Über Katja Weber-Diedrich

Katja Weber-Diedrich, geboren 1976 in Helmstedt, ist seit 30 Jahren Lokaljournalistin durch und durch. Der Legende nach tippte die ehrenamtlich Engagierte vor 25 Jahren den ersten HELMSTEDTER SONNTAG an einer Bierzeltgarnitur. Sowohl die Tiefen der deutschen Grammatik als auch die Wirren der Helmstedter Politik sind der Chefredakteurin nicht fremd; ihr Markenzeichen sind ehrliche Kommentare und Hartnäckigkeit.

Demokratie ist das höchste Gut der Menschheit – Ist das wirklich so?

von Katja Weber-Diedrich „Mit dem Überfall auf die Ukraine ist Deutschland, ist Europa und ist die freie Welt bedroht – weil die Ukraine genau das verkörpert, was Putin Angst macht: Das ist Demokratie, das ist Freiheit.“ Das sagte Journalistin Kris-tina Dunz vergangene Woche in der ARD-Sendung Anne Will. Die stellvertretende Leiterin des Hauptstadtstudios des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND) führte in der Fernsehsendung aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin bei seinem Überfall auf die Ukraine die Stärke der Demokratie unterschätzt habe. Ist es denn wirklich so, dass die Demokratie das höchstes Gut der Menschheit und damit zugleich die Garantie für ein friedliches Leben ist? Und lässt sich das besonders anhand eines Krieges belegen, wie er seit zehn Tagen mitten in Europa wütet? Genau das ist der Punkt: Russlands Präsident Wldaimir Putin hat ein Land in Europa überfallen, das nach der Demokratie strebt, in dem freie Wahlen stattfinden und die Menschen ihre Meinung sagen dürfen, ohne dafür verhaftet zu werden. Geografisch liegt dieses Land in Europa und eine EU-Mitgliedschaft wird inzwischen zumindest in Aussicht gestellt. In der EU gilt als höchste Prämisse, dass die Mitgliedsstaaten demokratisch sind. Das deutsche Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beschreibt das Leben in einer Demokratie so: „Deutschland ist [...]

Manche Kostüme sind rassistisch – Ist das wirklich so?

von Katja Weber-Diedrich Zwar können auch in diesem Jahr zum Fasching oder Karneval Großveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden und aufgrund des in Europa ausgebrochenen Krieges ist vielleicht manchen nicht nach Feiern zumute, allerdings wirft der morgige Rosenmontag dennoch seine Schatten voraus. Manch kleinere „Sause“ findet sicherlich statt oder die Karnevalis--ten verkleiden sich „einfach so“, weil die tollen Tage in vollem Gang sind.  Aber gibt es eigentlich „No Gos“ bei der Kostümierung? Ist es wirklich so, dass man sich heutzutage auf gar keinen Fall mehr als „Indianer“,. „Chinese“ oder „Afrikaner“ verkleiden sollte? Der Deutsche Kulturrat hat diejenigen, die sich in der heutigen Zeit noch als nichteuropäische Menschen verkleiden, zum Fasching 2020 als „arglos“ bezeichnet. „Stereotype und ethnisierende Kostüme sind rassistisch“, hieß die Veröffentlichung dazu auf der Internetseite kulturrat.de. Dort wird es als arglos dargestellt, wenn sich Menschen als „Andere“ verkleiden. „Und zwar nicht als andere berühmte Personen, sondern als eine stereotype Darstellung von nichteuropäischen Menschen beziehungsweise ‚Völkern‘ – wie den ‚Afrikanern‘, den ‚Chinesen‘ oder den ‚Indianern‘.“ Der Kulturrat schreibt weiter: „Es sind diese Kostüme, die einem Kinderbuch oder einem ethnologischen Museum entsprungen zu sein scheinen, in die sich die Karnevalslustigen hineinstecken und mit der entsprechenden Hautfarbe schminken: schwarz, gelb oder rot.“ Von [...]

Von Katja Weber-Diedrich|2022-03-07T08:32:05+01:0028/02/2022|Kategorien|Tags: , , , , |

Lockerungen starten mit der Streichung von 2G-plus

Hannover. Mit dem heutigen Tag, 24. Februar 2022, starten die angekündigten Lockerungen der Coronaverordnungen in Niedersachsen.  […]

Schnee muss geräumt werden – Ist das wirklich so?

von Katja Weber-Diedrich. Wenn die weißen Flocken tanzen, freuen sich die Einen: „Endlich Schnee.“ „Wieder früher aufstehen und Schnee schaufeln“, murren hingegen die Anderen. Ist es denn wirklich so, dass jeder Hausbesitzer die Pflicht hat, den Schnee auf dem Gehweg - und sogar bis zur Mitte der Straße - zu räumen? Oder kann die weiße Pracht einfach liegen bleiben, weil es doch im Winter viel schöner aussieht? Die HUK Coburg weiß Antwort: Winterliche Straßenverhältnisse bringen Fußgänger leicht ins Rutschen. Ein Bein ist schnell gebrochen. Passiert das vor der eigenen Haustür, können Mieter oder Eigentümer eines Hauses eventuell zur Verantwortung gezogen werden. Warum? Auch das erklärt die HUK-Coburg. Eigentümer sowie auch Mieter sind im Winter verpflichtet, für einen eisfreien Fußweg zu sorgen. Mieter müssen immer dann zu Schneeschieber und Streumittel greifen, wenn ihnen per Mietvertrag die Räum- und Streupflicht übertragen wurde und das ist eher die Regel als die Ausnahme. Passiert ein Unfall, weil die Winterpflichten nur ungenügend erledigt oder gleich ganz vergessen wurden, kann der Säumige für die Folgen verantwortlich gemacht werden. Ohne private Haftpflichtversicherung ein teures Vergessen: Neben Behandlungskosten lassen sich vom Geschädigten auch Verdienstausfall oder Schmerzensgeld geltend machen. Wann und wie oft Schnee geschoben und gestreut werden muss, das steht in [...]

Von Katja Weber-Diedrich|2022-02-14T10:31:52+01:0014/02/2022|Kategorien|Tags: , , , , , |

Alte CDs dürfen nicht im gelben Sack entsorgt werden – Ist das wirklich so?

von Katja Weber-Diedrich Die Abfalltrennung ist eine in Deutschland breit umgesetzte Maßnahme, um Verpackungsmaterialien zu recyceln; also aus „alt“ wieder „neu“ machen zu können. Allerdings hat es tatsächlich seine Tücken, die im Detail liegen. Beispielsweise dürfen Trinkgläser nicht im Altglascontainer entsorgt werden, da sie aus einem anderen Material hergestellt sind als Glasflaschen. Der Abfallentsorger Alba in Braunschweig hatte anlässlich des Weltrecyclingtages, der seit 2018 am 18. März stattfindet, 2021 eine Auflistung der drei wichtigs-ten Trenntipps sowie die vier bekanntesten Irrtümer bei der Müllentsorgung im gelben Sack veröffentlicht.  Was sollte in welchem Zustand in den gelben Sack? Der erste Trenntipp lautet: „Nicht spülen und den Deckel ab!“ Das Spülen von Verpackungsabfällen sei nicht notwendig, da im Recyclingprozess ohnehin eine maschinelle Reinigung erfolgt. „Löffelrein“ reiche daher völlig aus. Bei Bechern sollte man den De-ckel stets abtrennen, damit er ordentlich sortiert werden kann und nicht im Kunststoffrecycling landet. Hat der Becher eine Papierbanderole, gehört diese in die Papiersammlung. Es wird auch darum gebeten, die Deckfolien von Fleisch-, Wurst- und Käseverpackungen ebenfalls vollständig abzuziehen. „Nicht zusammen stapeln!“ lautet der zweite Trenntipp der Alba. Nur wenn die -Plastikverpackungen lose in die Tonne geworfen werden, können Infrarotsensoren einer Sortieranlage die unterschiedlichen Kunststoffe nach ihrer Art aussortieren. Schließlich klärt Alba auf, dass alte [...]

Die meisten Corona-Tests sind nicht aussagekräftig – Ist das wirklich so?

(kat) Selbst ein vollständiger Impfschutz gegen COVID-19 bietet keine absolute Sicherheit vor einer Infektion. Auch Geimpfte und Genesene können sich anstecken und das Virus an andere weitergeben. Um Sozialkontakte zu ermöglichen und trotzdem das -Ansteckungsrisiko zu minimieren, empfehlen die Diagnostik-Experten von AllTest Biotech regelmäßige Antigen-Schnelltests auf SARS-CoV-2. Doch nicht alle Schnelltests sind gleich zuverlässig. Und überhaupt: Sind die Tests in Eigenanwendung überhaupt aussagekräftig genug? Worauf bei der Auswahl des Diagnose-Instruments zu achten ist und woran selbst Laien erkennen können, ob ein Test sichere Ergebnisse liefert, erläutert Rosa Wu, Vice-President Forschung und Entwicklung von AllTest Biotech. Antigen-Schnelltests auf SARS-CoV-2 sind seit Anfang 2021 zur Eigenanwendung zugelassen und werden online auf den Internetseiten der Hersteller beziehungsweise ihrer Vertriebspartner sowie in Apotheken, Drogerie- und Supermärkten angeboten. Die Anwendung funktioniert einfach und schnell: Je nach Produktvariante nimmt man einen Abstrich aus der Nase oder spuckt in einen Behälter und behandelt die Probe anschließend entsprechend dem in der Anleitung vorgeschriebenen Verfahren. Nach etwa 15 bis 30 Minuten hat man ein Ergebnis: SARS-CoV-2 positiv oder negativ.  Zuverlässigkeit wird streng geprüft Das Produktangebot ändert sich dabei ständig. „Das liegt daran, dass die Hersteller ihre Antigen-Schnelltests kontinuierlich verfeinern und optimieren“, erklärt Rosa Wu. Um eine Zulassung zu erhalten, reichen die Anbieter alle [...]

Von Katja Weber-Diedrich|2022-01-31T10:26:39+01:0031/01/2022|Kategorien|Tags: , , , |

Bei hoher Antikörperzahl kann die Genesenen-Bescheinigung verlängert werden – Ist das wirklich so?

von Katja Weber-Diedrich Es war schon mehrfach Thema im HELMSTEDTER SONNTAG, dass Corona-Genesene auch ein halbes Jahr nach ihrer Corona-Infektion womöglich keine Impfung „brauchen“, da ihre Antikörperzahl so hoch ist. Nun hat das Robert Koch Institut (RKI) den Zeitraum, für den an Corona Erkrankte als genesen gelten, noch einmal verkürzt, sodass das Thema womöglich erneut aktuell wird. Ist es wirklich so, dass die Zahl der Antikörper, die sich nach einer überstandenen Infektion gebildet hat, überhaupt keine Rolle bezüglich des Genesenen-Status spielt? Erstmalig berichteten wir über ein Paar, bei dem durch einen Test Antikörper im dreistelligen Bereich festgestellt wurden. Ähnlich „Betroffene“ meldeten sich darauf und gaben Tipps. Einer davon war, dass das Gesundheitsamt den Genesenen-Bescheid aufgrund eines nachgewiesenen, hohen Antikörperwertes verlängern könnte. Die Antwort auf die Frage, ob das wirklich so ist, liefert ausgerechnet derselbe Leser, der diesen Vorschlag gemacht hatte: Nein.  Im April 2021 erkrankte er schwer an Corona, musste zwei Wochen ins Krankenhaus und davon sogar vier Tage auf der Intensivstation beatmet werden. Bei der Entlassung habe die Klinik-Ärztin dringend appelliert, sich mindestens ein halbes Jahr lang nicht impfen zu lassen, bevor für den Genesenen noch eine dreiwöchige Anschlussheilbehandlung anstand. Das Gesundheitsamt stellte anhand der Diagnose und des Entlassungsberichtes aus [...]

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