Ein „zu schlau“ gibt es nicht -Ist das wirklich so?

Wenn überdurchschnittlich intelligente Menschen im Leben nicht zurecht kommen, schulisch unterdurchschnittliche Leistungen erbringen, eventuell negativ auffällig sind und vielleicht sogar Anzeichen von Depressionen und Burnout zeigen, dann wird oftmals der hohe Intelligenzquotient (IQ) für das Scheitern verantwortlich gemacht. Ist also ein überdurchschnittlich hoher IQ sogar hinderlich für den beruflichen Erfolg oder macht die Intelligenz sogar unglücklich? Gibt es hinsichtlich der allgemein angestrebten Lebensmodelle ein „zu schlau“?  […]

Von Katharina Loof|2021-06-24T11:39:00+02:0017/05/2021|Kategorien|Tags: , , , , , |

Spinat macht stark – Ist das wirklich so?

Es geht um die Behauptung, dass Spinat stark machen soll. von Nico Jäkel Für die jüngere Generation ist er vermutlich eher unbekannt, für die Älteren jedoch das Sinnbild für jugendgerechte Lebensmit-telwerbung: Popeye. Der schlacksige Matrose, der beim Verzehr einer Dose Spinat super stark wird. Das Markenzeichen Popeyes, zumindest in den Zeichentrickfilmen, veranlasste in früheren Jahren nicht wenige Eltern ihren Kindern den Spinatkonsum „näher zu bringen“. Die stärkende Wirkung des Spinates basierte nämlich auf der Annahme, ein außergewöhnlich hoher Eisenanteil im Gemüse würde die Muskelkraft nachhaltig stärken. Nun entstand die Comicfigur vor über 100 Jahren und die Annahme stützte sich auf eine Untersuchung aus dem 19. Jahrhundert... Ein klarer Fall für die Frage: „Ist das so?“ im HELMSTEDTER SONNTAG. Leider kein Spitzenreiter Eisen, das weiß man heute noch deutlich genauer als zum Ende des 19. Jahrhunderts, ist vor allem für die Blutbildung wichtig. Daher gilt Blutwurst auch als eines der Lebensmittel mit dem höchsten Eisengehalt überhaupt. Je nach Zusammensetzung liefert sie etwa 25 bis 30 Milligramm pro 100 Gramm. Dicht gefolgt wird sie von Leber mit etwa 18 bis 20 Milligramm. In der gleichen Liga spielt rote Paprika mit etwa 20 Milligramm Eisen pro 100 Gramm und auch Weizenkleie liegt [...]

Von Nico Jäkel|2021-05-10T10:17:29+02:0010/05/2021|Kategorien|Tags: , , |

Schmutzige Nägel sind ein Schmuddel-Indiz – Ist das wirklich so?

Es geht um die Behauptung, dass schmutzige Nägel ein Schmuddel-Indiz sind. von Katja Weber-Diedrich Kontaktbeschränkungen, Homeoffice und gegebenenfalls sogar Ausgangssperren - die Menschen halten sich viel mehr zuhause auf und entsprechend sieht die Freizeitgestaltung in Corona-Zeiten anders aus als „normal“. Doch auch - oder gerade - wenn die Abende nun „nur“ auf dem Sofa verbracht werden, sind bei manchen Menschen ständig die Fingernägel dreckig. Personen, die Trauerränder unter den Nägeln haben, werden dabei oft als unhygienisch abgestempelt. „Wer sich die Hände nicht ordentlich wäscht, ist auch ansonsten ein schmuddeliger Mensch“ lautet die Behauptung, bei der es diesmal in unserer Rubrik „Ist das wirklich so?“ geht. In unzähligen Foren wurde das Thema bereits diskutiert: Warum bloß sammelt sich ständig Dreck unter den Fingernägeln, selbst wenn man gar nichts getan hat? Die Ideen, die als mögliche Ursache genannt werden, sind vielfältig. So sollen Raucher schneller dreckige Nägel bekommen, ebenso wie diejenigen, deren Fingernägel zu kurz geschnitten sind. Auch wird der Schmutz dreckigen Tastaturen zugeschoben oder Menschen, die viel schwitzen. Ein Ratschlag aus Internetforen lautet beispielsweise, den Dreck nicht mit der Nagelfeile zu entfernen, da dadurch ein „Dreckbett“ zwischen Haut und Nägeln entstehen würde, in dem sich Schmutz viel schneller neu ansammelt. [...]

Von Katja Weber-Diedrich|2021-05-03T10:03:09+02:0003/05/2021|Kategorien|Tags: , , , |

Linkshänder sind besser als Rechtshänder – Ist das wirklich so?

Es geht um die Behauptung, dass Linkshänder in bestimmten Bereichen bessers als Rechtshänder sind. von Natalie Reckardt Klüger, sportlicher, kreativer - Sind Linkshänder wirklich besser als Rechtshänder? Die Liste der Mythen um Linkshänder ist lang. Ob sie stimmen, soll in der „Ist das wirklich so?“-Reihe des HELMSTEDTER SONNTAG auf den Grund gegangen werden. Napoleon, Einstein und Beethoven, bekannte Menschen aus der Weltgeschichte, sollen Linkshänder gewesen sein. Allerdings beweise dies noch lange nicht, dass Linkshänder automatisch zu den schlaueren Menschen gehören. In einer englischen Studie, bei der 11.000 Kinder getestet wurden, wurde erforscht, dass unter den „hochbegabten“ Kindern deutlich mehr Linkshänder zu verzeichnen waren, zugleich gab es aber auch bei den „lernschwachen“ Kindern mehr Links- als Rechtshänder. Zudem zeigte ein IQ-Test, dass der Intelligenzquotient bei beiden Parteien immer gleich zu sein schien. Sind Linkshänder kreativer? Vor Jahren gab es noch die Annahme, dass Linkshänder in der Kreativität den Rechtshändern überlegen wären. Es steht zwar fest, dass das Gehirn verschiedene Zentren hat, die jeweils für die Logik beziehungsweise Kreativität zuständig sind. Da die rechte Gehirnhälfte die linke Hand steuert, galt die Annahme, dass Linkshänder kreativer seien. Diese Einschätzung gilt aber heute als überholt und wird nicht mehr so häufig verbreitet. Linkshänder [...]

Von Natalie Tönnies|2021-04-19T12:07:02+02:0019/04/2021|Kategorien|Tags: , , , , |

Hoher Medienkonsum ist schädlich für Kinder – Ist das wirklich so?

Es geht um die Behauptung, dass hoher Medienkonsum schädlich für Kinder sei. von Katharina Loof Ist das wirklich so?“: Fernsehen, Tablets, Handy und Spielkonsolen sollen keinen negativen Einfluss auf die geistige Entwicklung eines Kindes haben. Das zumindest meint Medienpsychologe Malte Elson. Der Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum promovierte über die Defizite der medienpsychologischen Aggressionsforschung und sprach in einem Interview mit der „taz“ über die vermeintlich langfristigen Folgen der Medienzeit, die sich bekanntlich als Auswirkung des Lockdowns rapide erhöht hat, für Kinder. Vermeintlich, weil Elson selbst keine negativen Folgen befürchtet. Im Gegenteil: der Medienpsychologe attestiert den Eltern eine unentspannte Haltung gegenüber dem Medienangebot. „Es wäre verrückt anzunehmen, dass das Gehirn erst mal ein gesundes Organ ist und dann macht man irgendwas wie Fernsehen und dann ist es ungesund“, lautet seine Erklärung. Das Gehirn sei plastisch, es verändere sich ständig. Genau in diesem Ansatz lässt sich aber nachbohren: Wenn etwas fähig ist, sich zu verändern, sprich sich den Gegebenheiten anzupassen und an Herausforderungen zu wachsen, kann es sich auch zurückbilden. Immerhin ist das Gehirn letztendlich ein Muskel, der trainiert und bewegt werden will. Sprich: kommt kein Input, folgt keine Entwicklung, Reize könnten verkümmern oder Fehlreaktionen hervorrufen, die unter anderem in Lethargie [...]

Von Katharina Loof|2021-04-12T11:13:47+02:0012/04/2021|Kategorien|Tags: , , , , , |

Eingelagerte Kleidung beginnt im Schrank zu „gammeln“ – Ist das wirklich so?

Es geht um die Behauptung, dass eingelagerte Kleidung im Schrank anfängt zu "gammeln". von Katja Weber-Diedrich Der ein oder andere Leser hat das vielleicht auch schon einmal erlebt: Frisch aus der Dusche freut man sich über den kuscheligen Pullover, der den Körper warm halten und zugleich schick kleiden soll. Aber was stinkt denn da bloß so? Es ist das Kleidungsstück, das längere Zeit ein Dasein im dunklen Schrank gefristet hat, weil der Winter gerade erst beginnt. Oder anders herum: Die Temperaturen steigen und es soll zum T-Shirt gegriffen werden. Aber das riecht nun muffig und hat schlimmstenfalls sogar noch gelbe Flecken, obwohl es frisch gewaschen „eingelagert“ wurde.In der Rubrik „Ist das wirklich so?“ geht es in dieser Woche um die Frage, ob ungenutzte Kleidung im Kleiderschrank anfangen kann zu stinken oder gar zu gammeln. Muffiger Geruch kann mehrere Ursachsen haben Beim „Saisonwechsel“ im Kleiderschrank kann es durchaus vorkommen, dass die Wäsche schlecht riecht. Ursachen dafür können vielfältig sein. Zum Beispiel nimmt die Kleidung, die länger eingelagert wird, den Geruch ihrer Umgebung an: Wird sie in einen muffeligen Schrank verbannt, riecht sie nach kurzer Zeit ebenfalls so.Aber auch beim Waschen vor dem „Einlagern“ können kleine Fehler dazu führen, dass die [...]

Von Katja Weber-Diedrich|2021-04-06T14:04:18+02:0006/04/2021|Kategorien|Tags: , , , , , , |

Mehr Tests bedeuten höhere Inzidenzwerte – Ist das wirklich so?

Es geht um die Behauptung, dass mehr Tests den Inzidenzwert in die Höhe treiben würden. von Katja Weber-Diedrich Unabhängig vom Hin und Her um eine „Oster-Ruhe“, Hochinzidenzkommunen und Nebenwirkungen von Impfstoffen wird im Bezug auf die Corona-Pandemie in den vergangenen Tagen in der Bevölkerung diskutiert, ob die steigenden Infektionszahlen mit der Steigerung von Tests zusammenhängen. So fragte uns ein Leser: „In sozialen Medien und auch im Gespräch mit Freunden und Verwandten hört und liest man immer: Die Corona-Zahlen steigen doch nur, weil jetzt mehr getestet wird. Ist das wirklich so?“ Grund genug, dem Thema in unserer Serie „Ist das wirklich so?“ mal auf den Grund zu gehen. Auf den ersten Blick klingt es logisch: Wenn mehr Menschen getestet werden, werden auch mehr Infektionen aufgespürt. Denn symptomfreie Infektionen würden womöglich sonst gar nicht erkannt.Die Schlussfolgerung daraus würde sein: Wenn alleine mehr Tests für steigende Infektionszahlen verantwortlich wären, dann müssten Fälle wie Tests im gleichen Maß ansteigen. In der Realität allerdings zeigen die Zahlen des RKI, dass die Zahl der Neuinfektionen nur teilweise mit der Zahl der Tests zusammenhängt. Das ZDF veröffentlichte dazu online eine Grafik und gab bekannt, dass in der Woche vom 14. März die Fallzahlen mehr als doppelt [...]

Von Katja Weber-Diedrich|2021-03-29T09:11:42+02:0029/03/2021|Kategorien|Tags: , , , , |

Wenn alle Pharmaunternehmen Impfstoff produzieren würden, wäre die Corona-Pandemie bald vorbei – Ist das wirklich so?

Dieses Mal geht es um die Behauptung, dass wenn alle Pharmaunternehmen einen Impfstoff produzieren würden, die Corona-Pandemie rasch vorbei wäre. von Katharina Loof Ein Gedankenspiel beschäftigte die Redaktion die vergangene Woche und zog interne Diskussionen und zahlreiche Anfragen mit der Bitte um Hintergrundinformationen nach sich. Vorausgegangen war ein Leserbrief, in dem die Herstellung des aktuell dringend benötigten Covid-19-Impfstoffes mit der Autoproduktion gleichgesetzt wird. Die Leserin stellte die These auf, dass doch theoretisch alle Autohersteller in der Lage seien, ei-nen bestimmten Wagentyp auf Anfrage nachzubauen. Erst recht, wenn dieser speziellen Standards entspräche, die für das Allgemeinwohl unabdingbar seien. „Und jetzt nehmen wir mal an, es gäbe diesen einen Impfstoff, den alle für gut befinden - und alles wäre wieder gut. Warum produzieren nicht alle diesen einen Impfstoff ? Warum müssen diesen nicht alle produzieren?“, so die Schlussfrage. Warum ist das so, dass die Herstellung des Impfstoffes so lange dauert, obwohl es alleine in Deutschland unzählige Pharmaunternehmen gibt, die alle mit vielen Forschungsgeldern unterstützt werden? Und anders herum gefragt: Wenn alle Pharmaunternehmen an einem Impfstoff, der Produktion und Abfüllung, arbeiten würden, wäre die Pandemie dann schnell vorbei? Ist das wirklich so?                                                                                                                   Um der Frage nachzugehen, schien es erst einmal wichtig, zu [...]

Von Katharina Loof|2021-03-22T10:06:11+01:0022/03/2021|Kategorien|Tags: , , , , , |

Geräusche machen krank – Ist das wirklich so?

Es geht um die Behauptung, dass Geräusche krank machen können. von Natalie Reckardt Für dieses Phänomen gibt es selbstverständlich einen Begriff. Es nennt sich Misophonie. Dies beschreibt eine Überempfindlichkeit auf Geräusche, die vermutlich psychischen Ursprungs ist. Erstmals beschrieben haben den Ekel und die Wut auf Geräusche die amerikanischen Neurowissenschaftler Pawel und Margaret Jastreboff. Das Forscherehepaar beschäftigte sich schon in den 1990er Jahren mit dem Phänomen – und gab ihm auch seinen Namen. Bislang ist die Misophonie keine „anerkannte“ Erkrankung. Die meisten Psychiater würden bei den Patienten eher an eine Phobie, eine posttraumatische Belas­tungsstörung oder eine Zwangsstörung denken. Der niederländische Psychiater Damiaan Denys von der Freien Universität Amsterdam hat jedoch vor drei Jahren bereits Unterschiede herausgearbeitet. So sei die Reaktion bei Menschen mit Misophonie grundsätzlich anders als bei einer Phobie. Sie zeigten keine Angst, sondern eher eine Aggression. Ein schweres trauma­tisches Erlebnis wie bei der posttraumatischen Belas­tungsstörung sei in der Regel nicht erkennbar, schrieb Denys in „Plos One“. Und im Unterschied zur Zwangsstörung würden die Patienten die Geräusche in der Regel zu vermeiden suchen. Häufige Symptome sind unter anderem übermäßige Reaktion auf einfache Geräusche, verzweifelte Versuche, unbequeme Orte zu verlassen, unverhältnismäßige Gereiztheit, schlechte Laune, Wutanfälle sowie Beleidigungen des Verursachers eines [...]

Von Natalie Tönnies|2021-03-15T09:20:46+01:0015/03/2021|Kategorien|Tags: , , , , , , |

Ein Gläschen in Ehren kann keiner verwehren – Ist das wirklich so?

Es geht um die Behauptung, dass der Alkoholkonsum gestiegen ist. von Katharina Loof   Alkohol gilt als Alltagsdroge, genießt aber im Alltäglichen volle Akzeptanz der Gesellschaft. Ein Gläschen in Ehren wird doch keiner verwehren, heißt ein gerne benutztes Sprichwort, wenn zu dem einen Glas Wein oder zum kühlen Bier gegriffen wird. Gerne wird aus Studien zitiert, die belegen, dass Rotwein vor Herzinfarkt schütze. Und auch im Bier, als traditionelles deutsches Getränk, welches seit hunderten Jahren dem Reinheitsgebot unterliegt, kann doch nichts schädliches drinnen sein...Doch ist das wirklich so? Ist regelmäßiger Alkoholkonsum schädlich? Und wenn ja, in welchem Maße? Alkohol: zwischen Laster und Kulturgut Fakt ist: Alkohol hat eine lange, fest verankerte Tradition, die sich durch alle Kulturen der Menschheit zieht. Und auch wenn in der modernen, gesundheitsbewussten Zeit Alkohol zu den schädlichen Lastern zählt, denen dem Körper zu Liebe am besten komplett entsagt werden sollte, scheint es unmöglich, das berauschende und stimulierende Getränk aus dem Alltag zu verbannen. Vermutlich sind alkoholhaltige Speisen so alt wie die Menschheit. Schon die alten Ägypter brauten Bier. Die Römer verehrten Bacchus als Gott des Weines, bei den Griechen war es Dionysos. Die Germanen stellten aus Honig und Wasser Met her und in Tibet [...]

Von Katharina Loof|2021-03-08T09:21:35+01:0008/03/2021|Kategorien|Tags: , , , , , |
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