, ergänzt Avacon-Kommunalreferentin Antje Klimek, die ebenfalls im Team der Langstreckenradler mitfährt.

Aber, so betonen sowohl Montag als auch Klimek, auch die Tagesausflüge erforderen ein gewisses Maß an Ausdauer: für die „offenen“ Streckenabschnitte seien ein Mindesttempo von zwölf Kilometer vorgesehen; alleine schon wegen des straffen Zeitplans, den es einzuhalten gelte. „Wer das Angebot als Gelegenheit sieht, sein Fahrrad nach zehn Jahren das erste Mal wieder zu benutzen, sollte es besser im Keller stehen lassen“, stellte Montag klar. Auf Nachzügler könne nicht gewartet werden. Vor allem auch deshalb nicht, weil zu den gemeinsam befahreren Abshcnitten mit einem sehr großen Interesse seitens der Bevölkerung gerechnet werde; die alleine für die Helmstedter Route 100 anvisierten Radfahrer seien auch ohne sportliche Differenzen eine organisatorische Herausforderung. „Die Schwierigkeit wird es sein, die Teilnehmer zusammenzuhalten“, fasste es Wittich Schobert zusammen. der Helmstedter Bürgermeister war zusammen mit Landrat Gerhard Radeck bei der Präsentation der Avacon-Route anwesend. Von den geplanten Besichtigungen auf der Strecke einmal abgesehen, sah Schobert in der Teilnehmerzahl den größten Risikofaktor: „Ein Auswuchs an Radfahrern, der sich über eine Strecke von acht Kilometern erstreckt“ solle auch in Hinblick auf die Verkehrssicherheit vermieden werden.

1. Tagestour: Helmsted- Offleben-Hötensleben-Schöningen-Helmstedt

Für den Landkreis wurden zwei Streckenabschnitte ausgewählt, die gemeinsam mit den Helmstedter Bürgern gefahren werden sollen. Am Montag, 1. Juli, macht das Radprojekt Station am Zonengrenzmuseum in Helmstedt. Ab 13 Uhr hat das Museum eigens für die Radfahrer geöffnet und bietet ab 13.45 Uhr eine Sonderführung an. Start der öffentlichen Radtour ist um 14.30 Uhr. Entlang des Lappwaldsees geht es über Offleben nach Hötensleben. Dort wird eine Kaffeepause eingelegt, bei der die Radfahrer aus Helmstedt mit den über Oschersleben heranradelnden Avacon-Langstreckenfahrern treffen. Nach einer Erläuterung und Besichtigung der Grenzanlage geht es zuück nach Helmstedt; der Weg führt über das Paläon. Auch ein Besichtigungsstopp am Kraftwerk-Buschhaus ist geplant, wo die Radfahrer hinter die Kulissen schauen dürfen. Ziel der Tagestour ist die Avacon Unternehmenszentrale in Helmstedt, wo zum Ausklang ein Radlerstammtisch mit Imbiss wartet. Die 20-köpfige Gruppe der Avacon-Fernradler übernachtet in Helmstedt, da bereits am nächsten Tag eine weitere Landkreis-Etappe mit Gästen geplant ist.

2. Tagestour: Schöningen-Schöppenstedt-Schöningen

In dieser zweiten Tour am Dienstag, 2. Juli,, kommen die Avacon-Radler durch Schöningen, wo der Technikstandort des Unternehmens besichtigt werden soll (Beginn 9.15 Uhr). Bereits um 9.45 Uhr geht vom Ohrsleber Weg über Feldwege und Nebenstraßen nach Schöppenstedt zum Eulenspiegelmuseum. Dort sind eine Museumsbesichtigung und ein Imbiss vorgesehen. Gegen 12.15 Uhr geht es für die Schöninger Gäste wieder zurück – begleitet von örtlichen Avacon-Mitarbeitern.  Die 20-köpfige Gruppe der Avacon-Mitarbeiter fährt weiter über Wolfenbüttel und Salzgitter nach Peine, wo am Abend die Tagesetappe endet.

Strampeln für den guten Zweck: Avacon spendet im vier- bis fünfstelligen Bereich

Bei der Tour wird nebenbei für den guten Zweck geradelt. Pro Teilnehmer udn Kilometer wird Avacon einen Betrag von 20 Cent in einen Spendentopf geben und damit ein Projekt in der Region fördern. Für die Jubiläumstor rechnet das Unternehmen mit einem Spendenvolumen von 8.000 bis 10.000 Euro.

 

Mehr informationen gibt es im Internet unter www.avacon.de. Online plant das Unternehmen die Tagesstrecken als Video zur Verfügung zu stellen.

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Katharina Loof, geboren 1980 in Nordrhein-Westfalen, begann ihre journalistische Tätigkeit im Kölner Raum, bevor sie 2010 nach Schöningen zog. Die dreifache Mutter mag Dorf-Klüngel und Pflastersteine auf vollen Marktplätzen. Am Lokaljournalismus schätzt die Esbeckerin die Nähe zum Menschen. Die Karnevalistin tritt gerne mal zu stark auf’s Gas: sowohl im Fahrzeug als auch bei der Freigabe der Autokorrektur.