von Katja Weber-Diedrich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat es ins Gespräch gebracht und von einer „Ampel“-Regierung würde es wohl unterstützt: Am 25. November könnte die so genannte epidemische Lage in Deutschland, die seit März 2020 gilt, auslaufen. Ist es wirklich so, dass dann auch alle Verordnungen von Bund- und Länderseite hinfällig werden? Könnten dann im wahrs-ten Sinne des Wortes alle Masken fallen? Bei der Tagesschau sagte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung, Andreas Gassen, zu Beginn der Woche: „Der ‚Freedom Day‘ rückt also schrittweise näher“, nachdem Spahn ein Auslaufen der epidemischen Lage Ende November ins Spiel gebracht hatte. Laut Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) halte auch der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, den möglichen Schritt für unproblematisch, weil er im Herbst und Winter nicht mehr mit vergleichbar hohen Corona-Patientenzahlen rechne wie in vorherigen Zeiten. Allerdings gibt es auch gegensätzliche Meinungen. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, etwa nannte es laut Nachrichtenagentur dpa „gefährlich“, die epidemische Lage aufzuheben, weil die Pandemie nicht vorbei sei. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnte ebenso davor, wie die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk. Im Vergleich zur Impfquote seien die Infektionszahlen in Deutschland noch immer zu hoch. Die dpa ergänzte, dass die Ankündigung die epidemische Lage nationaler Tragweite auslaufen lassen zu [...]